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TravelingWorld » Ozeanien » Australien » Reiseberichte » 9m Sydney (04.09.-09.09.2010) » Arm aber glücklich (05.09.)

Reisebericht: 9m Sydney (04.09.-09.09.2010)

Arm aber glücklich (05.09.)

erstellt um 12:54 Uhr am 07.09.2010

Zu meiner Überraschung hatten sich über Nacht alle Schlechtwetterwolken verzogen und somit wartete ein herrlich schöner Frühlingstag auf mich, mit schon fast sommerlichen Temperaturen. Als erstes ging ich natürlich wieder eine Runde joggen. Jedoch kann man diese Runde wirklich nicht als irgendeine Joggingrunde bezeichnen, da mich meine Route zunächst durch den Botanischen Garten führte, dann entlang des Wassers, direkt zum Opernhaus von Sydney und der berühmten und sehr beindruckenden Harbour Bridge. Zwar gibt es auch die Möglichkeit, als Fußgänger über die Brücke zu laufen, aber das wollte ich mir für den Nachmittag lassen. Deshalb joggte ich unter der Brücke entlang. Dort war dann auch mein Wendepunkt, um zum Hostel zurück zu kommen.

Nach dem Frühstück lief ich im Prinzip wieder die gleiche Strecke entlang, die ich am Morgen auch schon gejoggt war. Nun jedoch mit Fotoapparat bewaffnet und der nötigen Ruhe, um mich auch links und rechts vom Weg umzusehen. Im Botanischen Garten, wo sich aus das Government House befindet, fand ich wunderschöne Motive, die den Kontrast zwischen dem Grün des Botanik und der Skyline Sydneys zeigen. Im Anschluss kam ich dann wieder an der Oper, dem wohl meist fotografiertesten Gebäude Australiens, vorbei. Am Ende des Tages hatte ich eine ganze Serie an Fotos gemacht, die alle die Oper aus den verschiedensten Blickwinkeln zeigen. Wenn ich dieses Gebäude früher im Fernsehen oder in Zeitungen gesehen habe, habe ich mich oft gefragt, was daran so besonders sein soll. Es erschien mir eigentlich immer eher schlicht und unscheinbar. Seit heute bin nun auch ich von dem Zauber des Opernhauses infiziert. Vielleicht liegt es an der Architektur des von einem Dänen entworfenen Opernhauses, vielleicht auch daran, dass mit der Harbour Bridge im Hintergrund einfach ein besonderes Bild für den Betrachter entsteht.

Im Anschluss an die Oper führte mich mein Weg weiter zur Harbour Bridge, die es nun zu erobern galt. Es war anfangs nicht ganz leicht, den Fußgängerweg auf die Brücke zu finden, aber nachdem ich das unfassbare Glück hatte, einen echten Sydneyer zu treffen, um ihn nach dem Weg zu fragen, nahm meine Suche ein erfolgreiches Ende. Das Laufen über die mehr als 1,5 km lange Brücke an sich ist eigentlich eher unspektakulär. Du läufst neben der mehrspurigen Fahrbahn auf einem von hohen Zäunen abgetrennten, schmalen Fußgängerweg entlang, bis du am anderen Ende angekommen bist. Die meisten Leute drehen kurz vor dem Ende der Brücke jedoch wieder um, da es auf der anderen Seite zwar jede Menge Wohnhäuser gibt, aber die für Touristen interessanten Dinge befinden sich fast ausschließlich auf der Seite, wo sich auch das Opernhaus befindet. Alleine aber wegen der Vogelperspektive auf die Oper und dem Panoramablick auf die Skyline im Hintergrund der Oper machen diesen Spaziergang über die Brücke sehr lohnenswert.

