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Dänemark: Politik und Wirtschaft

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Dänemark Politik und Wirtschaft TravelingWorld.de 5 5

In Dänemark gibt es nach der Verfassung von 1953 die konstitutionelle Monarchie mit parlamentarisch-demokratischem Regierungssystem, deren Oberhaupt aktuell Königin Margarethe II ist.
Neben ihren repräsentativen Aufgaben für das Land ernennt die Königin sämtliche Richter in Dänemark, die – sowie die Gerichte selbst – dem Gesetz verpflichtet sind. Auf eine Entlassung hat die Königin jedoch keinen Einfluß.
Seit 20. November 2001 ist Anders Fogh Rasmussen von der liberalen Partei „Venstre“ Ministerpräsident, der seit der letzten Wahl 2005 mit einer Minderheitenregierung regiert. Die Parteien „Venstre“ und die konservative Volkspartei sind an der Regierung beteiligt, die von der Dänischen Volkspartei toleriert wird.
Das stark innenpolitisch ausgerichtete Programm seiner Regierung steht unter dem Motto “Wachstum und Beschäftigung“,und hebt als Prioritäten die Förderung von Forschung, Entwicklung sowie Bildung hervor.

Ein weiterer wichtiger Programmpunkt seiner Regierung sind Reformen im Dänischen Sozialsystem.
Das dänische Parlament – das Folketing – besteht aus 179 Abgeordneten, die alle vier Jahre gewählt werden. Im Parlament befinden sich neben den drei Regierungsparteien noch 4 weitere Parteien, die die Opposition bilden. Die Parteien sind die sozialliberale radikale Venstre, die sozialistische Volkspartei, die Einheitsliste bestehend aus Grünen und Sozialisten sowie die Sozialdemokraten.

Dänemark zeichnet sich besonders in wirtschaftlicher Hinsicht als Vorreiter aus, sei es beim Thema Kündigungsschutz oder einem flexiblen Arbeitsmarktsystem, das jeden Bürger mit hohen Sozialleistungen absichert. Arbeitslose erhalten eine wesentlich höhere Arbeitslosenhilfe als in Deutschland und werden umfassend für neue Stellen qualifiziert. Zwar besitzt Dänemark keinen gesetzlich festgelegten Mindestlohn, doch werden Mindestentgelte durch Tarifverträge abgesichert und von den Betrieben eingehalten. Die Gewerkschaften haben das Recht gegen Betriebe zu klagen, wenn diese sich nicht an die Regelung halten. Obwohl das dänische System den Arbeitgebern hohe Zugeständnisse abfordert, wird es von allen Beteiligten bereitwillig akzeptiert, da sich dies schon seit 100 Jahren als großen Erfolg erwiesen hat. Im internationalen Vergleich steht Dänemark an der Spitze der Beschäftigungsquote. Die Arbeitslosenquote konnte in den Jahren 1994 mit 12,4% bis zum Jahr 2006 auf 4,5% gesenkt werden.


Die Wirtschaftsstruktur obliegt durch viele mittelständische Industrie- und Dienstleistungsunternehmen, die hoch spezialisiert, innovativ und exportstark sind. Traditionell verbunden mit dem Weltmarkt sind die Schifffahrt, Brauereien und die Landwirtschaft. Gefolgt von Maschinen und Anlagenbau, Elektroindustrie, Druck, Papier, Textilien, Möbel, Zement,sowie Nahrungs- und Genußmittelverarbeitung. Größter Wirtschaftszweig ist die Fertigungswirtschaft (auf die Einfuhr von Rohmaterialien und Einzelteilen angewiesen).
Der Tourismus hat ebenfalls einen hohen Anteil an der dänischen Wirtschaft. Im Jahr 1999 kamen mehr als zwei Millionen Besucher, darunter allein eine Million Deutsche. Die Einnahmen aus dem Tourismus betrugen in diesem Jahr 3,31 Milliarden US Dollar. Die Erdöl-und Gasfunde vor der dänischen Küste haben sich auf die Zahlungsbilanz sehr günstig ausgewirkt.
Der Produktionswert von Export- und Importgütern macht etwa ein Drittel des BIP (Bruttoinlandsprodukt) aus.
Innerhalb Europas ist Deutschland der größte bilaterale Handelspartner. Weitere Partnerländer sind Schweden, England und Norwegen sowie Polen, mit dem der Handel in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Außerhalb Europas sind Japan und die USA die wichtigsten Handelspartner.
Der berühmteste Exportartikel Dänemarks ist bekanntlich der Legostein,von einem Zimmermann in den 60ér Jahren erfunden.
Der Mehrwertsteuersatz liegt bei 25%,auch auf Bücher und Lebensmittel. Auf Neuwagen – egal welcher Größe – gibt es eine Luxussteuer von 130 Prozent, was dazu führt das lokale Autohändler oft Besuch von Bürgern aus EU-Ländern bekommen, die ein Auto zum Nettopreis kaufen wollen.
Auffällig sind die im ganzen Land zu sehenden Windräder - Dänemarks Beitrag zu einer umweltfreundlichen Energiegewinnung. Natürlich erhält auch Dänemark seine Energie vorzugsweise aus Erdöl, dennoch kann die Windenergie mittlerweile einen Anteil von 8% verzeichnen. Dänische Windräder sind bereits zum erfolgreichen Exportschlager geworden. Der erste Windpark entstand übrigens 1985 in Ebeltoft. Atomkraftwerke besitzt Dänemark nicht.

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