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Schneeschuhwandern in Thüringen: Vergangenheit erleben

Von Claudia Bell, dpa

Reichenbach (dpa/tmn) - Siegfried Stubrach schaut skeptisch auf die Halbschuhe der Schneeschuh-Anfängerin. Viel zu niedrig seien die, da lande massenhaft Schnee im Schuh, prophezeit er.


«Probieren Sie mal die Stiefel meiner Frau, damit bleiben Ihre Füße sicher trocken.» Stubrach ist Profi in Sachen Schneeschuhwandern, speziell rund um Reichenbach bei Teuschnitz in Thüringen. Vor drei Jahren hat er eine eigene Schneeschuh-Abteilung im örtlichen Skiverband gegründet, mittlerweile wird diese ruhige Sportart immer beliebter.


Wer sie ausprobiert, wird schnell merken, weshalb: Es ist die Ruhe, die man beim langsamen Stapfen durch den Wald und über schneebedeckte Wiesen und Felder genießen kann. Tierspuren im Schnee geben dem Schneeschuhwanderer das Gefühl, ganz nah dran zu sein und ein nie gekanntes Naturerlebnis zu erfahren. Das bestätigt Tobias Lienemann vom Deutschen Skiverband (DSV) in Planegg bei München: «Der Trend geht hin zu Emotion und Spaß in der freien Natur, verbunden mit Ruhe und Einsamkeit», sagt der DSV-Umweltreferent. Ein Vorteil dieser Sportart sei, dass man keinerlei Vorkenntnisse brauche. «Außerdem trainiert man viele Muskeln, kommt gut ins Schwitzen und kommt mit Schneeschuhen überall hin.»


Genau dies sieht der DSV als Problem - denn der Verband fördert zwar das Schneeschuhwandern. Doch ihm ist auch daran gelegen, dass die Schneeschuh-Fans möglichst auf den Forstwegen und kleinen Pfaden bleiben und sich nur im Ausnahmefall ins Unterholz schlagen.


Siegfried Stubrach hält sich an diese Regeln und führt die Gruppe über ein weites Feld und über den «Schönwappenweg» bis zur Kurfürstenstein-Hütte, die direkt an der früheren Grenze von Ost- und Westdeutschland liegt. Heute befindet sich innerhalb des ehemaligen Todesstreifens das Grüne Band, eine Rückzugszone für eine große Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten. Allein in Thüringen ist es länger als 760 Kilometer.


«Hier ist vor kurzem ein Fuchs gelaufen, und da vorne ist ein Reh entlang gestreift», sagt Stubrach und deutet auf die Spuren im Schnee und das sich sachte im Wind bewegende Fellbüschel am Zweig. Die Tour des nächsten Tages beginnt an der Kalten Küche, der ehemaligen Pferde-Einspann-Station. In unmittelbarer Nähe verlief seit dem 15. Jahrhundert die Herrschaftsgrenze der Grafen von Orlamünde, nachdem die Ortschaft Spechtsbrunn in deren Besitz gelangt war.


Heute markiert jener Punkt das Aufeinandertreffen dreier Landkreisgrenzen und die thüringisch-bayerische Landesgrenze. «Das war früher einer der wichtigsten Übergänge im Thüringer Wald. Hier kreuzten sich der Rennsteig, die Thüringisch-Fränkische Schieferstraße und die alte Heer- und Handelsstraße von Nürnberg nach Leipzig», erzählt Schneeschuh-Wanderführer Heiko Walter vom Rennsteig-Outdoor-Center in Gräfenthal.


Die deutsche Geschichte lässt den Wanderer hier nicht los. Gespenstisch ragen halb vermoderte Holzpfähle aus dem Schnee, an denen verrostete Stacheldraht-Reste hängen - übrig gebliebene Befestigungsteile der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze.


Informationen: Frankenwald Tourismus Center, Adolf-Kolping-Straße 1, 96317 Kronach, Telefon: 09261/601 50; Regionalverbund Thüringer Wald, Krankenhausstraße 12, 98693 Ilmenau, Telefon: 03677/689 96 20; BUND-Projektbüro Grünes Band, Bauernfeindstraße 23, 90471 Nürnberg, Telefon: 0911/81 87 80.


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