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Thailand » Reiseberichte

Bangkok wird zur Hölle für gestrandete Touristen

Blockade in Bangkok
Der Militärstützpunkt U-Tapao 150 Kilometer südöstlich von Bangkok - Touristen am Check-In Schalter. (Bild: dpa)

Singapur (dpa) - Hunderttausende Thailand-Liebhaber dürften dieser Tage ihren Augen kaum trauen, wenn sie die Bilder aus Bangkok sehen: zwei gestürmte und besetzte Flughäfen, tausende Besetzer in den Terminals, in der Stadt Granatattacken.


Was ist aus der «Stadt der Engel», wie Bangkok übersetzt heißt, geworden? Eines der beliebtesten Touristenziele in Südostasien ist praktisch von der Außenwelt abgeschnitten. Geduld und Wohlwollen derer, die festsitzen, werden auf eine harte Probe gestellt.


Mehr als 100 000 Touristen und Geschäftsleute sind gestrandet, seit Regierungsgegner am Dienstagabend (25. November) den internationalen Flughafen und später auch den alten Airport Don Mueang überrannt haben und den Verkehr lahmlegen. Nicht alle hatten so viel Glück im Unglück, wie der dänische Kronprinz Frederik und seine Frau Mary. Die beiden wurden Ende der Woche mit einem Privatjet evakuiert. Für die meisten heißt es: Frust und Warten.


Ein deutscher Abiturient, der nach einem humanitären Einsatz in Thailand zu seinen Eltern nach Singapur fliegen wollte, ergatterte nach zwei Tagen ein Busticket. «Wir haben einen Platz!» schrieb er erleichtert aus einem Reisebus per SMS an seine Eltern, ehe die Handybatterie den Geist aufgab. 25 Stunden Fahrt lagen vor ihm.


Gemma France aus Großbritannien wollte nach einem Urlaub in Südthailand von Bangkok aus zurückfliegen, als zunächst ihr Flug in die Hauptstadt ausfiel. Mit einem Nachtzug und per Taxi kämpfte sie sich durch, erzählte sie der BBC. Dann hieß es, ihr Rückflug starte in Kürze aus Pattaya 100 Kilometer südlich von Bangkok. «Wenn wir das nicht schaffen, sieht es düster aus», sagte sie. «Es hieß: 3000 Leute stehen auf der Warteliste. » Die Kanadierin Susan DeSimone sorgte sich um ihren Vater Jiggs: «Er ist in einer Rentnergruppe, die Leute haben 30 Tage Rundreise hinter sich, sind müde und wollen nach Hause. »


Für die Thailänder ist die Schließung des wichtigsten Tors zur Welt ein logistischer Albtraum mit unüberschaubarem Imageschaden. Am Samstag (29. November) versprach Tourismusminister Weerasak Kohsurat gestrandeten Besuchern umgerechnet 44 Euro pro Tag. «Ich rufe alle Thailänder auf, den Ausländern zu helfen, das wäre eine gute Gelegenheit, unsere Freundschaft zu demonstrieren», sagte er noch.


Die Regierung hat den Militärstützpunkt U-Tapao 150 Kilometer südöstlich von Bangkok für den kommerziellen Verkehr freigegeben. Doch hapert es dort an allem: Schaltern, Passkontrollen, Gepäcktransport. «Wir raten unseren Gästen zu Geduld», teilte Singapore Airlines mit, die Gestrandete mit zwei täglichen Flügen aus U-Tapao herausholt. «Die Einrichtungen sind sehr rudimentär, es gibt lange Wartezeiten. » Das Einchecken geht neuerdings aushilfsweise in Bangkoker Hotels.  


Doch dann kommt die nächste Geduldsprobe: Die Zufahrtsstraßen nach U-Tapao sind mit 2000 Bussen, die 10 000 bis 15 000 Passagiere transportieren, verstopft. Auch die Flughäfen in Chiang Mai 600 Kilometer nördlich und Phuket 800 Kilometer südlich von Bangkok werden aufgerüstet.  Die Behörden haben zusätzliche Gepäcktransporter und fahrbare Treppen auf den Weg gebracht, damit mehr Flüge abgefertigt werden können.


Die deutsche Botschaft in Bangkok hat auf ihrer Webseite die wichtigsten Hotlines der Fluggesellschaften veröffentlicht. «Diese Situation ist für Reisende sehr unangenehm und belastend, aber bei Beachtung der Reise- und Sicherheitshinweise der Botschaft nicht gefährlich», heißt es da.


Am besetzten Suvarnabhumi-Flughafen herrschte unterdessen fast Feststimmung. Demonstranten campierten dort mit Feldbetten und Gaskochern, und vor dem Terminal war eine Bühne aufgebaut, auf der Rockgruppen den Besetzern die Zeit vertrieben. Der stellvertretende Regierungschef Olarn Chaipravat fürchtet derweil einen verheerenden Besuchereinbruch, von 14,5 Millionen Touristen im vergangenen auf nur noch sechs bis sieben Millionen im nächsten Jahr. Damit seien eine Million Arbeitsplätze in Gefahr.



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