Tadschikistan: Lage und Natur

Bewertung:

Das mittelasiatische Land Tadschikistan verfügt mit Afghanistan im Süden, Usbekistan im Westen, Kirgisistan im Norden und China im Osten über insgesamt vier Nachbarstaaten. Weite Teile des schwer zugänglichen Hochgebirgslandes, das zudem in einer erdbebengefährdeten Zone liegt, werden von den Höhenzügen des Pamir geprägt. Rund die Hälfte der Gesamtfläche liegt über 3000 m über dem Meeresspiegel, nur im Westen, Süden und äußersten Norden (Ferganabecken) befinden sich einige Täler und Hochebenen. Die teilweise vergletscherten Gebirgszüge des Pamir erreichen mit dem Pik Ismail Somoni (als höchster Berg der ehemaligen Sowjetunion auch bekannt unter der Bezeichnung „Pik Kommunismus“) eine maximale Höhe von 7483 m über dem Meeresspiegel. Daneben verfügt Tadschikistan auch über Ausläufer des Hindukusch, des Altaigebirges, des Tienschan und anderen Gebirgszügen. Tadschikistan wird von vielen Flüssen durchzogen und weist mit dem Kara-Kul im Osten (etwa 380 qkm) eines der größten Binnengewässer der Region auf. Die Hauptstadt Duschanbe befindet sich im Westen des Landes, nahe der Grenze zu Usbekistan. Tadschikistan verzeichnet ein ausgeprägtes Kontinentalklima mit großen Temperatur- und Niederschlagsschwankungen, bedingt vor allem durch die unterschiedlichen Höhenlagen. Während in den Tälern und Ebenen teilweise subtropisches bis warm-gemäßigtes Klima vorherrscht, werden die Gebirgsregionen von extrem kalten Bedingungen geprägt. Die jährlichen Niederschlagsmengen in Tadschikistan schwanken zwischen 140 mm im äußersten Norden und 1600 mm im Hissargebirge.

Die klimatischen Bedingungen im Land lassen zwar auf eine geringe Vielfalt der Flora und Fauna schließen – doch das Gegenteil ist in Tadschikistan der Fall. Zwar weist nur rund 4 % der gesamten Landesfläche eine Bewaldung auf, doch ist diese umso artenreicher und einzigartiger. In den Wüsten- und Halbwüsten der höheren Lagen finden sich Vorkommen an Ahorn, Pistazien, Weiden, Mandel- und Walnussbäumen, zudem auch Zypressen, Rosensträucher und unzählige Blumenarten. Auch entlang der Gewässer, Sümpfe und Binnengewässer lassen sich Galeriewälder, teilweise auch dichtes Schilf-Röhricht entdecken. Oberhalb der Baumgrenze wird das landschaftliche Terrain von Wiesen, Sträuchern, kleinen Büschen und alpinen Matten bestimmt. In den Wüsten- und Halbwüstenzonen leben überwiegend kleinere Tiere, unter anderem Echsen, Nager, Reptilien oder Gazellen. Die Flussläufe bieten zudem vielen Vogelarten, Wildschweinen oder Schakalen einen idealen Lebensraum. Die Hochgebirgsregionen werden von Luchsen, Braunbären, Steinböcken, Mardern oder Wildschafen bewohnt – doch sind hier auch seltene Tierarten beheimatet, darunter der Steinadler oder der Schneeleopard, dessen Bestand durch Wilderei und illegalen Handel aber stark bedroht ist.

Weiter lesen ...

• Geschichte von Tadschikistan
• Politik und Wirtschaft von Tadschikistan
• Lage und Natur von Tadschikistan
• Sehenswürdigkeiten von Tadschikistan
• Reisenews für Tadschikistan