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Reisebericht: 2. Station Melbourne (14.04.-22.04.)

Viel vor, aber nur wenig Zeit

erstellt um 13:12 Uhr am 23.04.2010

Für den heutigen Tag hatten wir geplant, zum Victoria Market zu gehen, um dort etwas einzukaufen, damit wir am Abend etwas Schönes kochen können. Außerdem mussten wir noch in die Bibliothek, weil Jana etwas wegen ihres Rückflugs abklären wollte. Als wir uns jedoch heute früh trafen, stellte sich schnell heraus, dass alles etwas anders kommen würde. Mir war über Nacht eingefallen, dass ich mir unbedingt noch die Formel 1 Strecke ansehen wollte, wo einmal im Jahr der Formel 1 Grandprix aus Melbourne stattfindet. Da heute mein letzter Tag in Melbourne war, überredete ich Jana also, mit mi dorthin zu fahren. Sie selbst hatte jedoch auch bereits neue Tagespläne. Sie hatte von ihrem Hostel zwei Freikarten für das Schwimmbad bekommen und außerdem wollte sie noch mit mir zusammen einen Kollegen treffen, den sie vor drei Monaten in Melbourne kennengelernt hatte. Da der Tag jedoch auch in Australien nur 24 Stunden hat, suchten wir einen Kompromiss. Naja, also eigentlich wollten wir natürlich unbedingt alles an diesem Tag schaffen, dass es jedoch einen Kompromiss geben wird, stellte sich erst später heraus.

Wir starteten also mit der Formel 1 Strecke. Dafür muss man mit der Straßenbahn ein kleines Stück aus dem Stadtzentrum herausfahren, um zum Albert Park zu kommen. In diesem Park befindet sich der Albert Park Lake. Jener See, um den die Autos der Formel 1 immer fahren. Dort angekommen, sahen wir Fußgänger, Radfahrer, Angler, schwarze Schwäne und viele andere Vögel. Nur wo war die Rennstrecke? Um direkt an den See ranzkommen, überquerten wir eine Straße, die im Prinzip nicht befahren war. Ich fragte einen Mann, der auf einer Bank saß, wo denn nun die Rennstrecke sei? Er lächelte nur und sagte, dass ich eben bereits darüber gelaufen wäre. Außerdem sagte er, dass die Autos, die ich gerade auf der anderen Seite des Sees fahren sehen könnte, ebenfalls auf der Rennstrecke fahren. Die Distanz betrage insgesamt etwas über 6km und wenn einmal im Jahr das Formel 1 Rennen stattfindet, würde extra dafür vieles umgebaut. Mit dieser für mich plausibel klingenden Antwort konnte ich sehr gut leben. Da unser Zeitplan drängte, machte ich noch einige Fotos von der Umgebung. Als wir auf dem Rückweg zur Straßenbahn erneut die Rennstrecke überquerten, hielt ich Jana dazu an, diesen Augenblick zu würdigen. Schließlich liefen wir gerade über den Asphalt, wo Michael Schumacher immer seine Runden dreht! Jana war von alledem jedoch nur wenig beeindruckt, was mich in diesem Moment jedoch nicht weiter störte. Ich war einfach nur happy, noch vor meiner Abreise an diesen Ort gekommen zu sein.

Zurück in der Innenstadt, wollte Jana erst mal etwas essen, weshalb wir zu ihrem Hostel liefen. Anschließend ging es dann in mein Hostel, um meine Badesachen zu holen. Bevor wir jedoch schwimmen gehen konnten, sollte es jedoch in die Bibliothek gehen. Da mein Rucksack zu groß war, musste ich ihn in einem Schließfach unterbringen. Da ich mich jetzt schon mehrmals darüber aufgeregt habe, dass man hier in Australien für alle Schließfächer Geld zahlen muss, dass man nicht wieder bekommt, muss ich das jetzt einfach mal erwähnen. Selbst im Schwimmbad kostet es Geld, seine Tasche einzuschließen!

