Kap Verde: Lage und Natur

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Zwischen 560 km und 820 km westlich der afrikanischen Küste gelegen, umfasst die Inselwelt Kap Verdes insgesamt fünfzehn Inseln, von denen allerdings nur neun dauerhaft bewohnt sind. Gemäß ihrer Lage finden sich dementsprechend mit Santo Antão, São Vicente, São Nicolau, Sal und Boa Vista die sogenannten „Inseln über dem Winde“, sowie mit Maio, Santiago, Fogo und Brava die „Inseln unter dem Winde“. Vulkanischen Ursprungs und überwiegend aus Basalten und Phonolithen aufgebaut, wird mit dem Pico de Cano auf der Insel Fogo die höchste Erhebung des Landes erreicht. Während die westlich gelegenen Eilande zumeist über eine hohe Steilküste verfügen, sind die Richtung Festland befindlichen Inseln durch flache Sand- und Sumpfgebiete gekennzeichnet. Das ozeanische Klima wird im Wesentlichen durch den Nord-Ost-Passat bestimmt, der zwischen August und Oktober für eine ausgiebige Regenzeit sorgt. Die ganzjährig hohen Temperaturen sorgen ansonsten für eine ausgeprägte Halbwüstenvegetation.

Aufgrund der Trockenheit ist ein eher spärlicher Pflanzenbewuchs vorhanden. Neben Grasland, Büschen und Sträuchern dominieren auf den östlich gelegenen Inseln Mangroven, Palmen und die typische Sumpfvegetation das Landschaftsbild. Die geographische Lage Kap Verdes hat zwar zur Ausbildung einiger endemisch vorkommender Arten geführt, die Anpassung an die extreme Trockenheit gelingt aber vor allem anspruchslosen Pflanzen wie Akazien oder Aloen. Zudem hat die Besiedlung der Inselwelt seit dem 15. Jahrhundert zur Abholzung und Überweidung der Flächen geführt, sodass die ursprüngliche Vegetation weitestgehend verschwunden ist. Die Fauna gestaltet sich, mit Ausnahme der einzigartigen Meereswelt, ähnlich artenarm. Innerhalb der Vogelwelt dominieren Rohrsänger und Reiher, Geier, Raben und viele Wasservögel. Des Weiteren findet man Frösche und Eidechsen, sowie zahlreiche Insekten- und Spinnenarten. Abgesehen von den einheimischen Fledermäusen und den eingeführten Nutz- und Nagetieren verfügt das Land über keinerlei Säugetierarten. Neben Meeresschildkröten, die zur Eiablage nach Kap Verde kommen, sind Wale, Haie, Rochen und Delphine zu beobachten, darüber hinaus mit Thunfischen, Makrelen, Krebsen und Muscheln auch zahlreiche weitere Bewohner der Unterwasserwelt.

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