Reisebericht: 9b Agnes Water (25.07.2010)

Nachdem ich die vorletzte Nacht in dem Partyhostel und die letzte Nacht auf dem Segelschiff verbracht hatte, verging nun auch die Nacht im Bus mehr oder weniger gemütlich. Immerhin hatte ich mit dem Gang dazwischen komplette vier Sitze für mich alleine, was eine angemessene Liegeposition ermöglichte. Um 9:30 Uhr erreichte ich Agnes Water, besser bekannt als „The town of 1770“. 1770 aus dem Grund, weil Captain Cook eben in diesem Jahr das erste Mal australischen Boden betrat. Ganz anders als in Airlie Beach, war hier weit und breit nichts von irgendwelchen Partylocations zu sehen. Zudem ist heute Sonntag, was solche kleinen Dörfer ja eh immer noch zusätzlich wie ausgestorben wirken lässt. Mir sollte das recht sein, denn nach den letzten Tagen war ich vor allem deshalb nach Agens Water gekommen, um einen entspannten Tag am Strand zu verbringen. Dieser wird nämlich in meinem Reiseführer besonders gelobt, auch wenn gleichzeitig daraufhin gewiesen wird, dass sonst nicht allzu viel in Agnes Water los ist.

Zum Hostel war es nicht sehr weit und so konnte ich mich schon kurz drauf zu Strand aufmachen. Da ich nur den heutigen Tag in Agnes Water verbringen wollte und bereits morgen früh wieder in den Bus steigen werde, um weiter zu fahren, öffnete ich meinen großen Rucksack nur, um meine Badesachen herauszuholen. In der Besucherinformation, die sich direkt gegenüber  von dem Hostel befindet, erkundigte ich mich nach dem Weg zum Strand. Ebenfalls unmittelbar neben dem Hostel befindet sich ein kleiner und zudem auch der einzige Supermarkt dieses Örtchens. Zum Glück hat dieser auch Sonntags geöffnet, sonst würde ich jetzt nämlich ganz schön alt bzw. verhungert ausgesehen. Am sechs Kilometer langen Sandstrand von Agnes Water angekommen, suchte ich mir eine schöne Stelle, wo ich mein Handtuch ausbreitete. Der Sand war zwar keinesfalls mit dem von Whitsunday Island zu vergleichen, sondern eher mit dem vom Strandbad Wannsee, aber es war  fast menschenleer und zudem war das Wetter perfekt, um einen Tag am Strand verbringen zu können.
Um es mit den Worten der Ärzte auszudrücken:

„Der Himmel ist blau
Und der Rest deines Lebens liegt vor dir
Vielleicht wär es schlau
Dich ein letztes Mal um zusehen
Du weisst nicht genau - warum
Aber irgendwie packt dich die Neugier
Der Himmel ist blau
Und der Rest deines Lebens wird schön

Der Himmelist blau - so blau , so blau , so blau, so blau , so blau“

Da lag ich also mit meinem Bikini, genoss mein Frühstück am Strand und dachte nur noch ein einzige Mal an die Zucchinis – Danke, dass ihr mir so viel Geld eingebracht habt, dass ich in diesem Moment einen 6km langen Sandstrand der australischen Ostküste fast für mich ganz alleine habe!!!

Zum Nachmittag lief ich dann noch ein bisschen am Strand entlang und machte Fotos von der schönen Landschaft. Agnes Water ist wirklich ein schönes Fleckchen Erde, was sich zu besuchen lohnt, wenn man auf viel Trubel und Party verzichten kann und einfach nur die Stille und die Natur genießen will.