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Eutin - Stille Wintertage im «Weimar des Nordens»

Von Eva-Maria Mester, dpa

Eutin (dpa/tmn) - Mitte des 18. Jahrhunderts galt Eutin als «Weimar des Nordens». Auch heute lohnt die Stadt im Herzen der Holsteinischen Schweiz einen Besuch - nicht zuletzt wegen ihrer lebendigen Kulturszene.


Früher blähten hinter der klassizistischen Fassade am Schlossplatz die Pferde des Herzogs von Oldenburg ihre Nüstern. Heute hängen hier Bilder von Armin Mueller-Stahl. Noch bis Ende Januar 2011 ist im Ostholstein-Museum in Eutin die Ausstellung zum 80. Geburtstag des Schauspielers, Malers, Schriftstellers und Musikers zu sehen, der viele Monate des Jahres an der Ostsee in der Nähe von Eutin lebt. In einer Dauerausstellung gibt das Museum Einblicke in das Eutin der Zeit Goethes, als die Residenzstadt ihre Blütezeit erlebte.


Heute ist Eutin eine lebendige Kreisstadt mit rund 17 000 Einwohnern. Doch in der Altstadt mit ihrem Kopfsteinpflaster ist noch das Flair einer Residenzstadt zu spüren, in der die Fürstbischöfe von Lübeck und Herzöge von Oldenburg Hof hielten. Das gilt umso mehr im Winter, wenn alles ein wenig bedächtiger zugeht. Rund um Schloss, Michaeliskirche und Markt zeugen stattliche Fachwerkhäuser und klassizistische Fassaden vom einstigen Wohlstand der Bürger.


Herzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg holte 1808 den Maler Johann Heinrich Tischbein als Direktor seiner Gemäldegalerie nach Eutin. Tischbein war mit Johann Wolfgang von Goethe befreundet und schon damals für sein Gemälde «Goethe in der Campagna bei Rom» berühmt. Doch auch andere Geistesgrößen lebten und arbeiteten um 1800 in Eutin, etwa die Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock, Johann Gottfried Herder und Matthias Claudius oder der Übersetzer von Homers «Ilias» und «Odyssee», Johann Heinrich Voß. Eine Dauerausstellung im Ostholstein-Museum erweckt das Eutin der Goethezeit wieder zum Leben.


Berühmtester Sohn der Stadt ist allerdings der Komponist Carl Maria von Weber, der hier 1786 zur Welt kam. Doch auch einige bekannte Künstler dieser Tage wurden in Eutin geboren, wie zum Beispiel der Filmregisseur Lars Büchel und die Schauspieler Vadim Glowna, Ludwig Haas (Dr. Ludwig Dressler aus der ARD-Serie «Lindenstraße») oder Axel Prahl («Tatort»-Kommissar Frank Thiel).


Nach einem Rundgang durch die Eutiner Altstadt kann sich der Besucher in den gemütlichen Cafés rund um den Markt aufwärmen. Ein Spaziergang durch den verschneiten Schlosspark führt zurück ins 18. und 19. Jahrhundert. Der 14 Hektar große Englische Landschaftspark, der direkt an den Großen Eutiner See grenzt, steht unter Denkmalschutz. Im Sommer sind hier die Eutiner Festspiele mit Opernaufführungen unter freiem Himmel zu sehen. Und 1739 traf hier die mit dem Haus Schleswig-Holstein-Gottorf verwandte spätere Zarin Katharina II. von Russland ihren zukünftigen Gatten und Zaren Peter zum ersten Mal. Das Schloss mit seinen eleganten Innenräumen kann im Winter nicht besichtigt werden.


Stattdessen bieten sich romantische Spaziergänge in der Umgebung Eutins an. Im Dodauer Forst zwischen Eutin und Plön zum Beispiel steht die «Bräutigamseiche», der vermutlich weltweit erste Baum mit eigener Postadresse. Im Jahr 1891 schloss ein junges Paar unter der Eiche den Bund fürs Leben, nachdem es zuvor heimliche Liebesbriefe in einem Astloch deponiert hatte. Seitdem nutzen Heiratswillige dieses Astloch als toten Briefkasten für Kontaktgesuche. Seit 1927 stellt sogar die Post Briefe mit der Adresse «Bräutigamseiche, Dodauer Forst, 23701 Eutin» zu. Das Postgeheimnis ist hier aufgehoben. Jeder darf die Briefe in der Eiche lesen und beantworten.


Öffnungszeiten der Tourist-Info: montags bis freitags von 10.00 bis 13.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 13.00 Uhr. Telefon: 04521/70970, E-Mail: touristinfo@eutin.de



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