Nach dem ich von der Brücke wieder herunter war, machte ich mich auf den Weg zum Sydney Tower, der sich in Mitten der Stadt und zwischen den ganzen Hochhäusern befindet. Auf diesen Turm kann man, ähnlich wie auf den Fernsehturm in Berlin mit einem Fahrstuhl hinauffahren, dort im Restaurant etwas essen oder für 25 Dollar Eintritt die Aussicht über die Stadt genießen. Ich entschied mich für keines von beidem, lief dann aber noch ein bisschen, auf der Suche nach der Richtigen Bank durch die Stadt. Bei der Bank angekommen, wollte ich herausfinden, wie viel Geld sich noch auf meinem australischen Konto befindet und gegebenenfalls auf Plan C zurückgreifen. Aus Deutschland habe ich als eine zusätzliche Schutzmaßnahme, falls mir meine Visa Karte geklaut werden würde, noch eine Bankkarte der Deutschen Post mitgenommen, mit der ich fünf Mal pro Jahr im Ausland um sonst Geld abheben kann. Diese Option hatte ich mir bisher immer offen gehalten, falls ich auf meine letzten Tage doch noch etwas mehr Geld brauchen würde. Ich stellte nun also fest, dass sich auf meinem australischen Konto noch 17,99 Dollar befinden, die ich jedoch nicht abheben konnte, da der Automat erst ab 20 Dollar anfängt zu arbeiten. Neben meiner leeren Visa Karte hatte ich dann noch einen 20 Dollarschein in meinem Portemonnaie und eben Plan C, in Form meiner Postbankkarte. Ich steckte also die Postbankkarte in den Automaten um dann zu bemerken, dass diese Karte seit Juni nicht mehr gültig ist. Da stand ich dann auf einmal mit meinen 20 Dollar an einem Sonntag, an dem man nicht mal eben irgendwelche Überweisungen machen konnte. Nach Plan A und B hatte mich nun also auch Plan C im Stich gelassen.

Ich überlegte also, wenn ich am schnellsten wieder Geld auf meine Visa Karte bekommen würde, das diese Karte die einzige war, die ich noch verwenden konnte. Der Notfallplan sah nun also wie folgt aus. Am Abend ging ich mit meinem Netbook zu McDonalds, um von meinem Postbankkonto eine Überweisung auf mein DKB Konto vor zunehmen. Problematisch ist jedoch, dass wegen der Zeitverschiebung in Deutschland zu diesem Zeitpunkt gerade mal Sonntagvormittag war und somit noch einige Zeit vergehen würde, bis die Überweisung überhaupt einmal ausgeführt werden würde. Im nächsten Schritt muss ich dann das Geld von der normalen EC-Karte auch erst noch auf die Kreditkarte überweisen, was vermutlich wieder einen Tag in Anspruch nehmen würde. Ich hatte also Geld, nur keine Möglichkeiten an dieses heran zu kommen. Geschickt eingefädelt!

Zum Glück hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon eingekauft, weshalb ich mir um das Essen für die nächsten zwei bis drei Tage keine Sorgen zu machen brauchte. Das Problem war eher, das ich spätestens Dienstagmorgen die nächsten Raten für das Zimmer bezahlen muss, sonst muss ich nämlich unter der Brücke schlafen oder auf der Steintreppe vor der Oper. Da ich ja aber immerhin noch die 20 Dollar in meinem Portemonnaie habe, die gerade ausreichen, um eine weitere Nacht im Hostel zu bezahlen, hoffe ich also nun, spätestens Mittwoch wieder an Bargeld herankommen zu können.

Während ich mich bei McDonalds um meine Geldtransaktionen kümmerte, war Stefan auch gerade online und ich erzählte ihm, dass ich nur noch 20 Dollar habe und meine Postbankkarte nicht mehr gültig ist. Daraufhin hat er mich gleich gefragt, ob er mir Geld überweisen soll, worüber ich mich sehr gefreut habe! Allerdings hätte mich das auch nicht viel weiter gebracht, weil auch mein Bruder leider nicht die Macht hat, eine Überweisung zu beschleunigen.

Nachdem mein „kleines“ Geldproblem zwar noch nicht gelöst, aber die Lösung immerhin in die Wege geleitet war, machte ich mich erneut auf zur Oper, um diese, die Harbour Bridge und die Skyline von Sydney im dunklen zu fotografieren. Im Anschluss ging ich zurück ins Hostel, da mir schon meine Füße vom vielen umherlaufen weh taten. Trotz oder vielleicht gerade wegen des Stresses mit der abgelaufenen Bankkarte, war der heutige Tag ein sehr aufregender und schöner Tag in Sydney.

 

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