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Finnland » Reiseberichte

Friedfertigkeit als Prinzip: die Åland-Inseln

Luftbild der Åland-Inseln
Der Ostsee-Archipel umfasst 6500 Inseln. Sie gehören zu Finnland, gesprochen wird Schwedisch. (Bild: www. visitaland. com/dpa/tmn)

Von Axel Büssem, dpa

Mariehamn (dpa/tmn) - Wer zum ersten Mal die zwischen Schweden und Finnland gelegenen Åland-Inseln besucht, muss sich zunächst orientieren. Der Ostsee-Archipel mit seinen 6500 Inseln gehört zwar zu Finnland, aber kaum jemand spricht Finnisch.


Schwedisch ist die einzige Amtssprache.  Bezahlt wird aber wie in Finnland in Euro. Dieses Verwirrspiel erklärt sich aus der wechselvollen Geschichte der Inseln am Eingang des bottnischen Meerbusens.


Einst gehörten sie zum schwedischen Königreich - später gingen sie mit Finnland an Russland über und blieben seit der Unabhängigkeit Finnlands Teil des neuen Staates. Heute genießen die Åland-Inseln eine einzigartige Autonomie. Sie sichert ihnen unter anderem eine eigene Steuergesetzgebung - und den zahlreichen Besuchern einen steuerfreien Einkauf. So werden die Åland-Inseln im Sommer täglich von bis zu 40 Fähren angesteuert. Deren Passagiere interessieren sich vor allem für die im Vergleich zum übrigen Skandinavien billigen Zigaretten und Spirituosen.


Die 1903 gebaute «Pommern»
Lange Seefahrertradition: Die 1903 gebaute «Pommern», der letzte komplett erhaltene Großsegler. (Bild: www. visitaland. com/dpa/tmn)

Den Einkaufstouristen entgeht jedoch einiges - etwa der reizvolle Wechsel von Wasser und Land. Der Archipel hat eine Gesamtfläche von knapp 6800 Quadratkilometern, davon sind nur 1527 Quadratkilometer Land. Den größten Teil davon nimmt die Hauptinsel Fasta ein, auf der auch die Hauptstadt Mariehamn liegt. In ihr leben rund 10 600 der 26 200 Ålander.


In kurzem Abstand wechseln sich idyllische Meeresarme mit bewaldeten Landzungen ab, kleine felsige Eilande und Blumenwiesen. Das milde Klima auf den Inseln lässt im Sommer eine Vielfalt von Orchideen erblühen und erlaubt auch den Anbau von Gemüse. Entlang der Straßen finden Urlauber immer wieder Verkaufsstände mit Tomaten oder Gurken.


Ehrlichkeit und Friedfertigkeit sind geradezu ein Markenzeichen der Ålander. Kriminalität ist nahezu unbekannt, das einzige Gefängnis des Archipels wurde 1975 geschlossen. Es beherbergt ein Museum zum Thema Strafvollzug. Seit 1921 sind die Åland-Inseln nach einer langen Geschichte wechselnder militärischer Herrschaft zudem ohne Militär.


Osthafen von Mariehamn
Mariehamn: In der Hauptstadt der Åland-Inseln lebt fast die Hälfte der Bevölkerung. (Bild: www. visitaland. com/dpa/tmn)

Bedeutendstes Zeugnis der kriegerischen Vergangenheit sind die Ruinen der Festung Bomarsund. Die russischen Besatzer begannen 1832 mit ihrem Bau auf dem strategisch wichtigen westlichen Vorposten des Zarenreiches im Ostseeraum. Im Krimkrieg (1853-56) wurde die noch nicht fertiggestellte Festung zerstört. Die Ruinen lohnen einen Ausflug. Die herrliche Aussicht auf die Inselwelt verdrängen jeden Gedanken an die gewaltvolle Geschichte des Ortes.


Mit der Niederlage der Russen im Krimkrieg war das Gezerre um die Åland-Inseln noch nicht vorbei. Zwar mussten die russischen Truppen die Inseln verlassen, doch 1918 waren die Ålands auch kurze Zeit von deutschen Truppen besetzt. Die Begehrlichkeiten der Nachbarn rund um die Ostsee stärkten offenbar den Wunsch der Ålander nach Autonomie, die ihnen 1921 vom Völkerbund zugesichert wurde. Die Åland-Inseln haben bis heute eigene Briefmarken, Nummernschilder und natürlich auch eine eigene Flagge: Das nordische Kreuz in Rot und Gelb auf blauem Grund.


Informationen: Tourismuszentrale Åland-Inseln, Storagatan 8, 22100 Mariehamn, Finnland, Telefon von Deutschland: 00358/18/240 00

Schloss Kastelholm
Zeugnis der Geschichte: Auf Schloss Kastelholm wohnte für kurze Zeit der erste schwedische König. (Bild: www. visitaland. com/dpa/tmn)


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