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Reisebericht: 6. Alice Springs und Ayers Rock (17.05.-24.05.2010)

The Rocktour - Tag 3 (21.05.)

erstellt um 04:14 Uhr am 27.05.2010

Heute bin ich um 5:00 Uhr und somit vor Ryan aufgestanden, was jedoch den Grund hatte, dass ich mich gar nicht gut fühlte. Über Nacht hatte ich Fieber bekommen und auch sonst fühlte ich mich ziemlich mitgenommen. Nach dem ich ganz in Ruhe meine Zähne geputzt hatte und mich fürs Frühstück fertig gemacht hatte, ging es mir zwar noch nicht wirklich besser, aber wusste, dass es mir noch gut genug geht, um den Tag mit machen zu können. Wie am Vortag nur ein kleines bisschen weniger hecktisch wurden wir alle sehr früh geweckt und zum Frühstück beordert. Da es tatsächlich über Nacht komplett aufgehört hatte zu regnen, hatten wir wieder etwas mehr Hoffnung, den Uluru im Sonnenaufgang sehen zu können. So standen wir also erneut an der Aussichtsstelle und warteten auf den Aufgang der Sonne. Was soll ich sagen. Es gab keinen Sonnenaufgang, da kein Sonnenschein! Inzwischen war unsere Hoffnung in dunklen Humor umgeschlagen. So hatten einige aus der Gruppe bereits am Abend auf den schönsten Sonnenauf- bzw.  Untergang aller Zeiten angestoßen.

Nach dieser erneuten Pleite ging es wieder zum Kata Tjuat Nationalpark, um den Uluru heute nun endlich komplett zu umlaufen. Dafür brauchten wir auch unsere Eintrittskarten, die für beide Tage unserer Tour gültig waren. Als wir kurz vor dem Eingang waren, erklärte uns Ryan, dass wir jetzt gleich alle unsere Eintrittskarten an das Fenster halten sollen und wenn wir dabei recht freundlich lächeln, wäre das auch nicht schlecht. Er schaltete das Licht im Bus an und dann fuhren wir an einem kleinen Häuschen vorbei, in dem eine Frau saß, die sich die 17 vorbeifahrenden Eintrittskarten ansah. Da wir alle mit den Karten in der Hand herum wedelten, winkte sie uns ebenfalls zu und schon war die Sache erledigt. Ryan schaltete sofort das Licht wieder aus und wer wollte, konnte weiterschlafen. Mein Gedanke war nur, dass wir in Deutschland in dieser Situation wahrscheinlich alle hätten aussteigen müssen, dann hätte sich die Frau aus dem Häuschen jedes Ticket einzeln angesehen und vermutlich noch einmal einen Stempel drauf gemacht. Deutschland eben!

Die Wanderung um den Uluru dauerte ganze 2 ½ Stunden und war die meiste Zeit über trocken. Wir bekamen vieles über die Kultur der Aborigines erzählt, wobei uns eine Sache besonders verwundert hat. Bei den Aborigines ist es, anders als z.B. bei den Afrikanern, nicht möglich, dass sich die Hautfarbe über zwei Generationen vererbt, wenn aus einer Mischehe Kinder entstanden sind. Also angenommen, eine Afrikanerin und ein Deutscher bekommen ein Kind, dann können sowohl hellhäutige, wie auch dunkelhäutige Kinder geboren werden. Bekommt ein hellhäutiges Kind, dass aus einer solchen Partnerschaft stammt wiederum mit einem hellhäutigem Partner ein Kind, kann dieses Kind trotz seiner weißen Eltern eine dunkle Hautfarbe haben. So weit so bekannt, denke ich. Das interessante ist aber nun, dass eben dieses Beispiel bei den Aborigines nicht funktionieren würde. Sobald ein Aborigine Kinder mit einem Partner, der von einem anderen Volk abstammt, Kinder bekommen würde, ginge das Aborigine-Gen verloren. Ich hoffe, ich habe das einigermaßen richtig wieder gegeben. Es gab eine Zeit, in der sich die australische Regierung diese Tatsache zu Nutzen gemacht hat und den Aborigines ihre Kinder weggenommen hat, um sie in weiße Familien zu geben. Auf diese Weise sollten reine Aborigines-Ehen verhindert werden. Das bedeutete aber auch, dass das Volk der Aborigines über kurz oder lang ausgestorben wäre.

