Vor einem Besuch Jordaniens sind einige sicherheitsrelevante Hinweise zu beachten. Insbesondere in den letzten Jahren ist ein Anstieg terroristischer Aktivitäten zu verzeichnen; Touristen sollten dahingehend auch in Jordanien Vorsicht walten lassen. Von Ausflügen in das Grenzgebiet zum Irak bzw. auf das irakische Staatsgebiet ist dringend abzuraten. Deutsche Staatsangehörige benötigen zur Einreise neben einem gültigen Reisepass ein Visum, das vor Reisebeginn oder auch vor Ort erhältlich ist und zu einem Aufenthalt von vier Wochen berechtigt. Unter Umständen ist auch eine Verlängerung des Visums möglich. Israelische Einreisestempel können, wie auch in anderen Staaten Vorderasiens, zu Problemen bei der Ein- oder Ausreise führen.
Auf ausreichenden Impfschutz sollte jedenfalls geachtet werden. Die medizinische Versorgung ist grundsätzlich gewährleistet und entspricht zumindest in der Hauptstadt Amman dem europäischen Standard. Wer Jordanien besucht, hat es mit einem der geschichts- und kulturträchtigsten Länder der Erde und unzähligen Sehenswürdigkeiten zu tun. Dass der Tourismus bisher allerdings nur einen geringen Stellenwert im wirtschaftlichen Geschehen hat, hängt unmittelbar mit den Entwicklungen im Nahostkonflikt zusammen. So gehört ein Besuch Jordaniens noch immer zu den Reise-Geheimtipps, obgleich für nahezu jeden Urlaubstyp das passende Highlight gefunden werden kann. Badeurlauber und Wassersportler finden in der Küstenregion des Roten Meeres, genauer in der Stadt Akaba, ein wahres Paradies vor: Hervorragende Tauchgründe und Korallenriffe, teils unter Naturschutz stehend, gibt es hier zu entdecken. Weiter nördlich erwartet Besucher mit dem Toten Meer eine weitere Attraktion: Am tiefsten Punkt der Erdoberfläche mit fast 400 m unter dem Meeresspiegel kommen vor allem Badeurlauber auf ihre Kosten. Durch den erhöhten Salzgehalt wird dem Toten Meer zudem eine heilende Wirkung bei Erkrankungen zugesprochen. Eine weitere Naturschönheit offenbart sich dem Besucher in den Wüstenlandschaften Jordaniens: Das Wadi Rum, das größte Trockental des Landes, hat sich zu einem beliebten Photomotiv und Anziehungspunkt für Touristen entwickelt. Das aus Sandstein und Granit bestehende Wadi bietet sich für Wanderungen und Bergsteigen geradezu an. Die Felszeichnungen an den bizarren Steinformationen zeugen von einer langen historischen Vergangenheit. Jordanien kann nicht nur mit Naturschönheiten überzeugen, sondern vor allem mit seinem kulturellen Erbe, das an zahlreichen Stätten bewundert werden kann. Empfehlenswert gestaltet sich ein Ausflug nach Petra, eine Felsenstadt, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Hier gibt es beeindruckende hellenistische und römische Bauten (Grabmäler, Reste von Markt- und Tempelanlagen) zu sehen, deren Geschichte teils in vorchristliche Zeiten zu datieren ist. Petra gehört heute zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im Nahen Osten. Wer dem römischen Einfluss auf die jordanische Kultur eingehender nachspüren möchte, sollte sich einen Besuch in Gerasa nicht entgehen lassen, gelegen im Norden Jordaniens. Die Stadt erlebte erst durch die Römer eine kulturelle Blütezeit. Heute sind hier die Reste antiker Kirchen-, Theater- und Kultstätten zu sehen. Ein Highlight jeder Jordanienreise ist ebenfalls Amman, die ehemals auf sieben Hügeln errichtete Hauptstadt. Die Millionenmetropole ist heute das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum des Landes. Für Geschichtsinteressierte dürfte vor allem die architektonische Mischung aus hellenistischen, römischen und arabischen Einflüssen von Bedeutung sein, zu sehen etwa im Römischen Theater, auf den Basaren des Stadtzentrums oder am berühmten Herkules-Tempel. Unzählige Sakralbauten aus allen Kulturen prägen das Stadtbild Ammans genauso wie moderne Geschäfts-, Wohn- und Einkaufsviertel.
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