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TravelingWorld » Ozeanien » Australien » Reiseberichte » 7. Darwin (25.05.-29.05.2010) » Verrückte Australier im Litchfield Nationalpark (28.05.)

Reisebericht: 7. Darwin (25.05.-29.05.2010)

Verrückte Australier im Litchfield Nationalpark (28.05.)

erstellt um 16:20 Uhr am 29.05.2010

Um kurz nach 7:00 Uhr ging es mit einem kleinen 20 Personen Bus los zum Litchfield Nationalpark. Ich wurde direkt vor der Tür meines Hostels abgeholt und nachdem wir noch bei drei weiteren Hostels gehalten hatten, war der Bus dann auch bis auf den letzten Platz belegt. Als erstes stand eine einstündige Bootsfahrt auf dem Adelaide River auf dem Programm, wo uns die springenden Krokodile erwarteten. Dahinter verbirgt sich eine sogenannte Win-Win-Situation zwischen den Krokodilen, die im Adelaide River leben, den Touranbietern und letztlich auch den Touristen.

Während der Bootsfahrt werden die Krokodile mit Fleischstücken, die an einer Art Angel befestigt werden, angelockt und dazu motiviert hochzuspringen, um an das Fleisch heranzukommen. Nachdem ein Krokodil drei Mal hochgesprungen ist, was zugegebener Weise wirklich spektakulär aussieht, bekommt es das Stück Fleisch – Sozusagen als Belohnung. Die Krokodile bekommen auf diese Weise regelmäßig schönstes Supermarktfleisch, die Touristen Fotos von springenden Krokodilen und die Tourbetreiber gefüllte Portemonnaies. Demzufolge scheinbar ein Gewinn für alle beteiligten.

Direkt nach der Bootsfahrt gab es die Möglichkeit, sich eine Schlange um den Hals legen zu lassen. Wenn ich sowas in Deutschland im Fernsehen gesehen habe, dachte ich immer, dass ich das nicht machen würde. Hier in Australien scheinen für mich jedoch andere Gesetzte zu gelten, weshalb ich ohne mit der Wimper zu zucken die Schlange gebändigt habe. Ich bin aber ganz happy, dass ich das mitgemacht habe, denn nun weiß ich, dass Schlangenhaut nicht glitschig, sondern sehr weich und trocken ist. Nach diesen beiden tierischen Highlights ging es mit dem Bus weiter zum Litchfield Nationalpark.

Erster Stopp: Wangi Falls. Bevor es zu zwei weiteren Wasserfällen innerhalb des Parks ging, gab es dann aber erst mal Lunch. Wir konnten uns mit Toastbrot selber Sandwiches zusammenstellen und zum Schluss hat unser Tourleiter sogar noch dafür gesorgt, dass wir das Luxusbüfett einer asiatischen Reisegruppe aufessen durften. Da der Tourleiter dieser Gruppe das Essen danach eh nur weggeschmissen hätte, kamen wir ausgehungerten Backpacker gerade recht. Die hohen Temperaturen machen es unmöglich, Lebensmittel, die Einmal für einen längeren Zeitraum aus den Kühlboxen geholt wurden wieder zu verstauen, weshalb nach jedem Lunch die „Reste“ in den Mülleimer wandern. Anscheinend hatte die asiatische Reisegruppe mehr Geld für ihre Tour zum Litchfield Park ausgegeben, da das Büfett einiges zu bieten hatte, von dem wir bei unserem Lunch nur träumen konnten. Am meisten freute ich mich in diesem Moment über die Brötchen und den Kartoffelsalat, obwohl die Freude über letzteres nicht lange anhielt. Keine Ahnung, ob das Kartoffelsalt nach Asiatischem oder Australischem Rezept war, mit dem was ich aus Deutschland kenne, hatte das jedoch nichts zu tun. Der war so schlecht, dass ich ihn nicht mal aufessen wollte, was so gar nicht zu meinem momentanen Essverhalten passt. Alles was geblieben ist, ist der nun noch größere Wunsch nach dem leckeren Kartoffelsalt meiner Oma.  Denn eins müsst ihr bedenken. Ich verpasse die komplette Grillsaison 2010 in Deutschland, was Anbetracht von Kartoffelsalt und Co. schon sehr schade ist…meine Probleme müsste man haben.