Es kam uns wie ein Wunder vor, als während unsere Wanderung um den Uluru plötzlich die Sonne herauskam. Zwar dauerte es eine ganze Weile, bis sie sich durch den Wolkenhimmel gekämpft hatte, doch ganz zum Schluss unserer Wanderung, konnten wir doch tatsächlich noch Bilder vom Uluru im Sonnenschein machen. Zwar waren wir von der Postkartenaussichtsstelle nun schon zu weit weg, um noch einmal dorthin zurück fahren zu können, doch Ryan wusste noch eine andere Stelle, von der wir ebenfalls einen wunderschönen Panoramablick auf den Uluru hatten. Man kann sagen, es gab ein Happy End in letzter Minute.

Da wir noch einen etwas längeren Rückweg bis nach Alice Springs hatten, ging es am frühen Nachmittag wieder zurück in die Zivilisation. Eine Sache stand jedoch noch aus – Kamel reiten! Zwar hatte ich immer noch Fieber und Kopfschmerzen, was sich nach der Wanderung auch eher verschlechtert hatte, aber das Kamel reiten wollte ich keinesfalls entgehen lassen. Getreu dem Motto, nur die harten kommen in den Garten, bin ich auf dieses riesige Tier gestiegen. Normalerweise halte ich selbst von Pferden einen großen Abstand, aber auf einem Kamel wollte ich schon immer mal reiten. Leider war die Runde, die wir auf dem Kamel geführt wurden nicht sehr lang, weshalb das Vergnügen schon nach kurzer Zeit beendet war. Mein 21 jähriges Kamel hat mich auf jeden Fall wieder sicher auf dem Boden abgesetzt, nachdem es nach einigem hin und her wackeln mit dem Po im Sand, die optimale Sitzposition für sich gefunden hatte.

Von der Rückfahrt habe ich nicht viel mitbekommen, weil ich fast die ganze Zeit über geschlafen habe. Um 17 Uhr wurden wir dann wieder am Hostel abgesetzt. Da wir uns schon um 20 Uhr in der Rockbar, einer Bar in Alice Springs wiedersahen, um auf die Tour anzustoßen und um ein letztes Mal mit der Gruppe zusammen zu sitzen, hatten wir nicht viel Zeit, uns auszuruhen. Die meisten von uns, wie auch ich, nutzten die Zeit, um Wäsche zu waschen und um Körperpflege zu betreiben…und so hatte uns die Zivilisation wieder.

Da wir alle von den vergangenen drei Tagen geschafft waren, löste sich die Gruppe bereits nach dem Abendessen auf, was mir nicht ungelegen kam. Mir ging es zu schlecht, als das ich noch ewig lange in einer Bar hätte rumsitzen wollen. Inzwischen waren zu meinen Kopfschmerzen auch noch Bauchschmerzen dazu gekommen, weshalb ich einfach nur noch liegen wollte. Jedoch habe ich noch eine Sache zu vermerken. Ich habe Kängurufleisch probiert. Zwar nur ein kleines Probierstück vom Teller einer anderen Backpackerin, die mit mir auf der Rocktour war, aber um einen ersten Eindruck zu bekommen hat es gereicht. Es hat nicht schlecht geschmeckt, aber ich fand es sehr trocken.

Trotz aller schlechten Wetterbedingungen und meines Unwohlseins am letzten Tag, hat sich diese Tour auf jeden Fall gelohnt, was ihr spätestens verstehen werdet, wenn ihr meine vielen Fotos seht, die ich gemacht habe.

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