Da es inzwischen schon 15.30Uhr gewesen war, hatte Jana ihrem ehemaligen Kollegen abgesagt bzw. das Treffen verschoben. Auch aus unserem Schwimmausflug wurde nichts mehr, weil wir nach unserem Bibliotheksbesuch auf einmal solchen Hunger hatten, dass wir einfach nur noch etwas essen wollten. Für mich ging dieser Plan auch auf, nur Jana musste sich erst noch um eine andere Sache kümmern. Wir beschlossen, uns erst einmal zu trennen und uns dann später am Abend wiedertreffen. Da ich auch noch meinen Rucksack für meine Abreise am nächsten Morgen packen musste, kam mir das gar nicht so ungelegen. Zurück in meinem Hostel machte ich mir, wie schon am Vorabend Nudeln mit Tomatensoße, um den Parmesan aufbrauchen zu können. Ehrlich gesagt, hätte ich mir so oder so Nudeln gemacht, weil ich einfach Lust darauf hatte. Im Hostel war gerade allgemeine Abendbrotzeit, was bedeutet, dass man Glück haben muss, noch eine Herdplatte abzubekommen. Ich hatte Glück, weshalb ich gleich loslegen konnte. Wie sich herausstellte, waren auch die anderen drei Töpfe auf dem Herd dafür bestimmt, Nudeln zu kochen. Zufälliger Weise, waren zu diesem Zeitpunkt nur Deutsche in der Küche, weshalb sich natürlich darüber lustig gemacht wurde, dass ausschließlich Nudeln gekocht wurden. Einer schlug vor, dass wir theoretisch auch alle Nudeln in einem Topf kochen könnten, was wir jedoch nicht taten, weiljeder seine spezielle Nudelsorte gekocht haben wollte.

Während des Kochens kam ich mit einem Paar ins Gespräch, die eigentlich schon vor vier Tagen zurück nach Deutschland fliegen wollten, weil ihr vierwöchiger Urlaub zu Ende war, das jedoch wegen der Vulkanwolke nicht konnten. Sie erzählten, dass sie nun sozusagen im unbezahlten Urlaub seien, was sie nur wenig begeisterte. Während ihrer regulären Urlaubszeit waren sie mit einem Mietwagen die Ostküste entlang gereist und hätten hauptsächlich auf Campingplätzen geschlafen. Die letzten zwei Nächte waren sie von ihrer Fluggesellschaft in einem Hotel untergebracht worden, was zwar sehr luxuriös gewesen sei, aber die Situation auch nicht viel verbessert habe. Hinzu kam, dass die Fluggesellschaft das Hotel die dritte Nacht in Folge nun nicht mehr finanzieren wollte, weshalb die beiden in ein möglichst günstiges Hostel umgezogen sind, was sie nun bis Sonntag selbst finanzieren müssen. Ursprünglich hatte man sie für den 10.05. in einem Flugzeug untergebracht. Da sie so lange jedoch keinesfalls bleiben wollten, baten sie ihre Reiseagentin in Deutschland um Hilfe. Diese hat bewirkten können, dass der Rückflug nun am kommenden Sonntag und somit eine Woche später als ursprünglich geplant, stattfindet. Solche und ähnliche Geschichten hört man hier übrigens täglich. Auch wenn ich sonst zurzeit nicht viel von der Nachrichtenlage in Deutschland mitbekomme, ist dies Nachricht hier wie eine Bombe eingeschlagen. Eine weitere Anweisung war übrigens, dass die Leute erst gar nicht bis Singapur oder Hong Kong geflogen werden, weil sich dort sonst alles stauen würde.

Um 21Uhr traf ich mich dann wieder mit Jana in ihrem Hostel. Wir haben dort in der Küche gesessen, gequatscht und Reisepläne für die nächsten Monate geschmiedet. Jana wird nun erst mal nach Sydney reisen und ich genau in die andere Richtung, nämlich nach Adelaide. Da man auf einer solchen Reise, wie der, auf der wir uns gerade befinden, keine langfristigen Pläne machen soll, weil meistens alles anders kommt als man dachte, werden wir uns überraschen lassen, wo und ob wir uns das nächste Mal in Australien treffen.  Um kurz vor eins in der Nacht konnten wir uns dann endlich voneinander trennen.

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2. Station Melbourne (14.04.-22.04.)
 

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