Nach heutigem Wissensstand besiedelten die ersten Menschen vor ca. 20.000 – 22.000 Jahren das mexikanische Festland. Archäologische Funde lassen auf einen Ackerbau um das Jahr 1500 v. Chr. schließen.
Zur gleichen Zeit wurde die Stadt Tlatilco gegründet, die später wieder aufgegeben wurde.
Bis zum Jahr 900 n. Chr. bildeten sich verschiedene Kulturen in Mexiko – u.a. die Azteken, Maya, Olmeken und die Tolteken. Sie werden auch als mesoamerikanische Kulturen bezeichnet. Ungefähr 300 Jahre später waren die Azteken das beherrschende Volk im Land.
In den Jahren 1519-1521 eroberten die Spanier Mexiko. Sie waren aufgrund der Goldvorräte und der entdeckten Lebenskulturen auf das Land aufmerksam geworden. Am Ende der Eroberung stand die völlige Niederlage der Azteken. Bis 1546 eroberten die Spanier auch alle Stadtstaaten der Mayas.
Im Jahre 1535 wurde Mexiko als Vizekönigreich Neuspanien der spanischen Krone angegliedert.
Begünstigt durch die spanische Besetzung durch den französischen Kaiser Napoleon Bonaparte begann am 15. September 1810 der Kampf um die Unabhängigkeit Mexikos. Diese wurde noch im gleichen Jahr erklärt, jedoch erst mit dem Vertrag von Cordoba am 24. August 1821 besiegelt.
Im Jahr 1822 begann die Herrschaft des ersten mexikanischen Kaisers – Agustin I. Der ehemalige spanische General wurde bereits 1 Jahr später nach einem Militäraufstand gestürzt und wiederum ein Jahr später hingerichtet.
1824 wurde Mexiko eine Republik und bekam eine Verfassung mit bundesstaatlichen Prinzipien. Danach gab es speziell unter den englischsprachigen Bewohnern in Texas Unabhängigkeitsbestrebungen, die schließlich 1836 nach militärischen Auseinandersetzungen zur faktischen Unabhängigkeit Texas führten. Am 29. Dezember 1845 wurde Texas der 28. Bundesstaat der USA.
Nachdem die USA Ansprüche auf mexikanische Gebiete erhoben, kam es 1846 zum amerikanisch-mexikanischen Krieg. Die Gebietsverluste nach dem Krieg, die aber auch zum Teil durch persönliche Bereicherung des mexikanischen Präsidenten entstanden, beklagen viele Mexikaner heute noch.Die neue Verfassung von 1857, die die Rechte der katholischen Kirche einschränkte, führte zu einem Bürgerkrieg, der die Wirtschaft ruinierte.
Daraufhin sendeten Spanien, England und Frankreich Truppen nach Mexiko. Französische Truppen besetzten 1862 das Land. Der französische Kaiser Napoleon III, setzte den österreichischen Herzog Maximilian von Habsburg als mexikanischen Kaiser Maximilian I ein, der 1864 sein Amt antrat. Er wurde 1867 nach einer Revolte unter Benito Juarez gefangengenommen und hingerichtet. Die Franzosen verließen bereits ein Jahr vorher aufgrund des großen Widerstandes im Land und des Drucks der USA wieder das Land.
Benito Juarez übernahm die Regierung im Land. Er wurde 1876 nach einem Putsch von General Porfirio Diaz abgelöst, der bis 1910 eine Diktatur in Mexiko führte.Nach dem Rücktritt Diaz, der durch die als „Mexikanische Revolution“ bekannte Bewegung erzwungen wurde, kam es zu Problemen im Land, da die Revolutionsführer unterschiedliche Ziele vertraten und eine Regierungsbildung schwierig war. 1917 wurde die Verfassung verabschiedet, die heute noch Gültigkeit hat. Im Jahr 1920 war der Bürgerkrieg vorbei, jedoch kam es immer wieder zu bewaffneten Konflikten, in denen es um die Stellung der katholischen Kirche in Mexiko ging. In den 30-Jahren bekam Mexiko durch den Präsidenten Lázaro Cárdenas del Río politische und wirtschaftliche Stabilität. Seine Reformen prägen das Land noch heute. Im zweiten Weltkrieg kämpfte Mexiko mit den Alliierten, nachdem es 1942 Deutschland, Italien und Japan den Krieg erklärte.
Seit 1929 stellt die Partei PRI den Präsidenten Mexikos. Diese Vorherrschaft wurde erst im Jahr 2000 nach den Präsidentschaftswahl gebrochen, als der Wahlsieger von der Partei PAN kam. Nach dem zweiten Weltkrieg sorgte die PRI für Reformen, Wohlstand und wirtschaftliches Wachstum. Allerdings kam es auch zu Zuammenbrüchen der mexikanischen Wirtschaft (1976 und 1982) und zu politischen Unruhen. 1992 beteiligte Mexiko sich am Nordamerikanischen Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada. Bis heute gibt es im Land von Zeit zu Zeit Kämpfe, da verschiedene Regionen sich um Unabhängigkeit bemühen.