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TravelingWorld » Ozeanien » Australien » Reiseberichte » 3. Station Adelaide (22.04.-25.04.2010) » Barossa - Auf den Spuren deutscher Einwanderer (25.04.)

Reisebericht: 3. Station Adelaide (22.04.-25.04.2010)

Barossa - Auf den Spuren deutscher Einwanderer (25.04.)

erstellt um 08:50 Uhr am 27.04.2010

Ohne Charlie, weil der mit seiner Wandergruppe in den Hills von Adelaide verabredet war, aber dafür mit Helen und ihrem Bruder Max, sind wir um 9Uhr aufgebrochen, um nach Barossa zu fahren. Mein komplettes Gepäck haben wir auch gleich mitgenommen, damit wir am Abend ohne Zeitstress Pünktlich um 17.30Uhr am Bahnhof ankommen. Von dort fuhr nämlich um 18.40Uhr der Indian Pacific, kommend aus Sydney mit Zwischenstopp in Adelaide, nach Perth ab.

Nach Barossa fuhren wir 1,5 Autostunden. Die Gegend um Barossa ist in der Hauptsache als Weinanbaugebiet bekannt, in dem man zudem Wein verköstigen und natürlich kaufen kann. Obwohl Helen und ihr Bruder auch eine Flasche Wein kauften, stand dieser Aspekt nicht an erster Stelle. Wie ich von Max, der ein absoluter Bücherwurm sein soll und zudem an allem geschichtlichem Interessiert ist, erfuhr, gehört Barossa um 1840 zu den Gegenden, wo sich die ersten deutschen Einwanderer ansiedelten. Sehr alte Häuser im deutschen Baustil der damaligen Zeit, sowie der Friedhof erinnern noch heute an diese Zeit. Vor allem auf dem Friedhof, wo die meisten Grabsteine in deutscher Sprache verfasst waren, zeigte, die deutsche Vergangenheit dieses Ortes. Ein Grabstein war einem Pastor, der 1798 in Berlin geboren wurde, gewidmet. Dieser gilt als der Begründer der evangelisch Lutherischen Kirche in Australien. Er verließ Deutschland, weil er dort daran gehindert wurde, seinen Glauben, wie er ihn für richtig hielt, zu vertreten und zu verbreiten.

Natürlich gibt es in Barossa heute ein Restaurant, was deutsche Küche anbietet oder es zumindest versucht. Zum Mittag lud Max uns dorthin ein und ich hatte die Aufgabe, die Speisekarte zu erklären und natürlich sollte ich beurteilen, ob die Küche wirklich deutsch ist. Wir bestellten Kassler für Helen, einen Jägerbraten für May und ein Chickenschnitzel für mich. Nachdem ich die letzten vier Wochen nur Schwarztee zu trinken bekam und nicht mal bei Aldi Pfefferminztee kaufen konnte, bestellte ich mir einen Pfefferminztee. Kommentiert wurde das mit den Worten, typisch europäisch!

Niemand vom Personal konnte auch nur ein Wort Deutsch und ich denke, auch der Koch war kein Deutscher, was ich eigentlich erwartet hatte. Das Kassler von Helen mit dem Rotkohl und den Kartoffeln sah sehr gut aus, den Jägerbraten hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt, muss aber auch gestehen, dass ich in Deutschland noch nie einen solchen gegessen habe. Mein Chickenschnitzel war auf jeden Fall sehr lecker. Dazu gab es Bratkartoffeln, die ich weniger loben konnte. Es fehlten der Speck, Zwiebeln und Kräuter. Also im Prinzip alles, was Bratkartoffeln neben den Kartoffeln ausmacht. Naja, einfach als Kartoffeln in Scheiben geschnitten betrachtet, waren sie auf jeden Fall ok.

Nach dem Essen ging es zur Weinprobe, die auch für mich als Zuschauer nicht langweilig war. Ich machte meine Fotos und genoss die herbstlich, farbenfrohe Landschaft der Weinberge. Das Farbenspiel der Landschaft ist momentan einfach herrlich anzusehen!

Zurück im Dorf wollte Max noch in den Zweite Hand Bucherladen, weil er auf der Suche nach einem ganz speziellen Buch war. Ich meinte noch, dass ich vielleicht ein Buch finde, was ich auf meiner Zugfahrt nach Perth, die immerhin 37 Stunden dauert, lesen könnte. Da wir Ladies aber erst mal die Toilette aufsuchten, während Max schon zum Bücherladen vorlief, hatte ich kaum Zeit nach einem Buch zu gucken. Als wir den Laden wieder verließen, drückte mir Max ein Buch in die Hand, was er mir schenkte, damit ich was zum Lesen habe, worüber ich mich natürlich sehr freute!  Er sagte, es stehen einige australische Geschichten von einem sehr berühmten Schriftsteller aus Adelaide in diesem Buch.

Um 17.30Uhr kamen wir dann in Adelaide am Bahnhof an, wo ich erst mal wieder meinen großen Rucksack aufgab.  Für meine 37 stündige Reise nach Perth, hatte ich dann immer noch einen gut gefüllten Coolbag und meinen bis oben hin vollgepackten Tagesrucksack zu tragen. Helen und Max verabschiedeten sich von mir und ich lief den kompletten Bahnsteig ab, um alle Wagons, des Zuges zu zählen. Ich kam auf 23 Wagons plus Lock. Hinzu kommen noch die Wagen, auf denen die Autos transportiert werden.  Ich selbst habe einen Sitzplatz in der günstigsten Klasse gebucht, der es mir immerhin erlaubt, einen Speisewagen und die Dusche zu nutzen. Während ich den Zug ablief konnte ich durch die Fenster in die Goldklasse sehen, wo die Fahrgäste eigene Schlafwagen haben, es gibt natürlich ebenfalls einen Speisewagen, der jedoch keinesfalls mit dem meiner Red-Klasse vergleichbar ist. Hier speist man auf Polstersesseln, die von edlem Holz umgeben sind. Die Tische waren bereits für ein Mehrgängemenü gedeckt und das beleuchtete Spirituosenregal hatte in etwa die gleiche Größe, wie die Duschkabine in der Red-Klasse. Außerdem gab es ein Wagon, der als Longe genutzt wird und in dem, wie ich es bereits im Fernsehen gesehen hatte, entspannt werden kann und natürlich Alkohol getrunken wird.

In meinem Wagon wurden um 22 Uhr die Lichter ausgeschaltet und somit begann die erste Nacht im Indian Pacific. Ich kann es noch immer kaum glauben, dass ich in diesem Moment tatsächlich die Reise mache, die mich vor etwa einem halben Jahr in Deutschland vor dem Fernsehen so sehr begeistert hatte, dass ich unbedingt mit diesem Zug Australien durchqueren wollte!

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