Über Nacht hatte es geregnet und auch als ich zum Joggen aufbrach, war es noch bewölkt. Ich lief das erste Mal seit einem Monat durch ein Gebiet, was ich zweifelsohne als Wald bezeichnen kann. Auch der Ortskern von Margaret River erinnerte mich an ein kleines Dorf irgendwo in Deutschland. Im Vergleich zu den Küstengegenden, wo ich die letzte Zeit gewesen war, dominiert hier die Farbe Grün, was ich als nette Abwechslung empfinde. Wer will schon immer nur blaues Meer und weißen Sandstrand. Nach dem Frühstück startete ich meinen Ausflug in Richtung Margaret River. Da schließlich der Ort nach diesem Fluss benannt ist, musste sich der Weg dorthin doch lohnen.
Entlang des wirklich sehr kleinen Flusses führen mehrere Wanderwege. Je nachdem, wie viele Kilometer man zurücklegen möchte, kann man sich für eine Route entscheiden. Da alles Routen nicht sehr lang waren, lief ich einfach drauf los – wenn ich dem Fluss folge, werde ich mich schon nicht verlaufen, dachte ich mir. Das passierte auch nicht. Mit meiner Musik vom Handy im Ohr lief ich also los. Ich war bestens gelaunt und ab und zu zeigte sich sogar die Sonne. Schon nach kurzer Zeit kam ich zu dem Entschluss, dass die Landschaft um den Fluss der des Spreewaldes ähnelt. Nach einem ungefähr zweistündigen Spaziergang durch den Wald, kam ich wieder an der Stelle an, wo ich gestartet war. Da ich schon den Vergleich mit dem Spreewald gebracht habe, kann ich auch noch erwähnen, dass ich es im Spreewald schöner finde. Trotz alledem habe ich einige schöne Aufnahmen mit meinem Fotoapparat gemacht.
Am Nachmittag bin ich noch durch einige Geschäfte von Margaret River gegangen, obwohl immer nur gucken und nichts kaufen können, weil der Rucksack schon voll ist, auf Dauer auch frustrierend ist. Zurück im Hostel rief ich bei der Busgesellschaft an, um mein Rückfahrticket nach Perth von Dienstag auf Montag umzubuchen. Für Margaret River ist es mehr als ausreichend, zwei Tage zu veranschlagen, weshalb ich lieber noch einen Tag länger in Perth verbringen werde. Am Abend habe ich mit den anderen zusammen im Hostel eine DVD geguckt. Leider kann ich euch gerade gar nicht sagen, wie der Film hieß, er war auf jeden Fall ziemlich irre.