Bevor ich euch von meinem Lind-Schokoosterhasen erzählen kann, muss ich noch erwähnen, dass ich bereits am ersten Tag Kontakt mit Kängurus hatte. Es gibt sie also wirklich!!!
Heute früh (Ostersonntag) musste ich erstmal erneut meine Uhr umstellen. Die australischen und auch meine Uhren laufen nun auf Winterzeit. Für euch in Deutschland heißt das, dass ihr nun 8Std. zurück seid. Mit meiner australischen Familie ging es um 9h dann erstmal zur Kirche. Ich entschied mich mitzugehen, was ich nicht bereute. Die Kirche bestand aus einem relativ schlichten Backsteingebäude und der evangelische Pastor war sehr indisch. Aber nicht nur das überraschte mich. Der Gottesdienst wurde von einer Powerpointpräsentation begleitet und an einigen Stühlen waren mit Helium befüllte Luftballons befestigt. Aus Berlin kenne ich nur Gottesdienste, in denen man sich still und heimlich einen Platz sucht und um Gottes Willen nicht lacht. Nach dem Motto, wer lacht hat verloren. Hier war das ganz anders! Alle begrüßten sich mit einem lauten Hallo und „How are you?“ Es wurde gelacht, Kinder tobten umher und bereits zu diesem Zeitpunkt wurden sehr fröhliche Lieder von der Liveband gespielt. Auch sonst war der gesamte Gottesdienst sehr Kinderfreundlich und lebendig. Es war sehr interessant zu sehen, wie Kirche auch sein kann!
Für Wolfgang noch eine ganz wichtige Mitteilung. Ich habe mich informiert, wie der Vogel heißt, den ich neulich während unseres Telefonats vor meinem Fenster entdeckt habe, heißt. Er nennt sich Rainbow Lorikeet und ist wirklich sehr bunt! Du wirst ja sicher mal danach googeln ;-)
Wenn ihr alle wieder aufwacht, ist bei euch auch Ostersonntag. Daher Happy Easter an alle! Auf dem Foto könnt ihr meinen Schoko-Osterhasen sehen, den ich geschenkt bekommen habe J
Zum Nachmittag gab es großen Familienbesuch. Nach zehn Jahren habe ich die Schwester meiner verstorbenen Oma wiedergesehen. Sie ist gerade gestern 86 Jahre alte geworden, aber noch immer sehr fit! Überhaupt habe ich viele Leute wiedergesehen bzw. kennengelernt, mit denen ich irgendwie verwandt bin. Mitten in Australien plötzlich ganz viele Menschen, die mit einem deutsch sprechen. Fast jeder, auch die, die kein Deutsch können, sind auf mich zugegangen und haben sich mit mir unterhalten. Das ist wohl das erste Zeichen der großen Gastfreundschaft der Australier. Nachdem der Besuch wieder gegangen war, bin ich mit Rohan, dem Sohn der Familie joggen gewesen. Ich habe einen wirklich schönen zweiten Tag in Australien gehabt, an dem ich viele Familiengeschichten auf früheren Zeiten gehört habe und mich sehr nett auf Englisch unterhalten konnte! Schon heute habe ich Fortschritte gemacht und u. a. das Wort „sidewalk“ (Bürgersteigt) gelernt J