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TravelingWorld » Amerika » Peru » Reisetipps: Peru » Reisetipp: Unterwegs im Bergland der Anden El Callejón de Huaylas - wenig bekannt, aber sehenswert

Reisetipp: Unterwegs im Bergland der Anden El Callejón de Huaylas - wenig bekannt, aber sehenswert

von [User gelöscht] um 14:59 Uhr am 17.05.2009 erstellt

Der Callejón de Huaylas ist ein malerisches, etwa 160 km langes und bis zu 40 km breites Gebirgstal im Departamento Ancash, im nordwestlichen Bergland der peruanischen Anden. Er verläuft im Süden auf einer Höhe von ca. 4.000 m und im Norden von weniger als 2.000 m. Sein Klima ist gemäßigt, trocken und teils subtropisch; die feuchte Zeit ist etwa von Oktober bis April, mit durchschnittlichen Temperaturen am Tage bei 16 und nachts bei 12. Begrenzt wird das Tal im Nordosten von der Cordillera Blanca und im Südwesten durch die Cordillera Negra. Hier trifft man auch auf die höchste Erhebung des Landes, dem majestätischen Nevado Huascarán mit 6.768 m Höhe. Der Berg befindet sich in dem etwa 340.000 ha großen Parque Nacional de Huascarán, einem Naturschutzgebiet, das 1975 zum Schutz von Flora und Fauna in der Cordillera Blanca gegründet worden ist. 1977 wurde das Gelände von der UNESCO zum Biosphärenreservat und 1985 zum Naturerbe der Menschheit erklärt. Wegen seiner charakteristischen Landschaft wird der Callejón de Huaylas auch "La Suiza Peruana", die Peruanische Schweiz, genannt. Die Bevölkerung besteht im Wesentlichen aus Quechua sprechenden Kleinbauern, die in den Bergdörfern leben, und Spanisch sprechenden Mestizen in den sich entlang des in nordwestliche Richtung fließenden Río Santa reihenden Städtchen wie Recuay, Carhuaz, Yungay und Caraz. In Höhen zwischen 2.500 m und 4.500 m betreiben die campesinos, die Landbewohner, Ackerbau und Viehzucht. Wie zu Zeiten des Inca – Reiches werden die Felder mit Krummhacke und mit chaquitaqlla, einem Grabstock, bearbeitet, da auf den meist abschüssigen Berghängen keine Maschinen eingesetzt werden können. Auf den chacras, den Feldern, werden hauptsächlich Mais und Kartoffeln angebaut.

Zentrum des landwirtschaftlich bedeutsamen Callejón de Huaylas ist Huaraz, die ca. 450 km nördlich von Lima und auf etwa 3.100 m Höhe gelegene Hauptstadt von Ancash. Huaraz wurde im vergangenen Jahrhundert 4x von Lawinen aus der Cordillera Blanca überrollt und nach dem letzten schweren Erdbeben im Jahre 1970 vollständig neu errichtet. Etwa 6 km von dieser Stadt entfernt trifft man auf die Baños Termales de Monterrey mit ihren Schwefel haltigen Thermalquellen. Im Callejón de Huaylas ist ganzjährig Tourismus möglich wie z. B. Wandern, Bergtouren; er ist auch für Naturfreunde interessant.

Hier entstand die Chavín – Kultur (ca. 900 - 300 v.Chr.), eine der wohl ältesten pre-inkaischen Kulturen, deren Menschen seinerzeit ein bedeutendes Handelsnetz entwickelten und Ackerbau betrieben. Die Ruinen von Chavín de Huantar sind etwa 110 km vom Huaraz entfernt. Auf der Fahrt dorthin durchquert man in 4.450 m den beinahe 500 m langen Tunnel Kawish.

In dieser Gegend findet man die Puya Raimondi, eine nach dem italienischen Wissenschaftler Antonio Raimondi benannte Pflanze, in Höhen zwischen 3.700 m und 4.200 m. Die Puya Raimondi gehört wie die Ananas zur Familie der Bromelle, die bis zu 12 m hoch und bis zu hundert Jahre alt werden kann. Nachdem sie nur ein Mal in ihrem Leben für etwa drei Monate geblüht hat, wobei bis zu 10.000 gelblich - grüne Blüten entlang eines 6 - 7 m langen aus der Pflanze heraus ragenden Schaftes wachsen können, stirbt die Pflanze ab. Bestäubt wird die Puya Raimondi von hier zahlreichen Kolibris.

Yungay ("Yunga" stammt aus dem Quechua und bedeutet etwa "heißes Land") wurde bei dem Erdbeben am 31. Mai 1970 um 03:25 Uhr p.m. mit beinahe allen seiner Bewohner unter einer von dem Huascarán herab rollenden Schnee- und Schlammlawine verschüttet. Der auf einem Hügel neben der Stadt gelegene Friedhof blieb weitgehend verschont. Das Terrain, aus dessen Boden vier Palmen und Teile von einer Kirche heraus ragen, ist heute Gedenkstätte. Die Stadt wurde an anderer Stelle wieder aufgebaut. Von Yungay aus erreicht man auf einer Kurven reichen Strasse, die an dem Parque Nacional de Huascarán vorbei führt und auf etwa 26 km ungefähr 1.300 m an Höhe gewinnt, ein schmales, aber malerisches Tal mit den beiden miteinander verbundenen Bergseen, den Lagunas de Llanganuco mit ihren türkisblauen klaren Wassern. Neben Bromellen trifft man an der südöstlichen Seite von dem ersten See auf vom Wind gezeichnete Queñual Bäume und man kann auch von hier aus auf die wunderschöne Berglandschaft blicken.

Erwähnt werden soll auch der Pasto Ruri, ein - wohl noch- charakteristischer Gletscher, der in den vergangenen Jahren immer weiter geschrumpft ist und dessen Eishöhlen dadurch verschwunden sind. Den Gletscher auf ca. 5.200 m Höhe kann man von dem ihn nahe gelegenen Parkplatz in etwa 4.800 m Höhe in ungefähr 60 Minuten zu Fuß oder auf dem Rücken von einem Pferd erreichen.

Idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in den Callejón de Huaylas und zu den Ruinen von Chavín de Huantar ist Huaraz, wo zahlreiche Agenturen interessant organisierte Ausflüge anbieten. Hilfreich beim Besuch dieser sehenswerten Gegend sind Kenntnisse in der spanischen Sprache. Wie an vielen anderen Orten in Perú habe ich auch hier freundliche Menschen kennen gelernt!

 

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