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Türkei » Traumziele

Lykien, Heimat von Nikolaus: Berge, Meer und viel Antike

Badeurlaub
Lykien: Badeurlauber lockt kristallklares Wasser und Wellnessurlauber Entspannung. (Bild: Averesch/dpa/tmn)

Von Dirk Averesch, dpa

Demre (dpa/tmn) - Der Sarkophag ist leer. Die Gebeine des heiligen Nikolaus, der einst in der Basilika begraben lag, haben räuberische Kaufleute 1087 nach Bari geschafft. Trotzdem ebbt die Welle der Gläubigen nicht ab, die sich Glück, Gesundheit und Reichtum wünschen.


Erst Mitte des 19. Jahrhunderts hatte der russische Zar Alexander II. die Basilika wieder ausgraben und restaurieren lassen. Einst hatte der Schlamm des Flusses Demre das Gotteshaus unter sich begraben. Das alte Myra war eine der sechs größten Städte des Lykischen Bundes, heißt heute wie der Strom Demre und liegt im Südwesten der Türkei.


Dass sich mit Touristen und dem Nikolaus gutes Geld verdienen lässt, hat Demre längst erkannt. So steht vor der Basilika nicht nur ein abendländischer rundlicher, von Kindern umringter Weihnachtsmann als gußeiserne Plastik. Hundert Meter weiter in der Fußgängerzone, durch die der Hefeduft frisch gebackener Teilchen einer nahen Bäckerei zieht, trohnt auf einem Sockel neben Palmen auch eine Farbausgabe des heiligen Mannes in glänzendem Weiß und Rot.


Ausgrabungsstätte
Myra ist heute eine Ausgrabungsstätte. In der Antike lebte hier der heilige Nikolaus. (Bild: Averesch/dpa/tmn)

«Leider, das ist der von Coca-Cola», seufzt Fremdenführer Nejdet Akçali. Immerhin halten es die meisten Händler traditionell und verkaufen vor Goldfarbe strotzende Ikonen mit dem Nikolaus als gestrengem Kirchenmann in der unbeholfen wirkenden zweidimensionalen Darstellung des Mittelalters.


Vor den Toren von Demre liegt die Ausgrabungsstätte Myra. Wer die unvermeidlichen Verkaufsstände am Eingang hinter sich gelassen und fünf Lira gezahlt hat, tritt auf ein ausladendes Gelände, wo der Wind vom Meer durch die Blätter der Oliven- und Zitronenbäume streicht. Am Ende sind weithin sichtbar zahlreiche Felsgräber in den Stein des Gebirgsausläufers gehauen. «Die Lykier glaubten, dass die Seelen der Verstorbenen von Vogeldämonen in den Himmel getragen werden», erklärt Nejdet Akçali. Deshalb wollte jeder möglichst hoch bestattet werden.


Einst schiffte Rom Gefangene und Sklaven für das Reich in Myra um. Doch spätestens als der Ort Anfang des 9. Jahrhunderts an die Araber fiel, verlor er an Bedeutung. Erdbeben taten ein Übriges. Viele Relikte der prunkvollen Zeiten liegen heute im Untergrund von Demre oder den umliegenden Feldern begraben. Nie ganz verschwunden war das griechisch-römische Theater mit 32 Reihen und 7000 Sitzen neben den Felsengräbern im Schatten der Berge.


Felsgräber
In Myra sind zahlreiche Felsgräber in den Stein des Gebirgsausläufers gehauen. (Bild: Averesch/dpa/tmn)

Rund 20 Kilometer entfernt in westlicher Richtung ist der Ort Üçagiz, vor dem auf einer Insel das halbversunkene Kekova liegt, einen Besuch wert. Die Straße dorthin führt am Meer entlang. Das tiefe Blau und helle Türkis des Wassers steht im Kontrast zu den schroffen Ebenen und Berghängen.


An der gewundenen Zufahrt hinab nach Üçagiz wartet ein Imker geduldig auf Käufer für seinen Pinienhonig. Es gibt nur wenige und meist alte Häuser in dem Dorf. Neu gebaut werden darf hier nicht mehr. So ist der Ort eben ins Meer hinaus gewachsen. An den Anlegern ankert eine Armada hölzerner Ausflugsboote und Yachten. Sie übertreffen die Zahl der Fischerboote bei weitem. Trotzdem flicken die Männer hier noch ihre Netze und fahren aufs Meer hinaus.


Mit einem Ausflugsboot geht es hinaus in die Bucht. Der Ort Simena mit seiner alten Festung und dem kleinen römischen Theater zieht am Horizont vorbei. In den Hügeln am Ufer, aber auch direkt im Wasser, tauchen immer neue und erstaunlich gut erhaltene lykische Sarkophage auf. Diese schweren Felsquader mit verzierten Deckeln ziehen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Landschaftsbild Lykiens.


Nikolaus-Dekoration
Nikolaus-Kitsch in Demre - der Heilige, der Bischof von Myra war, wird gern als Deko-Artikel angeboten. (Bild: Averesch/dpa/tmn)

Wieder an Land geht es zurück nach Osten über Demre und Finike mit seinem neuen Yachthafen hinein in den 700 Quadratkilometer großen Olympos-Nationalpark. Die Ruinen der gleichnamigen Stadt des lykischen Bundes liegen verwunschen an einem plätschernden Bach unweit des Kiesel-Sandstrandes. Olympos war in der Antike berühmt für seinen Kult um den Feuergott Hephaistos. Pilgerstätte für die Feuerjünger waren damals die Chimaira genannten Feuerfelder, die in 200 Meter Höhe über dem Ort Çirali liegen. In der Antike müssen mächtige, über das Meer weithin sichtbare Flammen aus dem Berg geschlagen sein.


Die Vegetation im Olympos-Park ist vielfältig. Noch auf 1300 Metern wachsen Steineichen, Lorbeer, Ahorn und natürlich Pinien. Einer der höchsten Berge im Park ist mit 2365 Metern der Tahtali. Seit Herbst 2006 fährt eine Seilbahn von der Talstation Tekirova auf gut 700 Metern Höhe zum Gipfel. Für die 4,3 Kilometer lange Strecke braucht die Bahn Schweizer Fabrikats knappe zehn Minuten. Nicht Schwindelfreien sei gesagt, dass die Riesenkabine für bis zu 80 Personen bis zu 300 Metern frei über Grund schwebt.


Informationen: Kultur- und Informationsabteilung des türkischen Generalkonsulats Frankfurt, Baseler Straße 35-38, 60329 Frankfurt; Telefon: 069/233 081 82.

Fischer von Üçagiz
Die Fischer von Üçagiz fangen vor allem Brassen und Tintenfische, die auf dem Holzkohlengrill zubereitet werden. (Bild: Averesch/dpa/tmn)

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