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Griechenland » Reiseberichte

Kein Massentourismus auf Karpathos

Karpathos
Karge Berge, blaues Wasser und kleine Städtchen: Wer Ruhe sucht, ist auf Karpathos richtig. (Bild: Haugg/dpa/tmn)

Von Claudia Bell, dpa

Pigadia (dpa/tmn) - Die Augenbrauen sind schwarz und dicht, die Gesichtszüge streng und stolz. Sie sehen anders aus als ihre Geschlechtsgenossinnen in den anderen Teilen der Insel: die Frauen in der kleinen Stadt Olympos, hoch im Norden der griechischen Insel Karpathos.


Hier ist die etwa 300 Quadratkilometer große Insel mit ihren schroffen Felskanten und der schäumenden Brandung am rauesten, mit ihren Olivenhainen und versteckten Buchten aber auch am schönsten. Olympos selbst ist nur schwer zu erreichen: entweder von der Inselhauptstadt Pigadia aus zweimal täglich mit der Fähre oder mit dem Auto. Doch die Straße dorthin ist eine steinige Schotterpiste mit Schlaglöchern und steil abfallenden Banketten.


«Ein Unding», schimpfen die Insulaner schon seit Jahren - doch auch hier macht sich letztlich die typisch griechische Gelassenheit breit: Man fügt sich in die Umstände und wartet achselzuckend darauf, dass die altersschwachen Bagger eines Tages verschwunden sein werden und aus der Holperstrecke eine vernünftige Straße geworden ist.


Doch bis dahin haben die rund 350 Olymbiten weitgehend ihre Ruhe vor den Touristen - eine Tatsache, die sie gleichermaßen erfreut wie verärgert. Denn tagsüber fallen zahlreiche Fremde in das Städtchen mit seinen verschachtelten Gassen ein und kaufen Souvenirs. Doch sie fahren in der Regel abends wieder weg. Viel Geld lassen sie nicht in Olympos, während sie die Bewohner gleichzeitig behandeln wie exotische Tiere. «Wir fühlen uns teilweise wie im Zoo», klagen sie. Wenn sie schon pausenlos fotografiert werden, hätten sie auch gerne etwas vom Tourismus.


Nicht enden wollende Touristenströme sind auf Karpathos so bald nicht zu erwarten. Denn die zwischen Rhodos und Kreta gelegene Insel bietet zwar ein angenehmes Klima. «Aber wer die große Party sucht, ist hier falsch», sagt Alexandra Haugg. Seit zehn Jahren betreibt sie in Afiartis, im Süden der Insel, eine Windsurf-Station. Die Geografie beschert der Insel eine besondere Windsituation, weshalb sie den Ruf genießt «Europas windsicherster Spot» zu sein.


Die Insel zieht vor allem Surfer, Wanderer und Individualtouristen an. Es sind Menschen, die auf ihre Art Ruhe haben wollen - und diese auf Karpathos zweifellos finden. Die Surfer haben ihren Wind, die Wanderer zahlreiche Touren und mit dem «Kali Limni» - der höchsten Erhebung der Insel - fast hochalpines Gelände.


Im Reiseführer als «einsam» beschriebene Buchten sind hier wirklich noch einsam, die Preise sind in Ordnung und die Menschen der ausländischen Gäste noch nicht überdrüssig. Auf Karpathos geht man mit dem Wirt in die Küche und schaut in seine Töpfe, und hier bekommt man als eine über holprige Wege joggende Fremde Wasser vom besorgten, wenngleich kopfschüttelnden Bauern angeboten.


Karpathos ist auf den ersten Blick keine typische griechische Insel. Hier schmiegen sich keine kalkweißen Häuschen an grüne Hügel. Auf Karpathos ist die Landschaft karg, sind die Bäume vom ständig wehenden Meltemi-Wind gebeugt. Der Charme der Insel erschließt sich erst auf den zweiten Blick. Doch spätestens, wenn einem der Steward am Flughafen die Bordkarte von Hand ausstellt, weiß man: Auf Karpathos ist der Massentourismus noch lange nicht angekommen.


Informationen: Griechische Zentrale für Fremdenverkehr, Neue Mainzer Straße 22, 60311 Frankfurt, Telefon: 069/ 257 82 70


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