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Niederlande » Traumziele

Maastricht vereint das Beste aus Europa

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Leben am Fluss - mitten durch Maastricht fließt die Maas, der die Stadt ihren Namen verdankt. (Bild: Niederländisches Büro für Tourismus/dpa/tmn)

Von Christoph Driessen, dpa

Maastricht (dpa/tmn) - In Maastricht gibt es keine Tulpenfelder, keine Windmühlen und keine Kanäle. Wer Holland pur sucht, ist hier fehl am Platze. Aber die südlichste Großstadt der Niederlande lohnt aus einem ganz anderen Grund einen Besuch.


Denn sie ist eine Stadt auf der Nahtstelle europäischer Kulturen. Der Geburtsort des Euro vereint französische Küche, rheinischen Frohsinn und burgundische Lebensart. Maastricht liegt als Enklave zwischen Deutschland und Belgien. Es ist 20 Minuten von Aachen und eine gute Stunde von Köln entfernt, aber auch nur 20 Minuten von Lüttich in Belgien, wo Französisch gesprochen wird, und gut eineinhalb Stunden von Brüssel. In der Stadt herrschten mal Deutsche, mal Franzosen, mal Spanier, und alle hinterließen Spuren. Mit dem Rheinland verbindet die Maastrichter zum Beispiel der gleiche Singsang im Dialekt. Hinweisschilder der Universität wiederum sind nur auf Englisch, denn fast die Hälfte der 12 000 Studenten kommt nicht aus den Niederlanden.


«Für Niederländer ist Maastricht schon Ausland», sagt Stephanie Hameleers vom Fremdenverkehrsbüro. Und das liegt nicht nur an der hügeligen Umgebung. «Maastricht ist burgundisch» - das bedeutet zum Beispiel, dass die Einwohner deutlich mehr wert auf gute Kleidung legen als die für ihr Understatement bekannten Calvinisten im Norden.


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Maastricht ist für seine große Zahl Kirchen bekannt - hier die Sankt-Johannis-Kirche und die Sankt-Servatius-Basilika. (Bild: Studiopress/VVV Maastricht/dpa/tmn)

Die Restaurant-Szene ist so vielfältig, dass Maastricht als kulinarische Hauptstadt der Niederlande gilt. Die Preise sind entsprechend gesalzen, aber es muss ja nicht unbedingt ein Sternekoch sein. Die besten Pommes frites etwa gibt es bei «Friture Reitz» am Markt, leicht zu erkennen an der langen Warteschlange.


Mit dem EU-Vertrag von Maastricht wurde die Stadt 1992 auf einen Schlag weltbekannt, was viele internationale Institute, Unternehmen und Organisationen anlockte. Auch als Konferenz- und Messestadt hat Maastricht einen großen Aufschwung erlebt. Die «European Fine Art Fair/TEFAF» etwa ist eine der bedeutendsten Kunstmessen der Welt.


Maastrichts größter Trumpf ist sein Altbaubestand mit Tausenden denkmalgeschützten Gebäuden, deren Architektur teilweise mehr an Frankreich als an Holland erinnert. Auch heißt es von Maastricht, es gebe für jeden Sonntag des Jahres eine andere Kirche. Manche dient inzwischen nicht mehr als Gotteshaus: Die gotische Kruisherenkerk etwa wurde zu einem Luxushotel mit Glasaufzug im Kirchenschiff und rotem Plüsch im Altarraum. Eine Kirche in der Bonnefantenstraat dient der Universität als Hörsaal. Und die 800 Jahre alte Dominikanerkirche ist zu einer Buchhandlung geworden, die von der britischen Zeitung «The Guardian» zur schönsten der Welt ausgerufen wurde.


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In alten Weinkellern am Maasufer ist mit dem «Mosae Gusto» der größte Markt für frische Produkte in den Benelux-Ländern entstanden. (Bild: Driessen/dpa/tmn)

Typisch für Maastricht sind die hohen Satteldächer: Sie rühren daher, dass früher jeder Bürger verpflichtet war, Vorräte für eine mehrmonatige Belagerung im Haus zu haben. Zu den wichtigsten Attraktionen der Stadt gehört außerdem eine Besichtigung des unterirdischen Gängelabyrinths, durch das sich die Einwohner während einer Belagerung dem Feind nähern und ihn überraschen konnten. Die Führungen durch die Kasematten mit Kuppelgewölben, Pulverkammern und bombensicheren Verstecken gibt es allerdings nur auf Niederländisch.


Das Rathaus von 1665 auf dem Marktplatz besteht aus zwei völlig identischen Hälften. Die geschwungene Haupttreppe führt links in den herzoglich-brabantischen - sprich niederländischen - Trakt und rechts in den fürstbischöflich-lüttichen, womit die französischsprachige Einflusssphäre zu ihrem Recht kommt. Den Turm baute ein Deutscher, Flamen lieferten Wandteppiche, Italiener den Deckenstuck, Franzosen das Mobiliar - Maastricht war sich seiner Grenzlage immer bewusst.


Freitags ist das Rathaus umgeben mit Marktständen. Gerade dann sind viele Deutsche und Belgier in der Stadt. Auch samstags bummeln viele Besucher aus Aachen, Köln oder dem Ruhrgebiet durch die dann fast übervolle Innenstadt. Bei Sonnenschein sitzt alles draußen, etwa auf dem Vrijthof, einem alten Platz über einem römischen Gräberfeld. Ihn dominieren der 70 Meter hohe Turm der Johanniskirche und die älteste niederländische Kirche, die Sankt-Servatius-Basilika. Maastricht ist noch immer sehr katholisch: In der Liebfrauenbasilika werden jede Woche 10 000 Kerzen angezündet. Und es ist auch eine Karnevalshochburg - wie in Köln spricht man vom «Vastelaovend».


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Früher Verteidigungsanlage, heute Attraktion: Maastrichs Kasematten können besichtigt werden. (Bild: Niederländisches Büro für Tourismus/dpa/tmn)

Am Ende wird sich mancher Besucher sagen, dass Europa nach dem Maastrichter Vertrag auch das Maastrichter Modell übernehmen könnte: überall das Gute herauspicken und so die beste aller Welten schaffen.


Informationen: Niederländisches Büro für Tourismus, Postfach 27 05 80, 50511 Köln; Telefon: 0221/925 71 70; VVV Maastricht, Kleine Straat 1, NL-6211 ED Maastricht; Telefon von Deutschland: 0031/43/325 21 21.


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