Kap Verde: Geschichte
Kap Verde Geschichte
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Kap Verde, ein vor der Westküste Afrikas gelegener Inselstaat im Atlantik, wurde erstmals 1462 durch die Portugiesen unter Alvise Cadamosto oder António da Noli entdeckt, doch scheint die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass die Inseln bereits in antiker Zeit eine zumindest sporadische Besiedlung erfuhren. In den folgenden Jahrhunderten etablierten die europäischen Einwanderer eine Kolonie, die zum einen durch ihre strategische Lage als Militärstützpunkt, zum anderen durch den transatlantischen Sklavenhandel eine enorme wirtschaftliche Bedeutung im westafrikanischen Raum innehatte. Zudem bildete die Inselwelt, die seit dem 16. Jahrhundert über einen Bischofssitz in Ribeira Grande verfügte, einen wichtigen Ausgangspunkt für die Missionierung der westafrikanischen Staaten. Naturkatastrophen und Auswirkungen der intensiven Rodungen, die für den Bau der Plantagen durchgeführt wurden, führten bis ins 19. Jahrhundert zu einem massiven Bevölkerungsschwund. Zudem verlor Kap Verde mit der Abschaffung der Sklaverei 1876 auch in wirtschaftlicher Hinsicht an Bedeutung. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts portugiesische Überseeprovinz, formierten sich gleichzeitig erste Unabhängigkeitsbestrebungen, die unter anderem in der Gründung der Einheitspartei PAIGC (Partei für die Unabhängigkeit Guinea-Bissaus und Kap Verdes) durch Amílcar Cabral mündeten. Nach einem vornehmlich auf dem afrikanischen Festland geführten Guerillakampf, der insbesondere mit Unterstützung der ehemaligen Sowjetunion, der DDR und Kuba geführt wurde, konnte schließlich im Jahre 1974 zunächst die Autonomie, ab 1975 die vollständige Unabhängigkeit Kap Verdes und Guinea-Bissaus von der portugiesischen Herrschaft erreicht werden. Aus den ersten freien Wahlen des Landes ging die PAIGC mit dem neuen Staatspräsidenten Aristides Pereira als klarer Sieger hervor, der in den folgenden Jahren auf Grundlage seiner Einheitspartei einen überwiegend pro-westlichen Kurs einschlug, um die wirtschaftlich desolate Lage zu verbessern. Im Jahre 1980 erfolgte die Umbenennung der PAIGC in PAIVC (Partido Africano para a Indepêndencia de Cabo Verde), nachdem ein Staatsstreich in Guinea-Bissau die guten Beziehungen beider Länder beendet hatte. Nach Einführung des Mehrparteiensystems im Jahre 1990 und den darauffolgenden Wahlen gelangte die neugegründete MpD (Movimento para a Democracia) unter António Mascarenhas Monteiro als Staatsoberhaupt an die Macht, dessen Wahl 1996 eine erneute Bestätigung erfuhr. 2001 konnte die PAIVC mit ihrem Kandidaten Pedro Pires einerseits die Präsidentschaftswahlen, andererseits auch die Parlamentswahlen für sich entscheiden. Seither verfolgte die Regierung einen wirtschaftlichen Konsolidierungskurs, zudem zeigte sich ein verstärktes Engagement hinsichtlich der Lösung politischer Probleme im südlichen Afrika. Die PAIVC wurde durch die Wahlen des Jahres 2006 erneut bestätigt.
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Kontinent: |
Afrika |
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Hauptstadt: |
Praia |
Einwohner: |
421.000 |
Fläche: |
4.033 km² |
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