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Pigeon Forge und Smoky Mountains

Pigeon Forge und Smoky Mountains
Unterwegs in den «Rauch-Bergen»: Die Gipfel im Great Smoky Mountain National Park sind zum Teil gut 2000 Meter hoch. (Bild: Tennessee Tourism/dpa/tmn)

Von Tina Eck, dpa

Pigeon Forge (dpa/tmn) - Der Kontrast könnte kaum größer sein: Im Great Smoky Mountain National Park fühlen sich Wanderer von der Außenwelt abgeschnitten. Am Fuß der Berge jedoch, in Pigeon Forge im US-Staat Tennessee, reiht sich eine Touristen-Attraktion an die andere.


Knirschend öffnet sich die Holztür ins dämmerige Innere der 177 Jahre alten Mühle. Mehlpuder und Staub hängen in der Luft, rasselnd mahlt der tonnenschwere Granitstein die Maiskörner zu feinem Grieß. In der Mühle mit ihrem Restaurant, der Backstube und dem Kramladen, in dem Kuchen und hausgemachte Marmelade noch immer wie zu Omas Zeiten verkauft werden, könnte die Zeit stehen geblieben sein. Doch das coole T-Shirt des 24-jährigen Müllers Ryan Matthews zeigt, dass auch in Pigeon Forge am Rand der Smoky Mountains im US-Bundesstaat Tennessee das 21. Jahrhundert Einzug gehalten hat.


Matthews hat den Aufstieg seines Dorfes zum Besucher-Magneten miterlebt: «Als ich klein war, gab's hier nur Maisfelder», sagt er und zeigt auf die Umgebung, wo die Smoky Mountains in den Himmel ragen. Sie gehören zum Great Smoky Mountain National Park, dem mit neun Millionen Gästen pro Jahr meistbesuchten Nationalpark der USA. Der höchste Gipfel dort, der Clingmans Dome, ist 2025 Meter hoch.


Pigeon Forge und Smoky Mountains
Hier wird seit 177 Jahren Mais gemahlen: Die alte Mühle in Pigeon Forge im US-Bundesstaat Tennessee ist noch immer in Betrieb. (Bild: Eck/dpa/tmn)

Pigeon Forge ist das Einfallstor in das Naturschutzgebiet, ein langgestreckter Ort an einem sechsspurigen Parkway, an dem sich die Attraktionen aufreihen: Restaurants, Showbühnen, Einkaufszentren und Vergnügungsparks. Früher blühte hier im Tal die Landwirtschaft, und in den dahinter liegenden Bergen wurden ohne Rücksicht auf Verluste Kohle und Holz abgebaut. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die Bergrücken fast kahlgeschlagen. Erosion verursachte Erdrutsche, und um 1920 begann der Kampf zur Rettung der fast zerstörten Idylle.


Die Holzfäller zogen weg, als es nichts mehr abzusägen gab, das Land der Bergbevölkerung wurde aufgekauft. 1934 wurden die Great Smoky Mountains im Grenzgebiet zu North Carolina zum US-Nationalpark. Pigeon Forge begann zu wachsen. Als das benachbarte Knoxville 1984 die Weltausstellung austrug, kam der Tourismus in Gang. Er war ein Segen für die verarmte Gegend, zog Investoren an und gab den Südstaatlern Gelegenheit, ihre Gastfreundschaft zu beweisen.


Europäer mögen in Pigeon Forge vor allem ihre Klischees bestätigt finden - aber inmitten der grellen Unterhaltung zeigt der Süden hier sein freundliches, uramerikanisches Gesicht. Elf Millionen Besucher strömen pro Jahr den Parkway entlang, sagt der Tourismusdirektor der Stadt, Leon Downey. Die Hotels sind erschwinglich und die Natur der Smokys nur einen Katzensprung entfernt. «Die Leute lieben dieses Kontrastprogramm», meint Downey. Den Nationalpark erlebten sie aber «oft nur durch die Windschutzscheibe, weil sie die knappe Urlaubszeit nutzen wollen, um all die anderen Angebote hier wahrzunehmen. »


Pigeon Forge und Smoky Mountains
Eine Schlange von Restaurants und Vergnügungsparks: Pigeon Forge ist ein fünf Kilometer langer Ort am Parkway 441. (Bild: Tennessee Tourism/dpa/tmn)

Achterbahnen gibt es in Pigeon Forge an jeder Ecke. Fünf Kilometer lang ist die Schlange der Restaurants, am Parkway 441 muss für Vergnügen und Völlerei nur auf den Parkplatz abgebogen werden. Kinder geraten in der künstlichen Diamantenmine in den Gold-, Mütter in den Kaufrausch. Und Väter werden zu Helden, weil sie alles bezahlen. «Es ist ein ganz bewusst auf die Familie abgestimmtes Programm, das die Generationen gemeinsam unterhalten soll», sagt Deborah Fee Newsom, deren Firma vier Bühnen im Ort unterhält. Ihre neueste Errungenschaft ist ein Zauberer: Terry Evanswood sägt seine Assistentin auseinander und bekundet am Ende «Gott hat mir meinen Traum erfüllt». Er zeigt damit deutlich, dass die Gegend zum «Bibelgürtel» der USA gehört.


Mit Gott und Sternenbanner tritt auch die Country-Sängerin Dolly Parton an. Parton stammt aus der kleinen Stadt Locust Ridge und wuchs in einer 14-köpfigen Familie in schwierigen Verhältnissen auf. Heute ist die 62-Jährige ein Superstar und versucht, ihrer einst bitterarmen Heimat zu helfen. 1986 machte sie aus dem Rummelplatz «Silver Dollar City» den Vergnügungspark «Dollywood». Auch die Pferde-Show «Dixie-Stampede» hat sie nach Pigeon Forge gebracht. In einer überdachten Arena stellen tollkühne Reiter den US-Bürgerkrieg nach - die Patrioten-Revue läuft bis zu dreimal am Tag vor 1400 Zuschauern.


Wem der Rummel am Parkway zu viel wird, kann in die Wildnis des Nationalparks flüchten. Dort lockt ein Wanderwegenetz von mehr als 1300 Kilometer Länge. Das einst fast abgeholzte Gebiet wurde wieder aufgeforstet, vor den Bären im Park wird in den Besucherzentren gewarnt. «Auf jede Meile kommen zwei Bären», versichert John LaFevre, ein Bergwanderer aus der Gegend. «Aber Schwarzbären sind in der Regel scheu und meiden die Menschen, solange die ihren Müll aufräumen. »


Pigeon Forge und Smoky Mountains
Die Show «Wings of America» mit Weißkopfadlern gehört zu den Attraktionen im Freizeitpark «Dollywood» in Pigeon Forge. (Bild: Tennessee Tourism/dpa/tmn)

Auf dem Gipfel des Mount Leconte lockt die einzige Besucher-Lodge im Nationalpark. Die Hütte ist gefragt: Man muss Monate, wenn nicht sogar Jahre im Voraus buchen, um einen Platz zu bekommen. Knapp drei Stunden dauert der Gipfelsturm über schmale Pfade, durch Felstunnel und über kleine Brücken. Schon auf halber Höhe, beim Blick über die Täler der Smokys, scheint der Rummel von Pigeon Forge weit entfernt.


Informationen: Tennessee Tourism, Horstheider Weg 106a, 33613 Bielefeld; Telefon: 0521/986 04 15.

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