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Grenzlandmuseum zeigt deutsch-deutsche Geschichte

Von Andreas Heimann, dpa

Teistungen (dpa/tmn) - Der Pferdebergturm bei Duderstadt ist ein beliebtes Ausflugsziel. Er steht seit 25 Jahren an der Stelle, wo vor dem Jahr 1949 Zollbedienstete in der britischen Besatzungszone einen Beobachtungsstand hatten.


Auf dem Pferdeberg fand später jährlich die Gedenkveranstaltung zum früheren «Tag der deutschen Einheit» am 17. Juni statt. Von der Anhöhe fiel der Blick auf die deutsch-deutsche Grenze, samt Metallgitterzaun, Beobachtungsbunkern, Kfz-Sperrgraben und Hundefreilaufanlage. Wer heute auf den Turm steigt, sieht eine friedliche Mittelgebirgslandschaft und das Grenzlandmuseum Eichsfeld am Horizont. Es steht am ehemaligen Grenzübergang Duderstadt-Worbis und erinnert an Zeiten, in denen hier nicht alles so friedlich war.


Die Ausstellung zeigt, wie die Grenze zwischen Bundesrepublik und DDR, die zunächst noch verhältnismäßig ungefährdet überquert werden konnte, immer undurchlässiger wurde. «Erst gab es nur eine Markierung mit Pfählen. 1952 wurde ein Stacheldrahtzaun mit Sicherungsstreifen errichtet, der nicht mal mehr die Teilnahme an der Beerdigung von Verwandten zuließ», erzählt Paul Schneegans, der ehrenamtliche Geschäftsführer des Grenzlandmuseums. «Die Angehörigen konnten ihre Anteilnahme oft nur durch das Aufhängen der Kränze am Grenzzaun zeigen.» Später wurde die Grenze eine Zeitlang zusätzlich vermint. Die «Waffenkammer», die in der Ausstellung gezeigt wird, macht deutlich, dass die DDR-Grenztruppen auf Flüchtende auch schossen.


Eine Erleichterung für Reisende gab es nach dem Grundlagenvertrag zwischen beiden deutschen Staaten, als im «kleinen Grenzverkehr» der neue Grenzübergang Duderstadt-Worbis geschaffen wurde. Bis 1989 pendelten hier rund 5,5 Millionen Menschen zwischen West und Ost.


«Damit war er der am meisten genutzte Übergang im 'kleinen Grenzverkehr'», sagt Schneegans. Die Ausstellung widmet sich deshalb auch Themen wie Zollkontrolle und Pflichtumtausch bei der Einreise in die DDR, vorbei an einschüchternden Hinweisschildern wie «Weiterfahrt nur nach Aufforderung». Aber das Museum dokumentiert auch, wie im Eichsfeld im Herbst 1989 Tausende von Demonstranten auf die Straße gingen, gegen den Sozialismus à la SED demonstrierten und Transparente mit Forderungen wie «Stasi in den Tagebau» hochhielten.


Fotos zeigen die Trabi-Kolonnen, die sich nach der Grenzöffnung in der Nacht zum 10. November 1989 aus dem thüringischen Eichsfeld auf den Weg in den Westen machten. «Es gab 30 Kilometer lange Schlangen und an den Tankstellen kein Benzin mehr. Ganz Duderstadt war voller Menschen, da gab es kein Durchkommen», erinnert sich Paul Schneegans. «Wer da ohne feuchte Augen blieb, muss ein Eisblock gewesen sein.»


Träger des Museums in Teistungen ist ein gemeinnütziger Verein. Die Ausstellung zur Geschichte der deutsch-deutschen Grenze ist im Gebäude der früheren Zollverwaltung zu sehen. «Alle Räume wurden so belassen, wie sie waren, aber deren Einrichtung hatte Füße bekommen», sagt Schneegans. Einiges bekam der Verein zurück, anderes wurde bis zur Eröffnung des Museums im Jahr 1995 erworben oder gespendet.


«Der Anspruch war, im Wesentlichen das zu zeigen, was in unmittelbarem Zusammenhang mit der Grenzgeschichte im Eichsfeld in Verbindung stand. Uns ist auch schon mal ein russischer Hubschrauber angeboten worden, aber da haben wir Nein gesagt», erzählt Schneegans. Einen Hubschrauber gibt es trotzdem, Modell Alouette. Er war für den Bundesgrenzschutz auf der westlichen Seite der Grenze im Einsatz. Nun fliegt er nicht mehr. Aber er ist trotzdem schon von weitem zu sehen und erinnert daran, dass die Grenze zwischen Thüringen und Niedersachsen lange Zeit sogar aus der Luft überwacht wurde.


Informationen: Grenzlandmuseum Eichsfeld, Duderstädter Straße 5, 37339 Teistungen

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