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Singapur » Reiseberichte

Im Zug durch Asien: Reisen im rollenden Luxushotel

Von Bangkok nach Singapur_Rikscha
Tour mit der Fahrrad-Rikscha: Auf der Insel Penang in Malaysia legt der Zug einen Halt für einen Ausflug nach Georgetown ein. (Bild: Krieger/dpa/tmn)

Von Bernhard Krieger, dpa

Bangkok (dpa/tmn) - Eine Fahrt im «Eastern & Oriental Express» von Bangkok nach Singapur ist mehr als eine exklusive Zugreise - es ist eine Zeitreise. Denn in den Waggons fühlen sich die Gäste in die Kolonialzeit zurückversetzt.


Auf der viertägigen Tour durch Thailand und Malaysia erleben sie zugleich die bunte Vielfalt Südostasiens und den seltenen Luxus der Langsamkeit: Mit einem Tempo von maximal 60 Stundenkilometern tuckert der in Grün und Gold lackierte Zug dahin.


Hektik und Hetze bleiben im Hualampong-Bahnhof in Bangkok zurück. Die Strecke zwischen der Hauptstadt Thailands und Singapur verläuft 2000 Kilometer lang durch Teeplantagen, Reisfelder, Palmenwälder und dichten Dschungel. Es geht vorbei an ärmlichen Hütten und prächtigen Villen, an winzigen Dörfern und Metropolen wie Kuala Lumpur. Der einzige Luxuszug Asiens passiert Kirchen, Tempel und Moscheen.


Von Bangkok nach Singapur_Kwai
Der «Eastern & Oriental Express» passiert die durch den Spielfilm berühmt gewordene Brücke über den River Kwai. (Bild: Lloyd/Eastern & Oriental Express/dpa/tmn)

Im Flugzeug ließe sich die Strecke in zwei Stunden zurücklegen. «Aber erst dieses Bummeltempo des Zuges macht die Reise doch so einzigartig», sagt George Hodgson, ein älterer Herr aus Liverpool. Wer sonst durch die Welt rast, entdeckt im Zug den Genuss des Gemächlichen: «Wo sitzt man heutzutage denn noch einfach mal so da, tut nichts und lässt die Welt an sich vorbeiziehen?», beschreibt Zugmanagerin Evelyn Kocys das besondere Urlaubsgefühl an Bord.


Die Schweizerin liebt ihren Job im «schmalsten Luxushotel Asiens». Platzangst bekommt sie nicht, selbst wenn die 22 Waggons mit 132 Gästen ausgebucht sind. Überfüllt ist der Zug damit nicht, zumal Frühstück und der «Afternoon-Tea» vom Steward in den Privatabteilen serviert werden. Jeder der 14 Schlafwagen hat einen eigenen Steward. Ein Druck auf den Klingelknopf neben der Tür, und schon ist er da. «Erfunden» wurde der Zug einst - nach dem Vorbild des Orient-Express - von dem Eisenbahnfan James B. Sherwood, der einen alten japanischen Zug für viele Millionen Euro in ein rollendes Hotel umbauen ließ.


An die Enge des 5,8 Quadratmeter großen Standardabteils gewöhnen sich die Passagiere schnell. Jedes hat ein eigenes Bad mit Dusche und einen kleinen Kleiderschrank. Die tagsüber als Couch genutzte Liege verwandelt der Steward abends in ein Bett. Wer sich die Beine vertreten will, spaziert in die Bar-Wagen, die Bibliothek oder zum offenen «Observation Car» am Ende des Zuges - dem Lieblingsplatz vieler Gäste. Beim Verlassen der klimatisierten Waggons schlägt ihnen feuchte Hitze entgegen. Hier dringen die intensiven Gerüche Asiens in die Nase. Es riecht nach Curry, Fisch, tropischen Früchten und dem leicht modrigen Wasser auf den riesigen Reisfeldern.


Von Bangkok nach Singapur_Reisfelder
Mitten durch die Reisfelder: Eine Fahrt mit dem «Eastern & Oriental Express» zeigt die unterschiedlichen Facetten Südostasiens. (Bild: Eastern & Oriental Express/dpa/tmn)

Tagsüber ist die Kleidung leger, abends wird es festlich. Damen erscheinen zum Dinner im Abendkleid, die Herren zumindest in Anzug und Krawatte, viele auch im Smoking. Beim frisch an Bord zubereiteten Fünfgänge-Menü klirren schwere Kristallgläser. Jetzt wird der Zug zur Bühne, auf der Abend für Abend Agatha Christies Bestseller «Mord im Orient-Express» gegeben wird. Mit offenkundigem Spaß inszenieren die Gäste sich und ihre Nostalgiefahrt selbst. Vor allem unter den vielen englischen Gästen sind so manche charmante Exzentriker. Jeden Abend greift ein Pianist in die Tasten, und der Gin fließt in Strömen.


Nach ein paar Drinks scheint der Zug dann auch gar nicht mehr zu schwanken. Nüchtern dagegen wird man auf den schmalen Gleisen in Thailand und Malaysia ordentlich durchgerüttelt. «Den Fahrkomfort einer deutschen ICE-Trasse darf man natürlich nicht erwarten», gibt Zugmanagerin Kocys zu. Nach einigen Stunden an Bord aber haben sich die Passagiere meist eingewöhnt und nehmen das gleichmäßige Rattern des Zuges als beruhigendes Hintergrundgeräusch wahr. Langeweile kommt auch schon wegen der Ausflüge nicht auf. So hält der Zug einige Stunden an der malaysischen Insel Penang zum Rikscha-Ausflug in die Kolonialstadt Georgetown und an der berühmten Brücke am River Kwai.


Wer dann nach vier Tagen in Singapurs Keppel-Road-Bahnhof ankommt, wird von der Hektik der Metropole rasch erschlagen - und so mancher Gast wünscht sich, er besäße auch ein Rückfahrtticket nach Bangkok.



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