Reisebericht: 1. Station Canberra (03.04.-13.04.)

Der Flug nach London ging schnell vorüber. Die beiden Sitzplätze neben mir waren frei, weshalb ich mich ausbreiten konnte. Aus Zeitmangel habe ich darauf jedoch verzichtet. Schnell einen weichen Schokokeks mit einem Becher Wasser serviert bekommen und schon konnte wieder ausgestiegen werden.

 Oh Wunder, in London regnete es!

 Mit dem Bus ging es zum Terminal drei. Die Fahrt dauerte zehn Minuten. Ein riesiger Flugplatz! Die Sicherheitskontrolle erforderte es, dass die Schuhe ausgezogen werden mussten.  Dann ging es durch einsame und leere Gänge des Flughafens und plötzlich, wie aus dem Nichts, stand ich mitten in einem Einkaufszenter. 

Auch die Einkaufspassage des Flughafens, wobei erwähnt werden muss, dass diese nur für die Fluggäste des Terminals drei zugänglich war, überstieg bei weitem das, was ich aus Berlin von Flughafen kannte.  Da das Gate, von dem aus ich weiter nach Sydney, via Singapur fliegen musste, erst eine Stunde vor Abflug an der Anzeigetafel bekannt gegeben wurde, war ich gezwungen, im „Einkaufszentrum „ verweilen. Da ich nur Euros in der Tasche hatte und die Pin-Nummer zu meiner Bankkarte natürlich im Koffer war, den ich aufgegeben hatte, fiel mein Abendbrot aus. Zum Glück hatte ich aus Berlin eine Tafel Schokolade mitgenommen, mit der ich mich bis zum Menü im Flugzeug über Wasser hielt.  Ich hatte also alles im Griff ;-)

Um Mitternacht gab es dann das von mir bereits sehnsüchtig erwartete Abendbrot, an dem zu meiner Freude nicht viel auszusetzen war. Anders sah es neun Std. später beim Frühstück aus. Ich konnte ca. 6 Std. schlafen und das sogar nicht mal so schlecht. Um neun Uhr meiner Zeitrechnung (Ortszeit Singapur ca. 16Uhr) erwartete mich ein English Breakfast. Das hatte ich wohl der Fluggesellschaft British Airways zu verdanken. Naja, was soll ich sagen….das Bild sagt denke ich alles! Nach einer Std. Aufenthalt am Flughafen in Singapur ging es zurück an Bord. Bis Sydney, bis Canberra,  lagen noch einmal ca. 10 Std. Reise vor mir.

In Sydney hieß es zunächst, Koffer wieder an mich nehmen und neu aufgeben. Und da passierte es! Wie schon oft im Fernsehen gesehen, hörte ich die Worte: „ Please open this paggage!“ Alle, die in Berlin beim Abflug dabei waren, wissen, was das bedeutete. Knoten vom großen Sack lösen, Rucksack rausholen und Zahlenschloss öffnen.  Nach zwei Tagen Reise kam ich das erste Mal leicht ins Schwitzen. Der Sicherheitsbeamte entfernte die oberste Kleiderschicht meines Koffers. „Sorry!“, hieß es nur.

„What do you search?“ fand ich eine berechtigte Frag meinerseits. Das wusste er angeblich nicht. An dieser Stelle schöne Grüße an Papa und Silvia! Ratet mal, was das Problem war? Er hielt eure Päckchen an Monika und Liselotte scheinbar für kleine Bombenpakete ;-)  Die Tatsache, dass ich ihm nicht sagen konnte, was sich in den Paketen befindet, hat die Situation nicht gerade entschärft, wie man sich vorstellen kann. Ich habe erklärt, es sei ein Geschenk von meinem Vater an seine Cousine. Daraufhin hat er es noch einmal durch den Scanner geschickt, bevor er es mit dem Wort „nice“ zurück in den Koffer legte J Dann durfte ich meine sieben Sachen wieder einpacken und mich auf die Suche nach meinem Flug in Richtung Canberra, der Hauptstadt von Australien, begeben.