Am Samstag ging es mir nach dem Aufstehen zunächst gut, weshalb ich meinen Tag mit einer Joggingrunde begann. Wie ich jedoch noch vor dem Frühstück zu spüren bekam, hätte ich lieber länger schlafen sollen und mich nach den drei Tagen in der Wildnis einfach ausruhen sollen. Zumal ich ja ohnehin schon angeschlagen war. Zwar hatte ich kein Fieber mehr, aber meine Bauchschmerzen wurden stündlich schlimmer. Ich entschied, mir im Supermarkt eine Hühnerbrühe zu kaufen, da inzwischen auch meine Verdauung schlapp gemacht hatte. Der Weg zum Supermarkt war jedoch eine einzige Quälerei, weil ich mich vor Schmerzen kaum auf den Beinen halten konnte. Da ich die ganze Zeit gekrümmt und mit dem Blick nach unten gelaufen bin, ist mir diese Spinne auf der Straße aufgefallen. Zum Glück hatte ich meine Kamera dabei, sodass ich sie fotografieren konnte. Habe inzwischen auch herausgefunden, wie sie heißt. Ihr Name ist Red-headed Mouse Spider und wenn man dem Internet trauen kann, handelt es sich um keine giftige Spinne. Das war dann auch schon alles, was ich in diesen drei Tagen erlebt habe, weil ich eigentlich außer beim Hühnersuppe Essen fast nur im Bett lag. Dort ließ es sich mit den Schmerzen ach aushalten.
Zum Glück habe ich in Alice Springs auch nichts weiter verpasst, so dass ich mich in Ruhe auskurieren konnte. Mein Zug (The Ghan) fuhr eh erst wieder am Montag und so verbrachte ich drei Tage im Hostel Zimmer in Alice Springs. Montag (24.05.) um 18.20 Uhr setzte ich meine Reise mit dem Ghan in Richtung Norden fort. Vor mir lagen 1515km, die der Zug in einer Nacht und einem Tag zurücklegte. Auch diesmal hatte ich wieder eine komplette Bank (ohne Armlehne) für mich alleine, weshalb ich eine einigermaßen bequeme Nacht hatte. Viele, die mit mir in dem Zug fuhren, waren die vergangene Woche ebenfalls in Alice Springs gewesen und mit zwei von ihnen hatte ich mir sogar mein Zimmer geteilt. Auf diese Weise kannte man sich bereits, weshalb die Fahrt nach Darwin alles andere als langweilig war.