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Tänzer des Nordens: Die Kraniche sind auf dem Darß

Von Hilke Segbers, dpa

Groß Mohrdorf (dpa/tmn) - Mais mögen sie am liebsten: Im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft versammeln sich in diesen Tagen die Kraniche, um sich auf den abgeernteten Feldern satt zu fressen für den Zug in den Süden.


Das Naturschutzgebiet an der Ostsee ist eine der bedeutendsten Kranichraststationen der Welt. Rund 70 000 Vögel kommen jedes Jahr dorthin - und locken auch viele Touristen an. Die Bauern der Region finden den Ansturm weniger witzig. Gegen die Touristen haben sie nichts - aber die hungrigen Vögel plündern auch gerne mal die neu eingesäten Flächen. «Früher bekamen die Landwirte für das so verlorene Korn Ernteschadensersatz», erzählt Günter Nowald, Leiter des Kranich-Informationszentrums in Groß Mohrdorf vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Inzwischen wurde eine andere Lösung gefunden, die alle Seiten glücklich macht: Es wird auf den Feldern Getreide zugefüttert.


Durch das zusätzliche Korn lässt sich sogar ein wenig steuern, wo gepickt wird: «Die Kraniche werden mit dem Weizen an bestimmte Plätze gebunden», sagt Nowald. Das ist gut für die Gäste, die so auf den Beobachtungsplattformen der Region eine Art Sichtgarantie bekommen. Wenn auf den Feldern Tausende von Vögeln dicht an dicht stehen, «ist das eine Kulisse, wie Sie es kaum jemals finden.» Zu übersehen sind die Tiere sowieso nicht, der Graue Kranich wird 1,25 Meter groß. Ihr «Trompetenruf» tönt laut über die Felder und das Wasser.


Die Kranichranger vom Informationszentrum sind das ganze Jahr über in Einsatz. Wenn im August die ersten Vögel landen, werden sie zwei Monate lang von weiteren Wissenschaftlern verstärkt. Sie alle stehen den Touristen an den Beobachtungsstationen Rede und Antwort, und sie stellen auch gerne ihre Spektive zur Verfügung. Die Geräte sind rund 3000 Euro teuer und eignen sich besonders gut zur Tierbeobachtung. «Manche Gäste kommen jedes Jahr wieder», erzählt Nowald.


Die Kraniche auf Fischland-Darß-Zingst kommen aus verschiedenen Gegenden in die Rastregion. Die Brutheimat der meisten ist Schweden, erzählt der Forscher. Es folgen anzahlmäßig die norwegischen und finnischen Kraniche. Am meisten fasziniert die Beobachter der «Tanz» der Kraniche. Normalerweise führen ihn die Tiere in der Paarungszeit im Frühjahr auf. Wegen der fantasievollen Balzgebärden werden sie auch «Tänzer des Nordens» genannt. «Aber sie tanzen eigentlich in jeder Erregungssituation», sagt Nowald. Und die kann der Anblick eines Seeadlers auslösen - oder ein Streit um Nahrung.


Die meisten Tiere stehen im Bereich des Großen Werder. Das ist eine weite Boddenlandschaft im Osten der Halbinsel Zingst. Rund 40 000 Tiere halten sich laut Nowald jedes Jahr allein in diesem Gebiet auf. Anfang November sammeln sie sich dann zum Weiterflug. Die Vögel von Fischland-Darß-Zingst haben meist Südfrankreich und Spanien zum Ziel.


Im Laufe des Herbstes landen mehr und mehr Kraniche auf den Feldern. Sie halten sich zunächst von den Beobachtungsstationen an den Rändern fern. Später werden es so viele, dass die Tiere Richtung Feldrand Futter suchen müssen, also nahe den Besuchern. Wird das Korn knapp, nähern sie sich ohnehin dem Zuschauer: «Kraniche fressen sich auf einem Feld von innen nach außen», erklärt Nowald.


Kraniche sind sehr wachsam. «Ihnen wird nachgesagt, auf jeder Feder ein Auge zu haben.» In der Mythologie ist der Kranich der Wächtervogel. Oft wird er mit einem Stein im Schnabel gezeichnet - den trägt er, damit er nicht einschläft. Fallen ihm doch einmal die Augen zu, weckt ihn das Geräusch des aufprallenden Steins sofort wieder. Vielleicht auch ein Grund für einen Tanz.


Informationen: Kranich-Informationszentrum, Lindenstraße 27, 18445 Groß Mohrdorf, Telefon: 038323/805 40; Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern, Platz der Freundschaft 1, 18059 Rostock, Telefon: 01805/00 02 23 für 14 Cent/Min


Infos

Das Haus des Kranichs Das Kranich-Informationszentrum in Groß Mohrdorf ist das ganze Jahr geöffnet. Die Wissenschaftler arbeiten dort an Forschungsprojekten, präsentieren aber auch eine Ausstellung mit Wissenswertem über Kraniche. Jedes Jahr kommen rund 15 000 Besucher. Öffnungszeiten: Im September und Oktober täglich 9.30 bis 17.30 Uhr, im November täglich von 10.00 bis 16.30 Uhr. Im Dezember und Januar ist eine Besichtigung der Ausstellung nur nach vorheriger Anmeldung möglich.

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