Deutschland » Gesundheit auf ReisenMalariagefahr bei längeren Auslandsaufenthalten beachtenMünchen (dpa/tmn) - Rucksacktouristen, Weltreisende und beruflich Reisende riskieren vielfach aus Unwissenheit eine Malariainfektion. Denn sie kennen oft nicht die Malariasituation und die Möglichkeiten der medizinischen Betreuung vor Ort.
Zudem halten sie sich abends häufig im Freien auf und kommen in Unterkünften unter, die nicht moskito-sicher sind. Darauf weist der Infektions- und Tropenmediziner Prof. Hans Dieter Nothdurft in München hin. Der beste Schutz vor der durch Stechmücken übertragenen Krankheit sei eine Prophylaxe mit Medikamenten.
Aus Unwissenheit ähnlich gefährdet sind dem Experten zufolge Migranten aus Malariagebieten und deren in Deutschland lebende Kinder. Diese Personengruppe besuche häufig vertraute, oft ländliche Gebiete und nehme die Infektionsgefahr dort nicht wahr. Ihnen sei auch kaum bekannt, dass ihre in der Kindheit erworbene Teilimmunität gegen Malaria durch längere Aufenthalte in Europa verschwindet.
Außerdem übersehen sie dem Mediziner zufolge, dass ihre hier geborenen Kinder keine Teilimmunität erwerben konnten. Der Nachwuchs sei daher besonders gefährdet, sich mit Malaria zu infizieren. Dass ein Schutz mit Medikamenten möglich ist, sei ihnen meist unbekannt. Zum einen nähmen sie selten eine reisemedizinische Beratung wahr, zum anderen würden geplante Verwandtenbesuche den behandelnden Ärzten nicht immer mitgeteilt.
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