Mit vollem Bauch ging es dann endlich zu dem Wasserfall (Florence Falls), in dem wir auch schwimmen konnten. In Deutschland hatte ich schon oft Wasserfälle gesehen, aber noch nie konnte ich in einem Baden, was eindeutig den besonderen Reiz ausmachte. Um zum Fuße des Wasserfalls zu gelangen, mussten wir über 100 Meter hinabsteigen. Zwei direkt nebeneinander gelegene Wasserfälle endeten in einem kleinen See mit absolut klarem Wasser. Ein Stück Natur, dass trotz der recht vielen Menschen, die zeitgleich mit uns an diesem Ort waren, irgendwie unberührt wirkte. Das Wasser bot eine herrliche Abkühlung und am liebsten wäre ich gar nicht mehr von dort weggegangen. Da ich kleine Seen in der Regel lieber mag als das Meer und auch eine Waldlandschaft oftmals reizvoller finde, als einen Sandstrand, fühlte ich mich an diesem Ort gleich sehr wohl. Leider mussten wir schon nach kurzer Zeit wieder aufbrechen, damit wir es noch zur zweiten Badestelle schaffen würden. Nun ging es zur „Buley Rock Hole“, eine Wasserlandschaft, die ähnlich wie die Reisfelder auf Bali, nur viel kleiner, angeordnet ist und in der wir ebenfalls baden konnten. Die einzelnen Terrassenstufen waren mit kleinen Wasserfällen verbunden, die das Ganze zu einer natürlichen Badelandschaft machten. So ließen sich die Temperaturen gut aushalten. Nach ungefähr einer Stunde mussten wir jedoch auch von diesem Ort Abschied nehmen.

Zurück im Bus hieß es, dass wir nun noch kurz an einem Shop halten und dann zurück nach Darwin City fahren. Kaum hatte unser Tourleiter den Bus gestartet, rief er plötzlich: „A snake, a snake!!!“ Er riss das Lenkrad um, um den Bus links am Straßenrand abzustellen, sprang aus dem Bus und flitzte der Schlange hinterher. Die meisten im Bus sprangen natürlich auch sofort von ihren Sitzen auf, um durch die Windschutzscheibe zu beobachten, was der Mann mit dem Hut nun mit der Schlange macht. Natürlich hatte er sie gefangen und kam damit nun in Richtung Bus, wo er dann vor der geöffneten Tür stand und sagte, wenn wir uns auf unsere Plätze setzen, würde er mit der Schlange in den Bus kommen. Einige hatten zu diesem Zeitpunkt bereits ein Foto gemacht, wie er mit der einen Hand das Maul der Schlange zusammendrückte und mit der anderen Hand das Ende der Schlange festhielt – ich selbstverständlich auch. Es setzten sich also wieder alle auf ihre Plätze und unser Tourleiter kam vorsichtigen Schrittes in den Bus gestiegen.

Dann ging das Szenario los: Die Schlange hatte sich aus seinen Händen befreit und war geradewegs zwischen die Sitze „gesprungen“. Zum Glück saß ich weitgenug vorne, so dass ich im Prinzip aus der Gefahrenzone war. Dennoch habe ich intuitiv die Beine angehoben, damit sie vom Boden weg sind. Während alle im Bus panisch schrien und sich gegenseitig vor Schreck auf den Schoß sprangen, hatte der Tourleiter mit den Worten: „Shit I lost the snake!“ den Bus verlassen. Nach Sekunden des Schreckens hatte sich einer der Gruppe so weit gefangen, dass er erkannte, dass es sich bei der Schlange um eine Gummischlange handelt und die anderen mit dieser Erkenntnis quasi zurück ins Leben geholt. Unser Tourleiter hat sich auf jeden Fall köstlich amüsiert und stieg mit den deutschen Worten: „Der Gummischlangentrick“ wieder in den Bus ein, um weiter zu fahren. Wenn ich jetzt im Nachhinein das Foto sehe, dass ich mit ihm gemacht habe, wie er die „gefangene“ Schlange festhält, muss ich natürlich auch lachen. Vor allem darüber, wie alle rumgeschrien haben. Nach springenden Krokodilen und einer echten Schlange um den Hals, war der „Gummischlangentrick“ wohl der größte Adrenalinstoß an diesem Tag. Verrückte Australier!

Auf dem Weg zurück nach Darwin City haben wir dann nur noch einmal ganz kurz angehalten. Auf einer Wiese standen hinter einem Zaun Büffel, die wir mit dem Toastbrot, dass beim Lunch übrig geblieben war, fütterten. Diese sind zwar nicht hochgesprungen, um an das Toastbrot zu kommen, aber immerhin haben sie ihre Zunge ganz weit ausgestreckt, wofür sie dann natürlich auch belohnt wurden. Nach so viel Aufregendem aus der Tierwelt und den schönen Wasserfällen bin ich am Abend sehr schnell eingeschlafen. 

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