Samt Kind ins sächsische Spielzeugland Weihnachtsstimmung in Seiffen - der Ort im sächsischen Erzgebirge ist weltbekannt für sein Holzspielzeug. (Bild: Touristinformation Seiffen/Schalling/dpa/tmn) Von Grit Büttner, dpa Seiffen/Olbernhau (dpa/tmn) - Weihnachtsengel und Nussknacker, Puppen und Bauklötze, wohin das Auge reicht. Anfassen ist erlaubt und Ausprobieren ist ausdrücklich erwünscht.
Eine Reise ins sächsische Spielzeugland beginnt an der südöstlichen Grenze der Bundesrepublik im Erzgebirge. Zwischen dem Spielzeugdorf Seiffen und der Bergbaustadt Freiberg gibt es Urlaub für Kinder und Eltern wie aus einem großen bunten Holzbaukasten. Im gesamten Freistaat hat die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen seit 2005 bisher 70 Orte, Unterkünfte und Freizeiteinrichtungen als «familienfreundlich» ausgezeichnet.
Seine Wurzeln hat das Spielzeugland unter der Erde: Als vor rund 300 Jahren die Silbererzvorkommen der Region zu Ende gingen, griff der Bergmann zum Schnitzmesser. Holzspielzeug, Nussknacker, Räuchermännchen, Pyramiden, Schwibbögen, Engel und Bergleute en miniature sicherten den Familien ein bescheidenes Auskommen und brachten dem Erzgebirge den Ruf als «Weihnachtsland» ein. Zur Adventszeit putzt sich die Region besonders heraus und «schmückt» sich mit rund 500 Märkten, Festen, Bergparaden und Hutzenabenden.
 Farbenfrohe Gesellen - erzgebirgische Volkskunst ist in Seiffen auch in mehreren Schauwerkstätten zu sehen. (Bild: Büttner/dpa/tmn) Schwungvoll starten lässt sich so eine Reise ins «Weihnachtswunderland» im Grenzort Olbernhau. In der denkmalgeschützten Saigerhütte, wo früher Silber und Kupfer verarbeitet wurden, eröffneten Manuela und Andreas Stock 2001 in einem alten Getreidespeicher ihr Spielereich «Stockhausen»: Sämtliches Gerät - ob Eisenbahnen, Puppenhäuser, Kaufmannsläden, kreatives und didaktisches Spielzeug oder die zehn Meter hohe Kletterburg - ist aus Holz und in der Region produziert.
Einen Steinwurf entfernt tauchen Kinder und Kindgebliebene im Spielzeugmuseum Seiffen in die Geschichte des Kunsthandwerks ein, das von rund 100 Familienbetrieben fortgeführt wird, wie Museumsleiter Konrad Auerbach sagt. Schauwerkstätten wie die Erzgebirgische Volkskunst Richard Glässer GmbH beantworten folgende Fragen: Wie wird ein Spanbäumchen «Locke für Locke» aus weichem Holz gestochen? Und wie zerfällt ein gedrechselter Reliefreifen scheibchenweise in eine Herde hölzerner Kühe oder Schafe?
Noch mehr historisches Wissen gibt es untertage, in rund 25 Besucherbergwerken entlang der «Silberstraße». Darunter ist etwa die «Himmelfahrt-Fundgrube» mit dem Schacht «Reiche Zeche», das wohl älteste Lehr- und Forschungsbergwerk der Welt, das bereits 1919 von der Bergakademie Freiberg übernommen wurde. Führungen im Berg ermöglichen Einblicke in den Alltag vergangener Jahrhunderte.
 Nussknacker und Räuchermännchen - geschnitztes Kunsthandwerk hat im sächsischen Erzgebirge eine lange Tradition. (Bild: Touristinformation Seiffen/Schalling/dpa/tmn) Informationen: Die kostenlose Broschüre «Familienurlaub in Sachsen» kann bestellt werden bei der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen, Bautzner Straße 45/47, 01099 Dresden, Telefon: 0351/49 17 00
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