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TravelingWorld » Ozeanien » Australien » Reiseberichte » 8. Cairns (30.05.-06.06.2010) » Cape Tribulation – Tag 1 und 2 (04.06.-05.06.)

Reisebericht: 8. Cairns (30.05.-06.06.2010)

Cape Tribulation – Tag 1 und 2 (04.06.-05.06.)

erstellt um 05:47 Uhr am 11.06.2010

Für meine zweitägige Tour nach Cape Tribulation hatte ich im Kakerlaken-Hostel auschecken müssen, da ich geplant hatte, eine Nacht in einer Unterkunft im Regenwald zu verbringen. Meinen großen Koffer konnte ich jedoch im Hostel lassen, weshalb ich nur mit meinem Tagesrucksack bepackt, um 7:30 Uhr an der Straße vor dem Hostel darauf wartete, von dem Bus abgeholt zu werden. Diesmal wurde der Bus von einer Frau gefahren, die auch zugleich die Tourleiterin war. Nachdem wir noch andere Unterkünfte in Cairns abgefahren hatten, um alle Teilnehmer einzusammeln, ging es entlang der Küste zum ersten Stopp dieses Tages, dem Daintree River. Während der Bus von einer Fähre, die durch Seile von Uferseite zu Uferseite gezogen wird, auf die andere Seite des Flusses transportiert wurde, machten wir eine 45 minütige Bootsfahrt über den Daintree River. Ziel dieser geführten Bootsfahhrt war es, Krokodile und andere Tiere, die in dem Fluss leben, zu entdecken. Es dauerte auch nicht lange, bis wir das erste Krokodil, das sich gerade am Flussufer sonnte, bewundern konnten. Der Kapitän des kleinen Bootes erzählte während der Fahrt einiges über die Lebensbedingungen der Krokodile, ging aber auch auf die Pflanzenwelt entlang des Flusses ein. Absolutes Highlight der Fahrt war das kleine, dreimonatige Krokodil, das so klein war, dass ich es erst gar nicht gesehen habe. Es ist wirklich erstaunlich, wie aus einem so kleinen Lebewesen solche großen und gefährlichen Krokodile werden können. Im Anschluss wanderten wir durch den Regenwald, wo uns wiederum viele Dinge gezeigt und erklärt wurden. Nach dieser Wanderung war der „offizielle“ Teil dieses Tages schon beendet. Gegen 13 Uhr wurde ich im Cape Tribulation Beach House abgesetzt, wo ich die nächsten 24 Stunden ganz nach meinen Vorstellungen verbringen konnte. Da sich während der Busfahrt schon erste dunkle Wolken am Himmel zeigten, beschloss ich, nur schnell ein paar Sachen aus dem Rucksack zu räumen, um direkt zum Strand zu gehen, damit ich diesen immerhin noch kurz im Sonnenschein sehen würde. Die Ferienanlage „Cape Tribulation Beach House“ befindet sich direkt im Regenwald, der am Cape Tribulation wiederum direkt in einen herrlich weißen Sandstrand übergeht. Am Weg, der durch den Regenwald zum Strand hinführt, stehen kleine Holzhütten, in denen die Gästezimmer untergebracht sind. In einer Hütte sind zudem die Sanitäranlagen und die Küche für die Backpacker untergebracht. Da die Häuser sehr gut in die Landschaft des Regenwaldes integriert sind, sieht alles sehr urig aus. Trotz der Zivilisation, die man hier vorfindet, geht das Gefühl, mitten im Regenwald zu sein, nicht verloren. Die Tatsache, dass es im Regenwald natürlich kein Handyempfang gibt, trägt zusätzlich zu diesem Gefühl bei. Cape Tribulation ist dafür bekannt, dass der Regenwald hier direkt ans Meer grenzt, was die besondere Faszination dieses Ortes ausmacht. Genau dieses Erlebnis, aus dem Regenwald zu kommen und direkt am Strand zu stehen, wollte ich nun erleben. Ich folgte also den Schildern zum Strand und schon nach kurzer Zeit kam ich zu einer Stelle, wo die Bäume ein Spalier bildeten und man dem hellen Licht der Sonne und des weißen Strandes entgegen laufen konnte. Eben noch im tiefsten Regenwald stand ich nun am Strand mit Blick auf das weite Meer. Ich entschied mich rechts am Strand entlangzulaufen, da links von mir bereits Weltuntergangsstimmung am Himmel zu sehen war. Rechts hingegen schien noch die Sonne und der Himmel war blau. Überall lagen Kokosnüsse auf dem Boden und ab und an konnte man Muscheln entdecken. Ich fand die schönsten Fotomotive, für die ich nun einmal trotz einer eigentlich geführten Tour sehr viel Zeit hatte. Nach ungefähr einer halben Stunde kam ich an einem Schild vorbei, das den Hinweis gab, dass es ganz in der Nähe einen Aussichtspunkt gibt, von dem aus man über Cape Tribulation gucken kann. Ich folgte also den Schildern, aber als ich am Aussichtspunkt ankam, war die Wetterwolke schon so weit vorgedrungen, dass die Sonne leider verschwunden war. Also lief ich weiter am Strand entlang, was die meisten Anderen, die ebenfalls dort unterwegs waren, in Anbetracht des Wetterumschwungs scheinbar für keine gute Idee hielten. Auf jeden Fall war ich ziemlich bald fast die einzige, die noch am Strand langspazierte, was mich jedoch nicht weiter störte. Zwar regnete es zwischendurch immer mal wieder ein bisschen, aber mehr als nass konnte ich ja nicht werden. Nach