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Tadschikistan: Politik und Wirtschaft

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Tadschikistan Politik und Wirtschaft TravelingWorld.de 5 5

Tadschikistan wird auf Grundlage der mehrfach geänderten Verfassung aus dem Jahre 1994 als präsidiale Republik geführt. Das auf sieben Jahre direkt gewählte Staatsoberhaupt, zugleich Oberbefehlshaber der Armee, ist mit weitreichenden Kompetenzen zur Regierungsführung ausgestattet, darunter die Ernennung und Entlassung der Regierung, die Gewalt im Falle eines Notstandes, ein umfangreiches Veto- und verordnungsrecht und Möglichkeiten zur Gesetzesinitiative. Derzeitiger Präsident ist Emomali Rachmon, dessen Amtszeit nach mehrfacher Wiederwahl, zuletzt im Jahre 2006, offiziell bis 2013 andauert. Das Zweikammerparlament besteht einerseits aus einem Unterhaus (Majlisi Namoyandagon), dem 63 Abgeordnete für insgesamt fünf Jahre angehören, andererseits aus einem Oberhaus (Majlisi Milli), welches 33 Repräsentanten umfasst, wobei diese vom Bezirksparlament und dem Präsidenten benannt werden. Neben der Volksdemokratischen Partei Tadschikistans (VDPT) sind die Kommunistische Partei Tadschikistans (PKT), die Partei der Islamischen Wiedergeburt (PIW) und viele weitere politische Bewegungen von großer Bedeutung. Das Land ist ferner Mitglied in den Vereinten Nationen, IWF, Weltbank, GUSGUS, der OSZE und anderen internationalen Organisationen. Verwaltet wird Tadschikistan über die Einteilung in drei Oblaste (Sughd, Chatlon und die autonome Provinz Badakhschan), sowie in einige Sonderzonen, zu denen auch der Distrikt um die Hauptstadt Duschanbe zählt. Die Bevölkerung des Landes besteht überwiegend aus Tadschiken, daneben auch Russen, Usbeken, Tataren, Kirgisen und einige Deutsche.

Das Bruttoinlandsprodukt Tadschikistans betrug im Jahre 2007 rund 3,67 Mrd. USD. Obwohl das Land seit einigen Jahren ein stetiges Wirtschaftswachstum verzeichnet, gilt es doch als eines der ärmsten Staaten der Region. Die Folgen des Bürgerkrieges, der zwischen 1992 und 1997 jede wirtschaftliche Entwicklung behindert hat, sind noch heute spürbar. Es bestehen gravierende strukturelle Probleme, unter anderem die Bevölkerungsarmut, die steigende Inflation und die Abhängigkeit vom Weltmarkt und dessen Preisen. Tadschikistan gilt durch seine Nähe zu Afghanistan zudem als Drogentransitland, überdies tragen Korruption, Rechtsunsicherheit und Schattenwirtschaft zu diesem schlechten Ruf bei. Hinzu kommt, dass die Regierung mit wichtigen Reformvorhaben, etwa zur Landverteilung oder Privatisierung staatseigener Betriebe, bisher nur zögerlich begonnen hat. Dennoch: Insbesondere im Finanzsektor sind inzwischen deutliche Fortschritte und Entwicklungen erkennbar. So tragen Rücküberweisungen im Ausland tätiger Tadschiken, Auslandsinvestitionen und Infrastrukturprojekte zu einer allmählichen Besserung der wirtschaftlichen Lage bei. Als klassisches Hochgebirgsland verfügt Tadschikistan hinsichtlich einer landwirtschaftlichen Nutzung über geringes Potential, wobei ein Großteil der Erwerbstätigen hier beschäftigt ist. Kultiviert werden Baumwolle, Reis, Mais, Getreide, Obst und Gemüse, aber auch Tabak und Gewürzpflanzen. Ein Teil der Fläche wird für die Viehhaltung (Rinder, Schafe und Ziegen) genutzt. Die Industrie des Landes verfügt durch die Energiegewinnung aus Wasserkraft und die Aluminiumproduktion über zwei sehr bedeutende Zweige. Tadschikistan besitzt ferner Vorkommen an Blei, Zink, Uran, Gold, Wolfram und Zinn - sowie geringe Mengen an Erdöl und Erdgas – allerdings sind viele Bodenschätze bisher kaum erschlossen worden. Das asiatische Land exportiert vor allem Aluminium, Energie und Baumwolle ins Ausland; im Gegenzug müssen Nahrungsmittel, Energie (in den Wintermonaten) und Konsumgüter importiert werden. Haupthandelspartner sind dabei die Niederlande, Russland, die Türkei, China, Iran und die umliegenden GUSGUS-Staaten.

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Reiseführer Tadschikistan

  Kontinent: Asien  
Hauptstadt: Duschanbe
Einwohner: 7.321.000
Fläche: 143.100 km²

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