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Libyen: Geschichte

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Libyen Geschichte TravelingWorld.de 5 5

Der nordafrikanische Staat Libyen wurde bereits weit in vorchristlicher Zeit von nomadischen Berber-Stämmen besiedelt, die überwiegend von der Viehzucht lebten. Im 1. Jahrtausend v.Chr. gründeten Phönizier und Griechen in den Küstenregionen des Landes erste Niederlassungen (aus den westlichen Ansiedlungen der Phönizier – Sabratha, Oea und Leptis Magna – entstammt die Bezeichnung Tripolis, griech. „Dreistadt“). Während der Osten mit der griechischen Kolonie Cyrene alsbald unter ägyptische Herrschaft fiel, gehörte das sogenannte Drei-Städte-Land Tripolitanien zunächst zur Machtsphäre der Karthager. Nach dem Niedergang des Reiches im 2. Jahrhundert v.Chr. konnten sich die Römer dauerhaft im Nordwesten Libyens festsetzen, ab dem 1. Jahrhundert dann auch im Osten. Einzig die im Süden des Landes nomadisch lebenden Berber-Stämme behielten weitestgehend ihre Autonomie. Maßgeblich durch die römische Herrschaft bestimmt, setzte im frühen 1. Jahrtausend n.Chr. der Christianisierungsprozess Nordafrikas ein. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches und der folgenden Teilung im Jahre 395 n.Chr. verblieb Tripolitanien bei Westrom, während der östliche Teil Libyens Ostrom und dem späteren Byzantinischen Reich angehörte. Ab Mitte des 5. Jahrhunderts musste das nordafrikanische Land dem Einfall der Vandalen standhalten; im 7. Jahrhundert eroberten dann die Araber nahezu ganz Libyen – was letztlich zur massiven Ausbreitung des Islam, auch unter den Berber-Stämmen, führte. Nachdem kurzzeitig die Spanier Tripolis erobern konnten, geriet Libyen im 16. Jahrhundert schließlich unter osmanische Herrschaft. Mitte des 19. Jahrhunderts bildete einerseits die heutige Hauptstadt Tripolis unter der Karamanli-Dynastie ein fast eigenständiges Staatswesen, andererseits etablierte sich im Nordosten die Senussi-Bruderschaft, eine konservative islamische Bewegung, die bald eine einflussreiche Rolle in der Region spielte. Im Zuge des Italienisch-Türkischen Krieges (1911-1912) besetzten die Italiener zunächst sowohl Tripolitanien als auch Cyrenaika: Im Jahre 1934 wurden die annektierten Gebiete dann zur italienischen Kolonie Libia erklärt. Allerdings war die Eroberung des Landes bis in die 1930er Jahre mit erbittertem Widerstand der Senussi-Bruderschaft verbunden. Im Zweiten Weltkrieg Schauplatz der Kämpfe zwischen Alliierten und deutsch-italienischen Verbänden, wurde das Land – einhergehend mit dem Verzicht Italien – von den Vereinten Nationen verwaltet. Nach dem Aufbau politischer und wirtschaftlicher Instanzen gestand die internationale Gemeinschaft Libyen als föderatives Königreich 1951 die vollständige Unabhängigkeit zu. Die Föderation von Tripolitanien, Cyrenaika und Fessan (im Süden des Landes gelegen) wurde von König Idris I. 1963 zugunsten eines Einheitsstaates mit der Hauptstadt Tripolis aufgehoben. Bis zur Entdeckung umfangreicher Erdölvorkommen gehörte Libyen zu den ärmsten Staaten der Erde, maßgeblich auf internationale Hilfe angewiesen und in desaströser sozialer und wirtschaftlicher Lage. Trotzdem das nordafrikanische Land sich aber in den Folgejahren zu einem der bedeutendsten Erdöl-Exporteure weltweit entwickeln konnte, führten soziale Spannungen 1969 zum Umsturz: Oberst Muammar al–Gaddafi, Vorsitzender des „Revolutionären Kommandorates“, übernahm nach einem unblutigen Militärputsch die Macht. Gaddafi vertrat eine offensive und radikalarabische politische Ausrichtung, scheiterte aber mit seinem Plan zur Schaffung einer panarabischen Union. In den 1970er Jahren setzte er die Ausweisung nahezu aller Italiener aus Libyen durch, verstaatlichte Erdölgesellschaften, Banken und andere Wirtschaftsunternehmen. Politisch näherte sich das nordafrikanische Land der UDSSR an, entwickelte zudem eine anti-israelische und anti-amerikanische Haltung. Gaddafis Unterstützung von terroristischen Untergrundorganisationen und Separatistengruppen in der ganzen Welt führte bald zur völligen politischen Isolation Libyens, insbesondere aber zu einem Bruch mit dem Nachbarland Ägypten (ausgelöst durch Grenzkonflikte und militärische Auseinandersetzungen Ende der 1970er Jahre). In den 1980er Jahren intervenierte Libyen militärisch in den Nachbarländern Tschad und Sudan, was erneut zu schwerwiegenden Konflikten mit den USA und Frankreich führte. Nach etlichen terroristischen Anschlägen (u.a. auf die Diskothek „LaBelle“ in Berlin) und der Ausweisung zehntausender Gastarbeiter aus Tunesien bombardierte 1986 die amerikanische Luftwaffe Städte in Libyen. Wirtschaftssanktionen der Vereinten Nationen gegen den nordafrikanischen Staat wurden erst Ende der 1990er Jahre aufgehoben, nachdem Libyen die Attentäter des Lockerbie-Anschlages gerichtlich überstellt hatte. Durch ein verstärktes politisches Engagement innerhalb in den Krisenregionen Afrikas und den 2004 abgeschlossenen Abrüstungsprozess konnte Libyen in den vergangenen Jahren die Beziehungen zur internationalen Staatengemeinschaft allmählich normalisieren.

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Reisetagebuch, Libyenreise vom 26.12. - 6.1.07 aus „Tagebuch einer Libyenreise”

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