Günstig Reisen: Rucksack-Safari durch Südafrika Ganz nah dran an den Naturschönheiten Südafrikas - den Trip ans Kap wagen auch immer mehr Rucksack-Reisende. (Bild: Southafrica Tourism/dpa/tmn) Von Nancy Fischer, dpa Johannesburg (dpa/tmn) - Urlaub in Südafrika - das muss nicht zwangsläufig die exklusive Safari-Lodge im Krüger-Nationalpark oder die kostspielige Weintour durch die Westkap-Provinz sein. Den Trip ans Kap wagen auch immer mehr Reisende mit schmalem Geldbeutel.
Ein ausgefeiltes Netzwerk aus günstigen Herbergen - sogenannten Hostels für Backpacker - und Busrouten gepaart mit den Touristenattraktionen macht es möglich. Bereits von Deutschland kann man per Internet seinen Platz im Baz-Bus reservieren - einem Busunternehmen, das nahezu jedes Ferienziel zwischen Kapstadt und Johannesburg anfährt. Selbst Busreisen in die Nachbarländer Swasiland oder Mosambik sind drin.
Die Reisemöglichkeiten reichen dabei vom Sieben-Tages-Ticket bis zum zeitlich unbegrenzten Hop-on-hop-off-Ticket mit festem Start- und Zielort. Und das ist laut Cecilia De Freitas, Verkaufsmanagerin bei Baz Bus, der größte Vorteil: «Unsere Kunden sind flexibel. Sie entscheiden selbst, wohin es gehen soll, und wir bringen sie ans Ziel. » Das ist die Eingangstür des Wunsch-Hostels, was laut De Freitas auch in puncto Sicherheit ein Vorteil von Baz Bus ist.
Ein Ticket kostet zwischen 100 und 680 Euro. Die knapp 20 Sitzplätze sind oft ausgebucht, wenn auch die Gesichter von Stadt zu Stadt wechseln, weil Fahrgäste an jedem Stopp ein- und aussteigen. «Unsere Hauptkunden sind Rucksack-Touristen aus Europa», sagt De Freitas. Trotzdem trifft man nicht nur auf den studentischen Mitt-Zwanziger, sondern kann genauso gut neben der US-Großfamilie sitzen oder dem britischen Ehepaar, das über seine Enkelkinder vom Baz Bus gehört hat.
Seit 1995 bewährt sich das Transport-System - vor allem durch die Zusammenarbeit mit rund 180 Hostels in und um Südafrika. Diese bieten nicht nur einen Schlafplatz im eigenen Haus, sondern buchen auch gleich den Sitzplatz für den nächsten Trip im Bus.
Im kostenlosen «Coast to Coast»-Reiseführer, der an fast jeder Hostel-Rezeption ausliegt, findet man die nötigen Infos zu Preisen, Ausstattung und Lage der Herbergen, aber auch zu Extras wie kabellosem Internet-Zugang oder kostenlosem Frühstück. Eine Übernachtung im Mehrbettzimmer («Dorms») kostet zwischen 4 und 10, das Einzelzimmer zwischen 6 und 15 Euro.
Auf stundenlangen Busfahrten oder im Acht-Bett-Zimmer ist das Gespräch mit Gleichgesinnten praktisch unvermeidbar - und durchaus hilfreich: Wie ist das eigentlich mit dem Visum für Swaziland? Ist Haifisch-Tauchen in Hermanus sein Geld wert? Und gibt es in dem Bergdorf Hogsback wirklich Elfen? Auf nahezu jeder Zwischenstation trifft man auf andere Backpacker, die von dort kommen, wo man selbst als nächstes hinmöchte - und einem gern mit Empfehlungen und Tipps weiterhelfen. Und dann liegt es an jedem selbst, ob man sich ganz abenteuerlich auf Bungee-Jumping und Wildwasser-Rafting einlässt, ganz klassisch in einem der vielen Nationalparks Elefanten besucht oder den kompletten Aufenthalt surfend an Südafrikas Küste genießt.
Trotz aller Sparmöglichkeiten lässt sich an einem Kostenfaktor nicht rütteln: Für das Flugticket müssen mindestens 700 Euro eingeplant werden. In knapp zwei Jahren wird das viele Touristen nicht abschrecken lassen. Dann gibt es neben touristischen Highlights auch Weltklasse-Fußball zu sehen - wenn Südafrika als erstes afrikanisches Land Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 ist.
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