Schweiz » ReiseberichteOhne Ticket in die Fanzone: Viele EM-Touristen erwartet Wie bei der WM vor zwei Jahren in Deutschland - hier Hamburg - soll es bei der EM in Österreich und der Schweiz «Public Viewing»-Zonen geben. (Bild: dpa) Von Christian Röwekamp, dpa Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Immer noch bekommt mancher Fußballfan eine Gänsehaut, wenn er an die «magischen Momente» der WM 2006 denkt. An den Elfmeterkrimi im Viertelfinale gegen Argentinien zum Beispiel, vor allem aber an die Begeisterung, die das ganze Land durchzog.
Viele Österreicher und Schweizer hoffen darauf, dass zahlreiche deutsche Fans dieses «Gänsehaut-Gefühl» im Sommer noch einmal erleben wollen und zur EM im Juni zu ihnen reisen. Für das Turnier in den beiden Nachbarländern werden zwar die wenigsten deutschen Anhänger Eintrittskarten besitzen. Aber auch in den Fanzonen sollen sie «EM-Luft» schnuppern können.
Die Hoffnung auf deutsche Fans ist in Österreich noch größer als bei den Eidgenossen - schließlich tritt die Elf von «Jogi» Löw zu ihren Vorrundenspielen in Klagenfurt und Wien an. Aber die Schweizer lassen sich nicht entmutigen: «Wir setzen auf ein Viertel- oder Halbfinale mit deutscher Beteiligung in Basel», sagt Christina Marzluff, Direktorin von Schweiz Tourismus in Frankfurt.
In den acht EM-Städten und in anderen Orten der Gastgeberländer wird es «Public-Viewing»-Zonen mit Großleinwänden geben. Genau dort dürften sich auch viele deutsche Gäste zu den Spielen einfinden. «Wenn das erste Spiel für Deutschland gut läuft, wird es einen Strom über die Grenze geben», erwartet Birgit Koller-Hartl, Chefin der Österreich Werbung in Berlin. Die Spiel- und «Public-Viewing»-Orte Salzburg und Innsbruck etwa seien nicht weit von München entfernt. Gleiches gilt in der Schweiz vor allem für Basel und Zürich, die per Auto und Flugzeug von Deutschland ebenfalls rasch erreichbar sind.
Die Verkehrskonzepte beider EM-Länder setzen allerdings vor allem auf öffentliche Verkehrsmittel. In Wien bekommt das Stadion im Mai eigens einen U-Bahn-Anschluss. «In der Schweiz gibt es Szenarien für den Einsatz von bis zu 2146 Sonderzügen», sagt Christina Marzluff. Die Schweizer Bahn bietet außerdem ein «Host-City-Ticket» an, mit dem Fußballfreunde ohne Stadionticket zum Pauschalpreis in die Spielorte fahren können.
Auf die Bahn setzt auch der Reiseveranstalter Dertour, der mit seinem Programm «Live» regelmäßig Touren zu Sportveranstaltungen anbietet: «Wir planen Sonderzüge nach Klagenfurt und Wien», sagt Produktleiter Tom Rostek in Frankfurt. Eine eigene EM-Broschüre will Dertour in der ersten März-Woche in die Reisebüros bringen, andere Sportreisen-Anbieter wie Vietentours und Voss & Vorava sind bereits auf dem Markt. Allerdings gibt es den Dertour-Extrakatalog nur in einer «kleinen Variante», weil Hotels in den Austragungsorten bereits in den regulären Städtereisenkatalogen gut vertreten seien.
«Wir versuchen schon, die Leute zu überzeugen, dass sie länger im Land bleiben», sagt Birgit Koller-Hartl. Um das Turnier herum sind deshalb etliche Aktivitäten geplant. Im Ötztal etwa findet im Juni als Kleinfeldturnier eine «Fußball-Fan-EM» für Jedermann statt, St. Anton am Arlberg veranstaltet ein Damenturnier. Die Schweiz will mit einer «Roadshow» durch Deutschland auf ihr Programm außerhalb der Stadien aufmerksam machen: Vom 4. bis 19. März machen die Eidgenossen Station in Berlin, Düsseldorf und Frankfurt.
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