einer guten Stunde und ca. 1 Million geschossener Fotos später, drehte ich um, um mich auf den Rückweg zu meiner Regenwaldunterkunft zu machen. Wie schon erwartet, fing es auf dem Rückweg dann richtig an zu regnen. Nun konnte ich das erste Mal die integrierte Regenhülle meines genialen Tagesrucksacks ausprobieren. Als der Verkäufer mir diese Hülle im Geschäft präsentierte, dachte ich noch, wozu brauche ich die denn, wenn es einmal so stark regnen sollte, dass eine Hülle nötig wäre, stelle ich mich eben irgendwo unter. Nun musste das Stadtkind erfahren, dass es auch Situationen gibt, in denen man sich nicht unterstellen kann und eine Hülle sehr wohl praktisch ist. Zum Glück hörte der starke Regen nach kurzer Zeit wieder auf, sodass ich im tröpfelnden Regen zurück zum Beach House laufen konnte und meine Kleidung somit nur ein bisschen nass wurde. Trotz der Nässe war ich nach meinem Strandspaziergang von der Landschaft des Regenwaldes so angetan, dass ich unbedingt noch mehr sehen wollte. Da ich an diesem Tag eh noch nicht joggen war, zog ich meine Sportsachen an und los konnte es gehen. Zwar tröpfelte es noch immer, aber beim Joggen stört mich das nicht. Duschen muss ich hinterher sowieso. Ich joggte nun also durch den Regenwald, was mich wirklich begeisterte. Zwar ging es die ganze Zeit auf und ab, was die ganze Sache besonders anstrengend machte, aber in diesem Moment konnte meine Begeisterung und gute Laune durch nichts getrübt werden. Zwar hatte man mich an der Rezeption vor den Krokodilen gewarnt, aber mit dem, was dann plötzlich vor mir meinen Weg kreuzte, hatte ich nicht gerechnet. Ein Wildschein rannte direkt vor meinen Füßen von der linken zur rechten Seite, wo es auch sofort wieder im Dickicht des Waldes verschwand. Kurz bevor ich von mir aus eh umgedreht hätte, endete der Weg plötzlich in einem Fluss. Zwar wäre es nicht schwer gewesen, diesen zu durchqueren, weil das Wasser maximal 20 cm hoch war, doch die Warnung vor Krokodilen nahm ich an dieser Stelle schon ernst. Wie ich da so stand und mir den Fluss anschaute, kam aus der Richtung, von der ich auch gekommen war, ein Jeep angefahren. Dieser stoppte kurz vor dem Fluss, der Fahrer guckte nach rechts und nach links und dann ging die Fahrt weiter. Der Mann im Auto fuhr einfach mal so mit seinem Auto durch einen Fluss. Zwar hatte ich schon öfter davon gehört, dass so etwas in Australien schon mal vorkommen kann, aber mit eigenen Augen gesehen hatte ich es bisher noch nicht. Das war dann wohl einer der vielen Unterschiede zwischen Deutschland und Australien. In Deutschland fährt man eben nicht mal einfach so durch einen Fluss – liegt natürlich auch daran, dass es dafür im Normalfall keine Notwendigkeit gibt. Als ich später am Abend beim Abendessen saß, dass ich mir übrigens aus Cairns mitgebracht hatte, da es im Regenwald natürlich keine Supermärkte gibt, fing es dann richtig an zu schütten. Es war, als würde jemand einen riesigen Wassereimer direkt über uns entleeren. Noch die komplette Nacht hindurch regnete es und auch am nächsten Morgen wurde es nur sehr langsam trocken. Aber so stellt man sich das Wetter im Regenwald ja auch irgendwie vor. Um 13 Uhr des nächsten Tages wurde ich wieder von dem Bus mit der Tourleiterin vom Vortag abgeholt und somit war mein Abenteueraufenthalt im Regenwald beendet. Da die Cape Tribulation Tour erst am Abend in Cairns endete, standen nun noch einige Tagesordnungspunkte auf der Liste der Tourleiterin. Als erstes ging es zum Alexandra Lookout, einem Aussichtspunkt, von dem aus wir noch einmal aus der Ferne Cape Tribulation sehen konnten. Diese Stelle eignete sich hervorragend dazu, ein Panoramafoto zu machen. Im Anschluss daran ging es mit der Seilfähre zurück über den Daintree River. Nun stand noch ein kurzer Spaziergang am Mossman Gorge an und ein Besuch des Nobelortes Port Douglas. Der Mossman Gorge ist ebenfalls wie der Daintree River ein Fluss, nur dass es hier statt Krokodilen riesige Steinfelsen gibt, die den Fluss zu einer viel besuchten Touristenattraktion machen. Theoretisch könnte man in diesem Fluss sogar schwimmen, was aus meiner Reisegruppe jedoch keiner tat. Um 18:30 Uhr war ich dann zurück im Kakalaken-Hostel, wo ich erneut einchecken musste, da ich ja eine Nacht nicht dort gewesen war. Ich kam zwar in das gleiche Zimmer wie vor meinem Ausflug, nur mein ursprüngliches Bett war bereits an jemand anderen vergeben, weshalb ich nun in einem für mich „neuen“ Bett schlafen musste. Auch an diesem Abend lief eine Kakerlake durch unser Zimmer, die diesmal jedoch von einem Typen nach draußen befördert wurde. Mich schockte das alles kaum noch, vor allem nachdem ich die riesigen Spinnen im Regenwald gesehen hatte. Na dann, gute Nacht!
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