Von Kitesurfen bis Golfen - Polen lockt die Jungen Die beliebtesten Reiseziele in Polen für deutsche Urlauber sind die Masuren, die Ostsee und das Riesengebirge. (Bild: dpa) Hamburg (dpa/tmn) - Golfen oder Kitesurfen wird nur selten gleich mit Polen in Verbindung gebracht. Doch die Vorstellungen vieler Deutscher über die touristischen Möglichkeiten im Nachbarland hinken den Entwicklungen hinterher.
«Es gibt eine ganze Reihe Attraktionen, die nicht mit Polen assoziiert werden», sagte Jan Wawrzyniak, der Direktor des Polnischen Fremdenverkehrsamts, in Hamburg. Kitesurfen gehört auch dazu: «Die Windbedingungen bei uns an der Ostsee vor der Halbinsel Hel gelten als die europaweit besten. »
Solche weniger bekannten Seiten will man sich nun zunutze machen: «Polen überrascht» heißt der neue Slogan, mit dem das Fremdenverkehrsamt vor allem jüngere Deutsche ansprechen möchte. Denn der typische deutsche Polenbesucher ist in die Jahre gekommen. Mit dem Hinweis auf Aktivurlaub, Wellness-Hotels und die Clubs in den Großstädten zielen die Touristiker nun auf die 25- bis 45-Jährigen. Die Ausgangslage ist nicht die schlechteste: «Polen hatte im vergangenen Jahr 15 Millionen Besucher», sagte Wawrzyniak - gezählt wurden dabei nur Gäste, die mindestens eine Nacht im Land blieben. «5,3 Millionen davon waren Deutsche. »
Für die Deutschen zählt Polen seit 2006 zu den Top Ten der Lieblingsurlaubsländer. Im vergangenen Jahr lag es auf Platz acht, bei den Busreisezielen hinter Italien, Österreich und Spanien sogar auf Platz vier. Seit Polen 2007 dem Schengen-Abkommen beigetreten ist, gibt es kaum noch Grenzkontrollen. Das gibt dem Tourismus nach Wawrzyniaks Einschätzung weiteren Auftrieb. Die beliebtesten Reiseziele für deutsche Urlauber sind die Masuren, die Ostsee und das Riesengebirge - in dieser Reihenfolge.
Auch beim Städtetourismus kann Polen inzwischen mitmischen: Die alte Königstadt Krakau (Kraków) im Süden des Landes zählte voriges Jahr 6,8 Millionen Besucher. In dieser Liga spielen sonst nur Metropolen wie Berlin. «Fast jeder Amerikaner, der nach Europa kommt, kommt auch nach Krakau», sagte Wawrzyniak. Noch attraktiver werden dürfte das Land durch den Fußball. Denn unabhängig davon, wie Polen bei der diesjährigen Europameisterschaft abschneidet: Bei der nächsten 2012 ist es zusammen mit der Ukraine der Gastgeber.
Schon jetzt wird entsprechend investiert - auch in Hotels. Internationale Investoren etwa von Radisson oder Hilton bauen neue Häuser. Im Ostseebad Zopot wird noch diesen Sommer bereits das zweite Sheraton-Hotel eröffnet. Ein Probelauf für die touristischen Herausforderungen der EM 2012 wird die UN-Weltklimakonferenz in diesem September in Poznan (Posen) sein: Dann dürften rund 10 000 Gäste aus 180 Ländern anreisen.
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