Der Staat Indonesien bildet das größte Insel-Archipel der Erde, gelegen zwischen dem Indischen Ozean und dem Pazifik in Südostasien. Direkte Landesgrenzen bestehen mit Malaysia im Norden, Ost-Timor im Südosten und Papua-Neuguinea im äußersten Osten. Zum Staatsgebiet Indonesiens gehören insgesamt rund 17.000 einzelne Inseln, von denen über 6000 bewohnt sind. Das südostasiatische Land, in erdgeschichtlich früherer Zeit die Verbindung zwischen dem asiatischen und dem australischen Festland, lässt sich in mehrere Gebiete einteilen: Im westlichen Teil befinden sich die großen Sunda-Inseln mit Sumatra, Borneo und Java, gefolgt von den kleinen Sunda-Inseln von Bali bis West-Timor. Östlich von Borneo schließen sich die nördlichen und südlichen Molukken-Inseln an. Ganz im Osten Indonesiens befindet sich ferner Irian Java, der westliche Teil der Insel Papua-Neuguinea.
Der Inselstaat wird von zahlreichen Meeresengen und Nebenmeeren durchzogen, darunter etwa die Javasee, Bandasee oder Celébessee. Viele Eilande des Archipels, vor allem Sumatra, Borneo und Java, werden in landschaftlicher Hinsicht von einer langen Gebirgskette mit teils aktiven Vulkanen geprägt. Auf Papua-Neuguinea befindet sich mit dem Puncak Jaya und seinen 5030 m über dem Meeresspiegel die höchste Erhebung des Landes. Die Hauptstadt Indonesiens, Jakarta, liegt im Nordwesten der Insel Java. In klimatischer Hinsicht verzeichnet das südostasiatische Land zumeist tropische Bedingungen mit äußerst hoher Luftfeuchtigkeit. Neben ganzjährig hohen Temperaturen sind Niederschläge zwischen 2000 und 4500 mm vorherrschend. Das Klima unterliegt dem Einfluss des Monsuns und weist regionale Schwankungen auf.
Indonesien zählt weltweit zu den Ländern mit dem größten Artenreichtum von Flora und Fauna. Auf den rund 17000 Eilanden gibt es ebenso seltene wie teils endemisch vorkommende Arten – ein ohne Zweifel einzigartiges Ökosystem. Allerdings sind auf vielen Inseln extreme Schädigungen der Umwelt zu beklagen: Besonders der illegale Holzeinschlag hat in einigen Regionen zur flächendeckenden Entwaldung geführt, sodass hier nur noch Reste des tropischen Regenwaldes vorhanden sind. Darüber hinaus stellen jährliche Waldbrände und neue Siedlungsgebiete eine ständige Gefährdung für Flora und Fauna dar. Erstere ist mit dichtem Mangrovenbestand, Graslandschaften, Steppengebieten und undurchdringlichem Urwald überaus abwechslungsreich. Hinzu kommen tausende unterschiedliche Pflanzenarten, darunter etwa die berühmten Orchideen- und Rhododendronbestände auf Borneo. Das besondere am indonesischen Ökosystem ist der Umstand, dass sowohl die australischen, als auch die asiatischen Wurzeln desselben gut zu erkennen sind. Als Vertreter der Tierwelt sind viele Affenarten aufzuführen, zum Beispiel Gibbons, Orang-Utans, Malaienbären und Koboldmakis. Darüber hinaus gibt es Schlangen, Nashörner, Warane und Krokodile, aber auch Elefanten, Beuteltiere, Tapire und Nebelparder. Einzigartig ist auch die Vogelwelt: Vertreter von Hühnern, Papageien, Rhinozerosvögeln und Tauben sind hier zahlreich anzutreffen. Rund 15 % aller Vogelarten sind in Indonesien beheimatet. Die Meereswelt ist ebenfalls mit großem Reichtum ausgestattet. Neben unzähligen Fischarten erfreuen sich vor allem die (zumeist intakten) Korallenriffe größter Beliebtheit.