Reisepartner  Reisepartner finden: Sie sind noch nicht für unsere neue kostenlose Community angemeldet! Hier klicken, um sich kostenlos anzumelden »

Reisepartner finden bei TravelingWorldTravelingWorld:   Home | Impressum |
Login | Reisepartner | Tour | Registrieren |
 
 

Anzeige 
 
Startseite                   
Reise-Community
 
 
TravelingWorld » Reisenews » Reiseberichte » Nicht nur Copacabana: Brasilien baut Ökotourismus aus

Brasilien » Reiseberichte

Nicht nur Copacabana: Brasilien baut Ökotourismus aus

Brasilien baut Ökotourismus aus
Rio de Janeiro und der Karneval - viele Urlauber denken beim Namen Brasilien vor allem daran. (Bild: Embratur/dpa/tmn)

Von Florian Sanktjohanser, dpa

Berlin (dpa/tmn) - Denken Menschen an Brasilien, haben sie oft vor allem die Copacabana vor Augen. Manche mögen auch an riesige Slums rund um die Millionenstädte denken.


Als Vorreiter im Ökotourisums hat sich das Riesenland, das immer wieder wegen der Abholzung der Regenwälder kritisiert wird, dagegen bisher kaum hervorgetan. Das soll sich nun ändern, erklärte Marcelo Pedroso, der Direktor des brasilianischen Fremdenverkehrsamts Embratur, auf der Reisemesse ITB in Berlin (11. bis 15. März): «Wir wollen den Ökotourismus stärker fördern, vor allem bei deutschen Touristen, die ein großes Bewusstsein für Umweltschutz haben». Wer die Naturschönheiten Brasiliens in ihrem Urzustand erleben möchte, muss jedoch viel Zeit und Geld investieren.


Doch was ist Ökotourismus in Brasilien und wie naturverträglich ist er? Zu den entlegenen Naturparadiesen müssten Reisende innerhalb des Landes oft Hunderte von Kilometer weit fliegen, sagte Giselle Beyer Thó vom Reiseveranstalter «Gateway Brazil». Vor allem aber verstünden Brasilianer unter Ökotourismus oft nicht das gleiche wie Deutsche: Ihnen gehe es nicht um naturschonendes und nachhaltiges Reisen, sondern um das Naturerlebnis.


Diese Begegnungen mit der Wildnis hätten Reisende in der Regel bei Ausflügen in den Regenwald von einer der Dschungel-Lodges rund um Manaus aus - und kämen oft enttäuscht zurück, so Beyer Thó. Denn auf Tierbegegnungen sollten Besucher dort eher nicht hoffen. Selbst wenn sie durch die vielen Menschen nicht verschreckt werden, seien die Tiere im dichten Grün des Regenwalds meist kaum zu entdecken.


Wesentlich größer seien die Chancen in den Sumpfgebieten des Pantanal im Südwesten von Brasilien. Dieses Gebiet werde seit einigen Jahren bei deutschen Touristen immer beliebter, sagt Beyer Thó. Nach der Regenzeit, wenn die Savanne überflutet ist, können Besucher von Booten aus Wasserschweine, Kaimane, Affen und verschiedene Arten von tropischen Vögeln beobachten. Eine Lodge gebe ihren Gästen sogar eine Garantie, während der Ausflüge Jaguare zu sehen. Die einzig wahren Öko-Lodges fänden Reisende aber bei Tefé, einer kleinen Stadt, die eine Flugstunde von Manaus entfernt im tiefen Dschungel liegt.


Auch Embratur-Chef Pedroso hebt die bei Tefé auf dem Amazonas schwimmenden Bungalows als vorbildlich hervor: Dort werde Strom mit einer Solaranlage produziert, das Regenwasser gesammelt und das Abwasser gefiltert. Außerdem habe die Anlage einen sozialen Anspruch: «Wir wollen die lokale Bevölkerung einbinden, damit die Menschen eine Alternative zum Jagen, Fischen und Brandroden haben.»


In Deutschland interessieren sich immer mehr Touristen für solche Ansätze eines alternativen Tourismus. Mehr als ein Drittel der deutschen Gäste in Brasilien machten bereits jetzt Öko- oder Abenteuerurlaub, sagte Pedroso.


Die meisten deutschen Touristen kämen allerdings weiterhin wegen der langen Sandstrände nach Brasilien, so Torsten Schäfer vom Deutschen Reiseverband (DRV) in Berlin. Ganz oben auf der Liste der Urlaubsorte bleiben vorerst die Klassiker: Rio de Janeiro, die Wasserfälle von Iguaçu, Salvador de Bahia und Sao Paulo. Mit diesen Sehenswürdigkeiten seien Touristen wegen der Weite des Landes ohnehin gut drei Wochen beschäftigt - denn «man will ja am Ende des Urlaubs auch ein paar Tage am Strand liegen, um das Gesehene zu verarbeiten», sagt Markus Meinhold von Gateway Brazil. Abstecher zu Öko-Lodges seien vor allem etwas für Gäste, die vier Wochen und länger bleiben oder zum zweiten Mal kommen.


Vielleicht gelingt es ihnen dann, den wohl exklusivsten Ort für Ökotourismus in Brasilien zu erreichen: das Archipel Fernando de Noronha, das 500 Kilometer vor Recife einsam im Atlantik liegt. Seit 2001 ist der Marine-Nationalpark Unesco-Weltnaturerbe. Mit etwa Glück könnten Taucher hier Schildkröten und Delfine sehen, so Beyer Thó. Allerdings dürften nur 420 Touristen gleichzeitig auf die Hauptinsel.


Links


Weitere Reisenachrichten für Südsudan

Nördlich von Rio de Janeiro vorsichtig sein
Eine Stadttour durch das andere Rio
Condor bietet 18 neue Ziele in Brasilien
Galápagosinseln: Strenge Regeln für Touristen
Mehr Flüge von Frankfurt nach Brasilien

Mehr Nachrichten für Südsudan »

Weitere Reisenachrichten in "Reiseberichte"

Warum es immer noch Reisebüros gibt
Venedigs Gondelbauer kämpfen um ihren Platz
Ägypten und Tunesien: Kampfpreise sollen locken
Spannung vor der Reisemesse ITB in Berlin
Urlaub bei den Ureinwohnern in Honduras

Mehr Nachrichten in "Reiseberichte" »



Kommentare

Noch kein Kommentar vorhanden ...

Um Kommentare verfassen zu können, musst du dich einloggen.


BildBildBildBildBild
BildBildBildBildBild
BildBildBildBildBild
 

 

 
   
 

Anzeige Reisepartner