Orthopäden: Skifahren nicht gefährlicher gewordenWien (dpa) - Das Skifahren ist in den vergangenen Jahren trotz aller Warnungen internationaler Experten und zahlreicher Berichte über tödliche Unfälle kaum gefährlicher geworden.
Zu dieser Einschätzung sind Orthopäden auf einem Symposium im Rahmen des Jahreskongresses europäischer Orthopäden in Wien gekommen. Im Gegensatz zu einer weit verbreiteten Ansicht «sinken die Zahlen der Verletzten im Skisport kontinuierlich», betonte der Innsbrucker Unfallchirurg Christian Fink. Die weite Verbreitung von Carving-Skiern habe ebenfalls nicht zu einer Verschlechterung der Lage geführt.
Nach den in Österreich und Deutschland vorliegenden Statistiken hätten die Verletztenzahlen relativ abgenommen. So habe es in Deutschland in der Saison 2007/2008 im Vergleich zu der ersten vorliegenden Statistik von 1979/1980 sogar 50 Prozent weniger Verletzte pro 1000 Skifahrer gegeben. Der Trend für Deutschland und Österreich decke sich auch mit Zahlen aus der Schweiz.
Nach Angaben Finks hat sich in den vergangenen Jahren auch die Art der Verletzungen kaum verändert. Am häufigsten seien «nach wie vor Bandverletzungen im Bereich des Knies. Am zweithäufigsten ist die Hüfte betroffen, gefolgt von der Schulter.» Zehn Prozent der Verletzungen betreffen den Kopf.
Allerdings hätten sich inzwischen die Behandlungsmöglichkeiten verändert. So würden diagnostische Arthroskopien immer mehr durch die Möglichkeiten der Magnetresonanztomographie verdrängt. Fortschritte seien auch bei operativen Eingriffen im Bereich des Knies gemacht worden.
Hauptrisikofaktoren für Verletzungen beim Skisport sind nach Meinung der Experten an erster Stelle die Ermüdung und an zweiter Stelle Selbstüberschätzung und zu hohes Tempo. Fink: «Viele untrainierte Skifahrer sind bereits nach zwei Stunden erschöpft, fahren aber den ganzen Tag weiter. Daher ereignen sich die meisten Skiunfälle am Nachmittag.»
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