Tja, ihr könnt es euch denken, oder? Es regnet! Und zwar in Strömen! Die ganze Nacht durch, das war ja ganz gemütlich in unseren Holzhütten, durch die man das wunderbar hörte, aber nach dem Frühstück hätte es dann schon mal aufhören können! Die Entscheidung, ob wir die Bird-Watching-Tour bei Bindfadenregen wirklich machen wollen, wurde uns kurzerhand abgenommen: der Ranger, der sie hätte machen sollen, konnte nicht kommen: Baum auf Straße, Baum im Weg, erst einmal Baum wegräumen und das kann dauern... hm, na gut, dann eben nicht! Stattdessen haben wir es uns alleine in der ultrakuscheligen Lobby auf den Couches gemütlich gemacht und gelesen und entspannt. Mal schauen, ob man uns hier nachher nun noch einmal hoch bekommt... Abwarten! Zumindest der Koch (ein junger Deutscher) hatte gerade Mitleid mit uns: gab uns eine Schüssel mit Keksen :-)Und Shirley, von der Rezeption meint, sie sei sehr glücklich (wie alle hier), dass es endlich regnet, gab es doch seit Juni keinen Regen und es wäre Zeit. Und überhaupt ist das ja kein Regen sondern nur ein paar Tropfen und der richtige Regen käme noch... Ahhhh, aber wieso denn nicht erst ab morgen????
Mittlerweile ist es kurz nach sechs und wir hatten trotz des Schmuddelwetters einen lustigen Tag! Das haben wir vor allem Susanne zu verdanken. Einer exzentrischen, alten Lady, die in Eungella ein Cafe (das Hideaway Cafe) hat und tatsächlich ziemlich schrullig ist! Nach anfänglicher Skepsis haben wir uns bei einem Cappucino und einem apple strudel sehr gut mit ihr über Gott und die Welt unterhalten! So richtig beschreiben kann man das gar nicht. Ich glaube, das fällt unter so ein Erlebnis, wie man sie nur an Tagen hat,die man gedanklich schon zu den Akten gepackt hat! Sie kommt ursprünglich aus Braunschweig und ist seit über 40 Jahren in Australien. Hat keinerlei Kontakte mehr nach Deutschland (familiärer Art) und lebt sich hier aus. Macht Kunst aus allerlei Kram und scheint hier echt bekannt zu sein für ihre seltsame Art. Unterhält sich nicht mit jedem (das glaube ich sofort!!) aber wir hatten die Ehre, das hat sie wörtlich so gesagt!! Leider spielte das Wetter nicht mit, so dass wir uns ihren Zaubergarten nur auf DVD anschauen konnten. und nicht live und in Farbe - und Farben, die sind da zu Hauf! Ueberall Glas und Glitzersteine und huebsche Skulpturen, Holzschnitzereien, Schmuck und Digeridoos. Alles selbst gemacht in Gemeinschaftsarbeit mit einem Aboriginie-Kuenstler... wirklich mal was anderes! NAchdem sich das Wetter leider nicht mehr gelegt hat, haben wir abends im Hotel sehr lecker gegessen (deutscher Koch und deutsche Servicekraft - work & travel) und in Gesellschaft von zwei schnuckeligen Possums den Tag ausklingen lassen... (siehe Fotos!)