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Finnland » Reiseberichte

Rentier-Pizza und Bärenfleisch: Helsinki kulinarisch

Helsinki für Feinschmecker
Helsinki war schon immer einen Abstecher wert - die finnische Hauptstadt lohnt sich mittlerweile aber auch als Ziel für kulinarische Reisen. (Bild: Palsila/Visitfinland/dpa/tmn)

Von Jan Dube, dpa

Helsinki (dpa/tmn) - Zwei Zitate von Staatsmännern empörten vor drei Jahren die Finnen: «Ich bin schon in Finnland gewesen und war gezwungen, deren Esskultur zu ertragen», gab Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi zum Besten.


Der damalige französische Präsident Jaques Chirac urteilte ähnlich vernichtend: In keinem Land Europas esse man schlechter als in Finnland. Die beiden haben offenbar nicht genau hingeschaut: Im hohen Norden hat sich eine quirlige Gastronomie-Szene entwickelt - vor allem in Helsinki.


Eine Generation junger Küchenchefs zaubert in neuen, trendigen Gourmet-Tempeln Menüs auch für anspruchsvolle Feinschmecker. Lohnt also eine Genuss-Reise in die Ostsee-Metropole? Eeropekka Rislakki, Chefredakteur des Gastro-Magazins «Viisi Tehteä» («Fünf Sterne») beantwortet die Frage mit einem klaren Ja: «Helsinki ist ein Geheimtipp. Gourmets und Genuss-Freaks finden hier den Himmel. »


Helsinki für Feinschmecker_Fisch
Fischspezialitäten gibt es in Helsinki in vielen Restaurants - Lachs-Variationen sind auch in der modernen Hauptstadtküche gefragt. (Bild: Eat and Joy/Visitfinland/dpa/tmn)

Der kulinarische Puls der Stadt schlägt am Hafen. Köstlichkeiten fürs Auge, für den Einkaufskorb und für den kleinen Hunger gibt es auf dem täglichen Markt am Ende der Prachtmeile Eteläesplanadi: Leuchtend gelbe Pfifferlinge, Blaubeeren und Steinpilze kommen aus den Wäldern, Maränen und Hechte aus den Seen des Landes. Meerforelle und Ostsee-Hering verkauft der Fischer direkt vom Kutter.


Gleich neben dem Markt liegt die Markthalle. Sie ist ebenfalls eine Fundgrube für Feinschmecker: Es gibt Fisch in allen Variationen, finnische Brote, Kräuter, Beeren, Pilze - und Wild. Ein Bestseller im Herbst sind Stücke vom Elch - frisch erlegt kommen sie aus den Wäldern in die Auslagen der Hauptstadt. Ein lokaler Klassiker ist Rentier aus Lappland. Auch teure Delikatessen wie Bärenfleisch in Dosen sind in der Markthalle zu haben.


«In den vergangenen zehn Jahren ist der finnischen Küche ein echter Durchbruch gelungen. In dieser kurzen Zeit ist mehr passiert als im gesamten Jahrhundert davor», sagt der populäre Fernsehkoch Jyrki Sukula. Zutaten wie Tofu oder Kokosmilch führt inzwischen fast jeder Supermarkt. Die Zahl der Restaurants in der Hauptstadt ist seit 1998 von 700 auf rund 1150 nach oben geschnellt. «Viele Restaurants in Helsinki sind heute exzellent in jeder Hinsicht», lobt Sukula seine Kollegen.


Helsinki für Feinschmecker_Gourmets
Restaurants in Helsinki galten lange als nicht weiter erwähnenswert - das ist vorbei, auch für Gourmets gibt es dort inzwischen interessante Adressen. (Bild: Dube/dpa/tmn)

«Viisi Tehteä»-Chefredakteur Rislakki sieht dafür vor allem einen Grund: die Neue Nordische Küche (New Nordic Kitchen). Deren Maxime lautet: Vorfahrt für frische Zutaten aus dem Norden, nachhaltige Erzeugung, neue Ideen für traditionelle Rezepte. «Diese Küche ist leicht, gesund und gleichzeitig ursprünglich», sagt Rislakki.


Soweit so gut. Auf dem Weg in den kulinarischen Olymp müssen die Maîtres in Finnland dennoch einen Gang zulegen: In Frankreich vergibt der Gourmet-Führer «Guide Michelin» derzeit an 430 Restaurants einen oder mehrere der begehrten Sterne. In Finnland dürfen sich erst 4 Häuser mit dieser Auszeichnung schmücken - allesamt in Helsinki.


Immerhin gegen Italien aber steht es nun 1:1: Bei einem Pizzawettbewerb in New York holten finnische Pizzabäcker im Juni überraschend den Sieg. Ihr Teigfladen aus Roggenmehl, belegt mit roten Zwiebeln, Waldpilzen und Rentierschinken verwies Kreationen aus Neapel auf die Plätze zwei und drei. Für die Siegerpizza hatten die Finnen gleich einen passenden Namen: «Berlusconi».


Markt
Frisch aus dem Wald: Auf dem täglichen Markt am Ende der Prachtmeile Eteläesplanadi gibt es leuchtend gelbe Pfifferlinge. (Bild: Dube)

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