E-Mails bei Tempo 320: Internet im Schnellzug TGV Ein Aufkleber an der Glastür eines TGV-Wagens macht auf die Möglichkeit eines drahtlosen Internetzugangs im TGV aufmerksam. (Bild: dpa) Basel (dpa) - In den französischen TGV-Schnellzügen sollen nach einer laufenden Testphase vom kommenden Jahr an Multimedia-Anschlüsse mit Internetzugang, Spielen und Videos angeboten werden.
Geplant seien Online-Anschlüsse in Ostfrankreich, Deutschland, der Schweiz und Luxemburg, sagte ein Sprecher der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF in Basel. Auf einer Testfahrt von Paris nach Basel hatte die SNCF zuvor ihr neues Internet- und Multimedia-Portal bei 320 Kilometern in der Stunde vorgestellt. Künftig sollen die Dienste in Französisch sowie in deutscher und englischer Sprache angeboten werden.
Bahnfahrer mit tragbaren Computern in der ersten und zweiten Klasse können im Internet «surfen», E-Mails empfangen und beantworten sowie Videofilme oder Fernsehnachrichten anschauen. Sie können auch die Bahnstrecke verfolgen und sehen, wie schnell der Zug gerade fährt oder erfahren, ob er pünktlich oder mit Verspätung am Zielbahnhof ankommen wird. Der Fahrgast kann praktisch seinen Aufenthalt in der Zielstadt während der Fahrt organisieren: Taxis, Hotelzimmer oder Theaterkarten können ebenso reserviert werden wie weitere Tickets.
Ob die Laptop-Verbindung funktioniert, ist aber nicht garantiert. «Bei 80 Prozent der Passagiere klappt die Verbindung», sagte ein technischer Sprecher der SNCF, es gebe aber mit einigen Geräten auch Probleme. Gelegentlich sei auch der Aufbau der Verbindung langsam. Videofilme und Spiele hält die SNCF neben dem Internet-Anschluss für einen wichtigen Teil des Angebots, da «70 Prozent unserer Fahrgäste Freizeit-Kunden sind». Geschäftsleute, die Bahnfahrten als «mobile Bürostunden» nutzen, sind vor allem am Internet-Zugang interessiert.
Der technisch anspruchsvolle Service, den es seit einem Jahr auch in deutschen ICE-Zügen gibt, hat die SNCF knapp 20 Millionen Euro gekostet. Sichergestellt wird die Verbindung durch eine Satelliten-Antenne auf dem Dach des TGV. In der Testphase ist der Dienst kostenlos. Später soll eine Gebühr fällig werden. Derzeit sind bei der SNCF etwa fünf Euro pro Stunde für Internet-Anschlüsse im Gespräch.
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