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Solebecken und Moorbäder: Entspannen in Bad Saarow

Von Aliki Nassoufis, dpa

Bad Saarow (dpa/tmn) - Maxim Gorki schätzte Bad Saarow wegen der guten Luft. Max Schmeling hat dort geheiratet. Besucher heute lieben den kleinen Ort vor den Toren Berlins wegen der Wellness-Angebote und wegen des nahen Scharmützelsees. Der lädt zum Spaziergehen ein.


Einer der größten Schätze von Bad Saarow versteckt sich tief unter der Erdoberfläche: die Catharinenquelle. Aus ihr sprudelt aus mehr als 400 Metern Tiefe Thermalsole, die auf dem Weg nach oben mit zahlreichen Mineralstoffen und Spurenelementen angereichert wird. Bad Saarow ist daher schon seit langem als Kurort bekannt. Doch die kleine Stadt erhielt nicht nur als erster Ort in Brandenburg eine unbefristete staatliche Anerkennung als Thermalsole- und Moorheilbad, sondern bietet noch einiges mehr: zum Beispiel ausgiebige Spaziergänge am Ufer des Scharmützelsees sowie Wandertouren auf den Spuren der Boxlegende Max Schmeling.


Bad Saarows Aufstieg begann vor vielen Jahrzehnten. Noch Ende des 18. Jahrhunderts wohnten in dem Ort und seinen Nachbargemeinden nur wenig mehr als 200 Menschen. Rund 100 Jahre später entdeckten Berliner Bürger den Ort vor den Toren der Großstadt - auch der Dichter Theodor Fontane. Er soll 1881 geschrieben haben: «Überall, wohin du kommst, wirst du eintreten wie in jungfräuliches Land.»


Seitdem hat sich einiges verändert, prächtige Villen wurden errichtet, der Ort wuchs und machte sich als touristisches Ausflugsziel einen Namen. 1911 kamen das erste Sanatorium und die Seebadeanstalt hinzu, 1914 das Moorheilbad. Besonders in den Goldenen Zwanzigern erlebte der Ort ein Hoch und wurde zum Treffpunkt der Berliner Kunst- und Filmszene.


Unter den Gästen fanden sich zahlreiche Prominente aus Politik und Kunst, darunter Stummfilm-Stars wie Käthe Dorsch und Harry Liedtke. Max Schmeling machte den Ort in den 1930er Jahren für einige Jahre sogar zu seiner Wahlheimat und heiratete 1933 in der kleinen Saarower Kirche seine Frau, die Schauspielerin Anny Ondra. Mit ihr lebte er im Haus Sonnenhof, das später jedoch zweimal abbrannte. Auch der russische Dichter Maxim Gorki kam in den Ort, um sich im Sanatorium von seinem Lungenleiden zu erholen. Bad Saarow soll ihm von seinen Ärzten wegen der guten Luft empfohlen worden sein.


Noch heute beeindruckt Bad Saarow durch seine Natur. Vor allem der Scharmützelsee, einst in der Eiszeit geformt und jetzt der größte See in Brandenburg, prägt das Bild des Ortes. Im Sommer ist das «Märkische Meer», wie Fontane den See nannte, mit seinen zahlreichen kleinen Buchten bei Badegästen und Wassersportlern sehr beliebt, doch auch im Herbst oder Winter lohnt sich ein Spaziergang um den etwa zehn Kilometer langen See.


Hinzu kommen meterhohes Schilf am Ufer des Sees sowie große Waldflächen in der Umgebung, durch die zahlreiche Rad- und Wanderwege führen. Einer davon ist zum Beispiel der «Schmeling-Rundweg». Auf rund fünf Kilometern führt er nördlich des Scharmützelsees zu wichtigen Stationen des Boxers in Bad Saarow.


In der Nähe gibt es große Moorflächen, die für den Kurort ebenfalls gerade zur kühleren Jahreszeit wichtig sind - denn von dort stammt das Naturmoor, das in der Bad Saarower Therme für verschiedenen Behandlungen genutzt wird. Auf den ersten Blick sieht es vielleicht nicht besonders attraktiv aus, außerdem riecht es leicht stockig. Doch das Moor ist nicht nur angenehm weich und warm, sondern enthält jede Menge Inhaltsstoffe wie Huminsäuren und Mineralien, die der Haut, dem Bewegungsapparat und sogar den inneren Organen gut tun sollen.


Immerhin gibt das Moor die Wärme gleichmäßig ab und lockert so Verspannungen der Muskeln. Außerdem werden die Hautporen durch die Wärme geöffnet, so dass der Körper die Inhaltsstoffe des Moores gut aufnehmen kann. Moorpackungen und -bäder gehören daher zum festen Bestandteil im Angebot der 1998 eröffneten Therme.


Dazu zählen auch Massagen, zum Beispiel mit nach Kräutern duftenden Stempelkissen, sowie mehrere Saunen und ein Schneeraum, in dem man sich nach dem Saunagang wie in einem Riesen-Kühlschrank-Eisfach abkühlen kann. Besucher kommen aber wohl vor allem wegen der Solebecken im Innen- und Außenbereich der Therme: Bei etwa 34 bis 36 Grad ist es dort auch zur kühleren Jahreszeit angenehm warm.


Außerdem hat das Wasser einen Salzgehalt von drei Prozent - mehr als die Ostsee. Das ist nicht nur für die Haut wie bei Neurodermitisproblemen gut, sondern kann auch für Menschen mit Gelenksproblemen sehr angenehm sein, wirkt der eigene Körper doch in der Sole etwas leichter. Hinzu kommt, dass die vom Becken aufsteigende Luft ziemlich salzig ist und damit den Atemwegen helfen kann, indem sie sie mit einer Art Solenebel benetzt.


Ein Erlebnis sind die Unterwassergeysire, die in einigen Teilen der Becken immer wieder aktiviert werden: Es fühlt sich ein bisschen so an, als würde man in einer überdimensionalen Wasserflasche sitzen, die gerade geschüttelt wurde und nun stark sprudelt - es kribbelt auf der Haut, überall blubbert und gluckert es, der Soledampf steigt einem in die Nase, und die Lippen schmecken leicht salzig. Das macht offensichtlich vielen der Besucher großen Spaß, denn dann sind meist besonders viele im Becken. Nur wenn es vorbei ist, geht ein enttäuschtes Raunen übers Wasser: «Ohhhh!»


Tourist-Information, Bahnhofsplatz 4, 15526 Bad SaarowTelefon: 033631/43 83 80; Bad Saarow Kur GmbH sowie SaarowTherme, Am Kurpark 1, 15526 Bad Saarow, Telefon: 033631/86 80, info@bad-saarow.de; Scharmützelsee Schifffahrtsgesellschaft, Seestraße 40, 15526 Bad Saarow, Telefon: 033631/599 30, info@bad-saarow-schiff.de



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