Reisebericht: Nordspanien

Den Ort kann man als „belebt“ einstufen. Hier wurde bis spät in die Nacht gefeiert und gesungen, begleitet von dem landestypischen Spiel des Dudelsacks (spanisch: Gaita). Die Musik hörte sich richtig gut an und es war eine tolle Stimmung wie man hören konnte. Wir suchen uns aber lieber etwas Ruhigeres und brechen nach dem ersten Kaffee auf. Auf dem Rückweg sehe ich einen Brunnen, den hat man abends nicht gesehen. So können wir also auch unser langsam größer werdendes Wasserproblem lösen.

Mit vollem Tank geht es ein paar Kilometer weiter nach Westen auf „Corme“ zu. Kurz vor dem Ortseingang steht rechts ein Schild „Praia da Hermida“ dem wir folgen. Am Ende ist ein kleiner, liebevoll angelegter Wiesenparkplatz mit Duschen, Brunnen und Picknickplätzen unter den angrenzenden Eukalyptusbäumen. Ein Schild direkt am Anfang zeigt die befestigten Wege auf einer Karte und die hier zu entdeckenden Pflanzen. In ganz „Galicien“ stellen wir fest dass viel Wert auf Natur und Naturschutz gelegt wird. Überall sind Mülltonnen vorhanden und bis auf ganz wenige Ausnahmen sind alle Plätze sehr sauber. 

Hier frühstücken wir erst einmal in Ruhe und beobachten dabei wie viele Spanier hier her kommen um an den vorhandenen Plätzen ihr Picknick zu machen. Es kommen immer mehr, mit Tisch und Bänken und riesigen Kochtöpfen. Das sieht fast nach einer großen Party aus. Nach ein paar Stunden faulenzen zogen wir uns an und machten uns auf den Weg den Ort „Corme“ zu erkunden. Zu Fuß entlang der Straße folgten wir einer Seitenstraße und standen direkt an einem idyllischen Sandstrand. Hier wie fast überall saß jemand in orange gekleidet von der lokalen Rettungswacht. Es gab bisher kaum einen Platz wo uns diese Lebensretter nicht aufgefallen währen. Von hier aus gab es einen kleinen befestigten Fußweg der, an einem weiteren Stadtstrand vorbei, direkt zum kleinen Hafen führte. Vorgelagert in der Bucht waren die Muschelfarmen zu erkennen. Der Weg durch den beschaulichen Ort war nicht weit. Als wir am Ende des Hafens ankamen sahen wir eine große Gruppe von Moped, Roller und Motorradfahrern auf teilweise uralten Zweirädern die wohl eine Rallye veranstalteten und hier eine Pause machten. Das waren wieder tolle Fotomotive, diese alten Knatterkisten. Wir schauten uns noch ein wenig im Ort um und kehrten in der ersten Bar am Platze, der einzigen hier, ein.  Zurück am Stellplatz hatte der Wind schon wieder gehörig aufgefrischt. Morgen fahren wir jedenfalls wieder weiter.