Ski und Rodel gut: Weiße Weihnacht in den BergenMünchen/Stuttgart (dpa/tmn) - Für viele Skiurlauber wird es eine weiße Weihnacht: In den Alpen und den deutschen Mittelgebirgen liegt laut dem ADAC-Schneebericht vom Mittwoch oft bis in die Täler hinein Schnee.
In den Skigebieten seien die Bedingungen für Wintersportler meist gut, Talabfahrten allerdings nicht überall möglich. Die weiße Pracht führt auch zu Verkehrsbehinderungen in den Bergen - und zu einer Lawinengefahr, die von Experten als heikel eingestuft wird.
In den deutschen Alpen bietet laut ADAC die Zugspitze mit einer 1,55 Meter hohen Schneedecke weiterhin die besten Pistenverhältnisse. Auf mehr als einen Meter Schnee kommen außerdem das Nebelhorn-Gebiet bei Oberstdorf und die Karwendelregion bei Mittenwald. Im Erzgebirge, Schwarzwald, Thüringer Wald und anderen Mittelgebirgen rutschen die Skifahrer meist auf 20 bis 60 Zentimeter dicken Schneeschichten die Hänge herunter. Winterberg im Sauerland kommt auf 80 Zentimeter.
Von guten Wintersportbedingungen spricht der ADAC in Österreich, Italien und der Schweiz. In Frankreich biete Savoyen momentan die besten Bedingungen. Den meisten Schnee haben das Gebiet Malga Ciapela in den Dolomiten mit 3,00 Meter, Andermatt in der Zentralschweiz mit 2,50 Meter sowie der Mölltaler Gletscher in Kärnten mit 2,30 Meter.
Auf eine «verbreitet erhebliche Lawinengefahr» wies am Mittwoch der Lawinenwarndienst Tirol hin: Bereits in mäßig steilem Gelände könnten Wintersportler Lawinen auslösen. Am Tag zuvor hatte bereits der Deutsche Alpenverein (DAV) vor einer heiklen Lawinensituation oberhalb der Baumgrenze in den Ostalpen gewarnt. Eine Entspannung der Lage über Weihnachten sei «nicht wahrscheinlich». Wer sich jetzt auf eine Ski-, Snowboard- oder Schneeschuhtour abseits der Pisten macht, brauche deshalb schon bei der Tourenauswahl viel Erfahrung. Auch sei es wichtig, in ungesichertem Gelände immer eine Lawinenschaufel und -sonde sowie ein Lawinenverschütteten-Suchgerät mitzunehmen.
Die Zahl der gesperrten Passstraßen in den Alpen ist kurz vor Weihnachten weiter gestiegen. Nach Angaben des Auto Club Europa (ACE) sind inzwischen 44 der insgesamt etwa 200 Pässe gesperrt. Das sind 2 mehr als in der Vorwoche, teilte der Automobilclub mit. Nicht mehr weiter geht es jetzt auch am Hahntennjoch in Tirol sowie auf der Lechtal-Bundesstraße B198 zwischen Lech und Warth in Vorarlberg. Die Experten empfehlen, nur mit Winterausrüstung ins Gebirge zu fahren.
Eine generelle Schneekettenpflicht für Pkw gelte zwar nur in den kroatischen Gebirgsregionen Lika und Gorski Kotar. Allerdings müssten Autofahrer in einigen Ländern damit rechnen, dass Schneeketten je nach Witterung für einzelne Strecken vorgeschrieben werden, so der ACE. Diese «situative Schneekettenpflicht», die Behörden zum Beispiel in Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich anordnen können, wird durch entsprechende Verkehrsschilder an den Strecken angezeigt.
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