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Der Stechlin lockt mit glasklarem Wasser

Der Stechlin
Der «Fischer» ist das einzige Restaurant am Stechlin: Hier können Besucher zum Beispiel Maränen kosten. (Bild: Frey/dpa/tmn)

Von Carina Frey, dpa

Stechlin (dpa/tmn) - Das Wasser ist klar wie in einem Alpenbach: Am Grund des Stechlin liegen grau melierte Kiesel neben rötlichen Steinen im feinen Sand - vom Ufer aus sind sie deutlich zu sehen. Fette Karpfen schwimmen herum.


Der Stechlin im Ruppiner Land in Brandenburg ist einer der größten Klarwasserseen Norddeutschlands - bis zu zwölf Meter beträgt die Sichttiefe. Abgetrennt von Flüssen und anderen Seen liegt der Stechlin inmitten eines Naturschutzgebietes. Er ist ein Biotop für seltene Tiere und eine Ruhestätte für Menschen, die sich abseits von Straßen und Motorbooten erholen möchten.


Bekanntgemacht hat den Stechlin Theodor Fontane. «Da lag er vor uns, der buchtenreiche See, geheimnisvoll, einem Stummen gleich, den es zu sprechen drängt», schrieb der Dichter in seinen «Wanderungen durch die Mark Brandenburg». Sein Spätwerk «Der Stechlin» beginnt mit Sagen, die sich um den See ranken. Eine davon ist die Geschichte vom Roten Hahn, der im See lebt. Dieser soll einen Fischer, der an einer verbotenen Stelle Netze auswarf, erst mit donnerndem Krähen betäubt und dann mit sich in die Tiefe gezogen haben.


Der rote Hahn
Wächter des Sees: Der Rote Hahn lebt der Sage nach im Stechlin. (Bild: Tourismusverband Ruppiner Land/dpa/tmn)

Als Warnung - oder Attraktion - schwimmt der Rote Hahn noch heute beim «Fischer» auf dem See. In der einzigen Wirtschaft am Stechlin können die Besucher nicht nur Fisch essen, sondern auch bei seiner Verarbeitung zusehen.


Besonders begehrt ist die Kleine Maräne, die tiefes und klares Wasser benötigt. Klares Wasser bevorzugt auch die Schellente, das Wappentier des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land. Sie nistet in bis zu 15 Meter hohen Baumhöhlen und ist auf «alte dicke Stämme angewiesen», erklärt Renate Fechner, Naturparkführerin aus dem Ort Stechlin. Sind die kleinen Enten groß genug, steht ihnen ein tollkühner Sprung bevor: «Die haben noch keine Federn, sondern nur Flaum und stürzen sich trotzdem aus den Baumhöhlen hinab. » Heil unten angekommen, watscheln sie dann hinter der Entenmama her zum See.


Die Berliner sahen den Stechlin lange als eine Art Garten vor der Haustür. Schon um 1900 reisten sie in Scharen nach Neuglobsow, einem Ortsteil von Stechlin. Die ehemalige Glashüttensiedlung mit ihren schmucken Fachwerkhäusern liegt in unmittelbarer Nähe des Sees. «Der Bodenpreis stieg dort innerhalb von zwei Jahren von 40 Pfennig auf 6 Mark», erzählt Renate Fechner. Verständlich, dass das Ufer des 425 Hektar großen Sees Begehrlichkeiten weckte: So mancher wohlhabende Berliner wollte sich dort gern sein Feriendomizil hinsetzen.


Klarwassersee Stechlin
Mitten im Naturschutzgebiet: Der Stechlin ist einer der größten Klarwasserseen Norddeutschlands. (Bild: Frey/dpa/tmn)

Schon 1938 wurden See und Teile der Wälder unter Schutz gestellt, der Stechlin ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands. Das hielt zu DDR-Zeiten die Verantwortlichen jedoch nicht davon ab, aus dem Kernkraftwerk Rheinsberg (KKR) Kühlwasser in den Stechlin zu leiten. Das KKR ist seit 1990 abgeschaltet, die Auswirkungen auf den See untersucht seit Ende der 1960er Jahren ein Forschungsinstitut.


Heute umfasst das Naturschutzgebiet mehr als 8600 Hektar, dicht bewachsen durch alte Buchenwälder. «Die Bäume sind zum Teil 250 Jahre alt», sagt Fechner. Einzelne Gebiete wurden inzwischen zu Reservaten erklärt - sie bleiben gänzlich sich selbst überlassen, damit seltene Tiere wie der Schwarzspecht oder der Fischadler Raum zum Leben haben.


Wie dieser Lebensraum aussieht und wie ein Wald überhaupt funktioniert, erklärt das «NaturParkHaus Stechlin» in Menz, einem weiteren Ortsteil von Stechlin. Im Gebäude einer ehemaligen Försterei können Kinder das Liebesquaken eines Moorfrosches imitieren oder in einem Dunkelraum den Lauten von Fuchs, Reh oder Marder lauschen. In der «Fabrik des Waldes» - einem großen Zahnrad - erfahren sie, wie Recycling im Wald funktioniert. Wer lieber in der Natur unterwegs ist, kann sich eine CD samt Abspielgerät ausleihen und damit auf eine Erkundungsreise gehen: Zu wichtigen Orten im Parks sind auf der CD Geschichten zu finden - auch die vom wütenden Roten Hahn.


Informationen: «NaturParkHaus Stechlin», Kirchstraße 4, 16775 Menz ,Telefon: 033 082/512 10; Tourist-Information Neuglobsow, Stechlinseestraße 17, 16775 Neuglobsow, Telefon: 033 082/702 02



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