Heute bin selbst ich früh wach, die Möwen veranstalten ein lautes Konzert und machen sich über die Rest der gestrigen Besucher her. Während Martina Frühstück macht gehe ich mit der Spülschüssel los und sammle Miesmuscheln. Das ist aufwändiger als ich gedacht habe zumal die meisten ziemlich klein sind und ich versuche nur die größeren einzusammeln. Nun müssen sie noch geputzt und gewaschen werden, dann können sie heute Abend gegessen werden.
Nach dem Frühstück fahren wir dann los. Von „Corme“ aus in Richtung „Ponteceso“ runter auf die N-552. Dann weiter nach Westen auf „Vimianzo“ mit seinem wunderschönen Castello zu. In „Vimianzo“ sollte eigentlich eine Abzweigung nach links nach „Areosa“ sein, aber die sehen wir nicht. Auch nachdem ich gewendet habe und wieder durch den Ort bin, nichts. Also noch mal gedreht und anders herum gedacht. An einer Kreuzung zeigt ein Schild nach rechts nach „Ponto do Porto“, das währe genau die andere Richtung, also biege ich hier links ab. Oh ja, das sieht aus als währe hier der Ort gleich zu Ende. Mal ist es schmal das wir kaum durch passen, mal hängen Kabel so tief das ich vorsichtig schaue ob das noch passt.
Dann sind wir durch und fahren über eine einsame Landstraße. Nach ca. 10 Kilometern dann die Bestätigung, das Ortsschild von „Areosa“. Eigentlich wollten wir ja hiermit ein Stück der N-552 abkürzen aber, obwohl die Strecke landschaftlich schön ist, fahren wir bei den kleinen Straßen nur noch bis „Bainas“ um dann, westlich über die N-441, wieder auf die N-552 zu stoßen. In „Cee“ wechseln wir auf die AC-550 und fahren über das malerische „Ezaro“ weiter an der Küste entlang. Hinter „Caldebarcos“ in der „Concello de Carnota“ lachen uns irgendwie die Strände an. Das erste Praia Schild dem wir folgen bringt uns durch einen Eukalyptuswald an einem Fußballplatz vorbei zu einem schattigen Rastplatz. Hier ist ein Brunnen an dem wir unseren Wasservorrat auffüllen. Weiter geht es zum Strand herunter, aber unten angekommen ist alle sehr voll und eng und wir müssen sogar einige hundert Meter rückwärts wieder raus, sehr zum Leidwesen derer die schon wieder hinter uns stehen. Die nächste Abfahrt die wir finden ist die “Praia de Carrofeito”. Hier ist ein kleiner Parkplatz, Duschen und hinter dem Parkplatz kann man weiter auf die Wiese fahren. Danach watet man durch einen Wasserarm, wie eine kleine Lagune, um dann über eine Düne auf einem Sandstrand mit feinstem Sand zu stehen. Das Wasser ist wärmer als das was wir bisher hatten und alles ist sauber. Toll, aber mal sehen ob es noch einen anderen Platz gibt. Zwei Kilometer weiter, im Ort „Carnotta“, geht es zur „Praia de Carnotta“ herunter. Diesmal passen in der Ortsdurchfahrt nur noch rechts und links der Spiegel je eine Schachtel Zigaretten zwischen. Am Ende ist ein kleiner Platz im hohen Gras mit einem langen, hölzernen Steg in die Dünen zum Wasser. Na, der Letzte war doch der Beste, also wieder zurück zur “Praia de Carrofeito”. Hier ist kaum jemand und auf dem Gelände stört es dann auch niemanden wenn wir Tisch und Markise raus machen.
Zuerst ein paar Stunden sonnenbaden und schwimmen. Das Wasser ist toll, die Brandung auch und der feine Sand ist übervoll mit den verschiedensten Muscheln. Gegen Abend wird es aber auch hier langsam voll, wie immer um diese Zeit in Spanien. Wir halten es noch aus bis knapp 19:00 Uhr und wollen dann zu unserem Auto zurück. Aber der kleine Wasserarm von vorhin ist mittlerweile zum kleinen See mutiert.
Die Flut hat den Wasserstand steigen lassen. An einigen Stellen ist es so tief das ich nicht weiter komme ohne schwimmen zu müssen, erst nach ein paar Versuchen finden wir eine Stelle die wir durchwaten können. Hier haben sich auch viele Menschen mit kleinen Kindern nieder gelassen zum baden. Beim durchwaten stellen wir fest das hier auch alles lebt, von kleinen und großen Fischen bis zu Krebsen die auf der Flucht vor den Touristen sind.
Jetzt wird der große Grill angeworfen und der Topf mit den Muscheln drauf gestellt. Das riecht schon sehr intensiv. Die fertig gekochten Muscheln noch ausgelöst und dann ab in die Tomatensauce mit Paprika und rüber über die Spaghetti. Gut gewaschen, kein Sand mehr drin und lecker.