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Österreich » Reiseberichte

Streit um die Kugel: Fußball in der Mozartstadt Salzburg

Salzburg
Die Altstadt von Salzburg gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. (Bild: Tourismus Salzburg/dpa/tmn)

Von Thorsten Wiese, dpa

Salzburg (dpa/tmn) - Die Deutschen hätten sie in Salzburg gerne gehabt - die Stadt liegt ja nur gut eine Autostunde von München entfernt. Auf 15 000 Fans sind die Organisatoren eingerichtet, aber auch auf bis zu 70 000, sagt Martin Roseneder, EM-Beauftragter der Stadt.


Doch jetzt spielt gar kein Nachbar Österreichs in Salzburg. Aber auch auf dem Weg nach Klagenfurt oder Wien, den Spielstätten des deutschen Teams, ist Salzburg einen Besuch wert. Durch die jährlichen Festspiele klassischer Musik ist Salzburg Pomp, Besucherscharen und herausgeputzte Fassaden gewohnt. Im Herzen dreht sich der Tourismus in der 150 000-Einwohner-Stadt allerdings nicht um den Fußball. Der sei wichtig für die sportliche Identität - aber eben auch nicht wichtiger als Skifahren, sagt Martin Roseneder.


Identitätsstifter und allgegenwärtig ist dagegen der berühmteste Sohn der Mozartstadt. In der Getreidegasse 9 steht das Geburtshaus des Komponisten, das zum Mozart-Jahr 2006 neu gestaltet wurde. Die Straße ist ohnehin hübsch anzusehen, auch wenn die großen Ketten die Zunftschilder von Schneider, Schlosser und Bäcker mit ihren Emblemen ersetzt haben. Ebenso zeugen Wolfgang Amadeus Mozarts Wohnhaus und die Universität Mozarteum vom Erbe des Musikers.


Fußballstadion
Das Stadion von Salzburgs größerem Club FC Red Bull fasst rund 30 000 Zuschauer. (Bild: GEPA/Red Bull Salzburg/dpa/tmn)

Dazu kommt das «Café Tomaselli» - angeblich das älteste Kaffeehaus Österreichs, in dem schon Mozart seine Mandelmilch getrunken haben soll. Weitere Attraktionen sind die Alte Residenz und das Kloster St. Peter, um das sich Salzburg ursprünglich ansiedelte. All das deutet schon an: Salzburg ist mehr Verlängerter mit Strudl, mehr Kaffee und Kuchen als Bier und Bratwurst, mehr Barocksaal als Stehtribüne.


Das neue Stadion steht vor den Toren der Stadt, nur 500 Meter von der deutschen Grenze entfernt. Die Fans des FC Red Bull Salzburg treffen sich vor den Spielen notgedrungen in einem Einkaufszentrum unweit der Arena, die auf der grünen Wiese im Gewerbegebiet steht. Es ist ein Schmuckkästchen modernster Stadiontechnik, das während des Turniers den Namen «EM-Stadion Wals-Siezenheim» tragen wird. Ohne Oberrang fasst das Stadion 18 000 Zuschauer, für internationale Begegnungen wird dieser geöffnet und die Zahl steigt auf 30 000.


Red Bull ist einer von zwei Clubs in der Stadt - die sich nicht besonders grün sind. Auf der anderen Seite stehen die Anhänger des Sportvereins Austria Salzburg. Unterschiedliche Ansichten gibt es in Salzburg also nicht nur darüber, wer denn nun die echte Mozartkugel herstellt. Als Red Bull den Club 2005 übernommen hatte, verschwand der Traditionsclub SV Austria Salzburg von 1933 von der Bildfläche und wurde neu gegründet. «Der Konflikt hat die Fan-Szene stark polarisiert», sagt Gabriele Rechberger, UEFA-Fanbotschafterin in der Stadt und Anhängerin des neuen Clubs. «Es gibt wenig Sowohl-als-auch: Die einen gehen zu Austria, die anderen zu Red Bull. » Heute ist das alte Stadion im Stadtteil Lehen längst abgerissen, nach der Neugründung ist Austria nun vor den Toren der Stadt zu finden und spielt gegen Gegner wie Lamprechtshausen, Obertrum oder Elixhausen.


Mozartkugeln
Wer macht die echte Mozartkugel? Jene aus der Konditorei Fürst sind jedenfalls heute noch handgefertigt. (Bild: Wiese/dpa/tmn)

Die EM-Party soll auf dem Residenzplatz steigen. Zum Feiern anbieten könnte sich auch die Kneipenmeile am Rudolfskai, wo die Altstadt an die Salzach stößt. Und wer sich für ein Wochenende einquartiert, kommt bei einem Spaziergang über die drei Stadtberge wieder zu einem klaren Kopf. Ein Rundweg führt einmal um die Altstadt herum, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Schnell hinauf gelangen Besucher mit dem Mönchsbergaufzug am Rand der Altstadt. «Hier oben machen die Salzburger ihren Sonntagnachmittags-Spaziergang», sagt die Stadtführerin Helga Leitinger.


Im Sommer schwirren auch Paraglider über die Hügel. Außerdem finden sich rund um die Stadt viele Badeseen. «Von der Lebensqualität sind wir schon verwöhnt», sagt Maria Altendorfer vom Tourismus-Marketing der Stadt. Und wem der amtierende Europameister Griechenland mit seinen drei Spielen in Salzburg als Grund für einen Besuch nicht ausreicht: Das könnte einer sein.


INFO: EM-Stadt Salzburg

EM-SPIELE: In Salzburg werden folgende Begegnungen ausgetragen: 10. Juni: Griechenland - Schweden (20. 45 Uhr); 14. Juni: Griechenland - Russland (20. 45 Uhr); 18. Juni: Griechenland - Spanien (20. 45 Uhr)


INFORMATIONEN: Tourismus Salzburg, Auerspergstraße 6, A-5020 Salzburg, Telefon von Deutschland: 0043/662/88 98 70


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