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Libyen: Politik und Wirtschaft

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Libyen Politik und Wirtschaft TravelingWorld.de 5 5

Libyen wird auf Grundlage der Verfassung aus dem Jahre 1977 als sozialistisch-arabische Volksrepublik geführt. Staatsoberhaupt ist offiziell der Sekretär des Allgemeinen Volkskongresses, Muftah Mohammed Kaiba, dessen Amtsantritt im März 2008 erfolgte. Tatsächlich wird die Volksrepublik aber vom sogenannten Revolutionsführer Oberst Muammar al-Gaddafi geführt, in seiner Funktion zugleich Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Eine parlamentarische Institution existiert nicht, hingegen übernimmt der Allgemeine Volkskongress mit insgesamt 2700 Mitgliedern die legislativen Funktionen. Demokratische Strukturen werden über Kongresse, Komitees, Verbände und Gewerkschaften realisiert, eine Parteienlandschaft gibt es nicht. Libyen weist eine Zentralregierung auf, darüber hinaus existieren 20 Volksbezirke. Das Land ist ferner Mitglied der Vereinten Nationen, der Arabischen Liga, der Afrikanischen Union, IWF und etlichen weiteren internationalen Organisationen. Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Arabern und Berbern, darüber hinaus leben hier Tuareg, Tubu und über 1,5 Millionen ausländische Gastarbeiter. Über 90 % der Gesamtbevölkerung lebt in den Küstenregionen des Nordens.

Das Bruttoinlandsprodukt Libyen betrug im Jahre 2007 rund 58,3 Mrd. USD. Der nordafrikanische Staat zählt dank seiner Erdölvorräte im Syrtebecken zu den wohlhabenden Ländern auf dem Kontinent. Seit Aufhebung der Wirtschaftsembargos gegen Libyen hat sich eine schrittweise marktwirtschaftliche Öffnung und Liberalisierung vollzogen: Trotz großer Abhängigkeit vom Weltmarktpreis für Erdöl verfügt das Land über eine gute wirtschaftliche Ausgangslage, birgt zudem viel Potential für ausländische Investoren. Schwierigkeiten bestehen noch im Bereich der vollständigen Privatisierung von Unternehmen, sowie hinsichtlich der sozialen Bedingungen und der Schattenwirtschaft. Hauptwirtschaftszweig ist mit Abstand die Erdöl- und Erdgasproduktion. Untergeordnet sind hingegen der Bank- und Finanzsektor und der Tourismus, wobei letzterer großes Potential aufweist. Innerhalb der Landwirtschaft dominiert der Anbau von Gemüse, Getreide, Zitrusfrüchten, Weintrauben, Datteln, Kartoffeln und Mandeln. Darüber hinaus wird in einigen Landesteilen Viehhaltung betrieben (Schafe, Ziegen, Pferde, Kamele, Rinder, Geflügel). Die Industrie konzentriert sich auf die Verarbeitung und Förderung von Erdöl, daneben auf die Zementherstellung sowie die Textil- und Nahrungsmittelverarbeitung. Während Erdöl das Hauptexportgut darstellt, ist Libyen auf umfangreiche Importe von Nahrungsmitteln, Fahrzeugen, Konsumgütern und Maschinen angewiesen. Haupthandelspartner sind Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Japan.

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Reisetagebuch, Libyenreise vom 26.12. - 6.1.07 aus „Tagebuch einer Libyenreise”

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