Deutsche Wanderer mögen individuelle Touren Wenn sie nicht rasten, sind deutsche Wanderer am liebsten in Deutschland selbst unterwegs. (Bild: dpa) Marburg (dpa) - Die deutschen Wanderer sind öfter, aber auch in kleineren Gruppen unterwegs als früher. Das ist das Ergebnis der Profilstudie «Wandern '08», die das Deutsche Wanderinstitut in Marburg veröffentlichte.
Demnach würden sich zwar nach wie vor 57 Prozent der Deutschen als Wanderer bezeichnen. Von ihnen seien aber 55 Prozent von Frühjahr bis Herbst mehrmals monatlich unterwegs. Vor vier Jahren hätten das nur 44 Prozent angegeben. Jeder dritte Wanderer sei jetzt sogar im Winter mehrmals im Monat unterwegs. Hauptmotiv sei zu 88 Prozent der Wunsch, Natur und Landschaft zu genießen, gefolgt von der Absicht, etwas für die Gesundheit zu tun (70), und der Hoffnung auf ein schönes Erlebnis mit Freunden (62 Prozent).
Das Wanderinstitut hatte für seine Untersuchung 1300 Wanderer in sechs Bundesländern befragt. Demnach werde der Wunsch nach individuellen Touren immer größer. Vor fünf Jahren hätten das nur 36 Prozent der Befragten gewollt, jetzt seien es 55 Prozent. Individualistisch heiße allerdings keineswegs allein: Nur drei Prozent der Wanderer seien solo unterwegs, 35 Prozent mit Partner und 43 Prozent in kleineren Gruppen. In Gesellschaften von mehr als zehn Leuten spazierten nur noch sieben Prozent. «Das Klischee von großen, mit einem Lied auf den Lippen durch deutsche Wälder stapfenden Wandertrupps ist also überholt», heißt es in der Studie.
Am liebsten seien die deutschen Wanderer in Deutschland selbst unterwegs, nur 27 Prozent würden ins Ausland streben. Spitzenreiter unter den deutschen Traumzielen seien nach wie vor der Schwarzwald und das Allgäu, auch wenn weiter nördlich gelegene Regionen wie Harz, Rhön und Rhein aufgeholt hätten. Als populärster Wanderweg gelte weiter der Rennsteig - auch wenn das nur noch 14 Prozent der Befragten gesagt hätten, deutlich weniger als vor zwei (20) und vor vier Jahren (23 Prozent). Am beliebtesten seien nach wie vor Tagestouren, im Schnitt gerade 15 Kilometer in gut vier Stunden.
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